Gibt es auch ausserhalb der kath. Kirche Missbrauchs-Fälle, wenn ja, wo ?
Ich kann nir nicht vorstellen, dass das allein auf diese unmassgebliche Gruppe zutreffen kann.
Ich kann nir nicht vorstellen, dass das allein auf diese unmassgebliche Gruppe zutreffen kann.
pedro
Beste Antwort
Ich finde die Frage spannend, weil sie etwas zeigt von der Wahrnehmung der veröffentlichten Meinung.
Ja, es gibt sexuellen Missbrauch in kirchlichen Institutionen. Das ist schlimm. Es sollte nicht vorkommen. Kommt aber, weil es eben leider auch menschlich ist.
Die Mehrheit der Missbrauchsfälle finden allerdings im häuslichen Bereich statt. Und sind in aller Regel Familienangehörige und deren Freunde und Bekannte.
Die statistisch erfassten Fälle sagen im Augenblick aus, dass die Wahrscheinlichkeit in katholischen Einrichtungen sexuell missbraucht zu werden etwa bei eins zu 36 im Vergleich zur rechtlichen Welt liegt. Nur schreit niemand über Kindesmissbrauch bei den Anthroposophen oder am FKK-Strand. Wenn man amerikanische Sportlehrer als Vergleichsgruppe nimmt liegt das Verhältnis sogar bei 1 zu 200. Auch scheint es in Deutschland zumindest in einem Fall leichter Karriere als Schiedsrichter zu machen, wenn der junge Mann sich gelegentlich tief bückt.
So schlecht scheint die Kirche hier gar nicht zu sein.
Es gibt natürlich auch Missbrauch an Mädchen, aber die sind bei weitem nicht so medienwirksam als homosexuelle Übergriffe. Und es gibt auch Übergriffe von Frauen auf Jungs, was sogar noch stärker verdrängt wird als bei Männern.
Ella la bella
Bei den Gläubigen ist MiÃbrauch sehr selten,
die Nichtgläubigen erkennen keine Schuld, für die ist alles selbstverständlich.
whyskyhigh
1/3 aller kinder wird missbraucht
das wuerde nie ein pfarrer allein schaffen
Bodo
Selbstverständlich gibt und gab es das. In jeder Kultur, jeder Religion, jeder Zeit.
Ich glaube nur, dass überall da, wo Sexualität tabuisiert, verteufelt und mit Scham und Schande verknüpft wird, ein günstiger Nährboden für solche Exzesse besteht.
Und das ist bei der katholischen Kirche der Fall.
Die Opfer sind zum Schweigen verdammt, weil sie befürchten müssen, sonst als perverse Lügner oder ogar als schuldbelastete Verführer dargestellt zu werden.
Ãberall wo Macht und Ohnmacht eine Rolle spielen, sei es nun in solchen konservativen religiösen Gemeinschaften, in Kriegen, Diktaturen oder Ländern mit krassen sozialen Gegensätzen, wird sexueller MiÃbrauch immer eine Rolle spielen.
Leider scheint das in der Natur des Menschen zu liegen. "Die Bestie Mensch", die irgendwo in jedem von uns schlummert. Wer keine Angst vor Entdeckung haben muss, wer unfähig zu Empathie und wahrer Nächstenliebe ist, wird solche für ihn "günstigen" Machtkonstellationen immer auszunutzen wissen.
Es ist ein grosser Unfug, ganze Gruppen von Menschen für unfehlbar zu halten und ihnen jegliche Sexualität, jede Neigung zu Gewalt und Perversion pauschal abzusprechen. Das kann ja nur zu solchen Auswüchsen führen.
Man könnte sich ja auch fragen, warum diese MiÃbrauchsfälle so gehäuft nur in den USA, Irland und Deutschland auftreten. Sind die Geistlichen hier denn perverser als anderswo?
Gibt es nicht auch MiÃbrauch in anderen katholischen Ländern, in der orthodoxen, jüdischen oder islamischen Kultur? Selbstverständlich. Aber dort schweigt man weiter. Und zeigt mit dem Finger auf Länder, wo diese Vorfälle nun ans Licht kommen.
So schlimm das alles ist. Trotzdem bin ich froh, dass hier die Opfer endlich den Mund aufmachen und ihre Peiniger an den Pranger stellen. Das ist ein gutes Zeichen. Und wird hoffentlich auch dazu führen, dass auch in anderen Ländern Menschen ihre Scham überwinden und sich endlich gegen diese himmelschreiende Ungerechtigkeit wehren.
Das einzige, was wir tun können, ist den Opfern den Rücken zu stärken und sie nicht allein zu lassen. Ich bewundere jeden, der den Mut hat, dagegen aufzustehen und seine Leidensgeschichte öffentlich zu machen.
Anonym
Das gibt es in jeder Kirche,jeder Institution,jedem Verein und überall,vor allen Dingen in Familien.Das gibt es viel öfter,wie man denkt und in vielen Fällen reden die Betroffenen nicht darüber,ihr ganzes Leben nicht,weil es immer noch ein Tabu-Thema ist.Wie schnell sagt man, das geht mich doch nichts an oder das kann ich mir bei dem nicht vorstellen usw.
Immer schön Augen und Ohren auf halten,es gibt so viele Kinder,die dringend Hilfe brauchen.