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Warum diese Sätze in der kath. Kirche?
Vorab: NEIN, ich will niemand beleidigen oder provozieren.
Jedoch beschäftigen mich 2 Dinge in der kath. Kirche seit ich klein bin und niemand wusste mir eine Antwort zu geben.
1. Herr ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach. Aber sprich nur 1 Wort so wird meine Seele gesund.
Ist nun Gott oder Jesus mit "Herr" gemeint? Und warum bin ich nicht würdig, dass Gott bei mir ist. Egal ob ich gut bin oder auch mal Mist baue?
2. dieses "ich habe gesündigt. Durch meine Schuld, durch meine große Schuld" usw. (kriege es nicht mehr ganz zusammen)
Bitte schön: warum muss ich das sagen auch wenn ich gar nicht gesündigt habe?
Und Jesus hat doch angeblich die Schuld von uns genommen.
Also - vielleicht erklärt mir das jetzt jemand nach so vielen Jahren des Haderns. Wäre sehr nett.
Ok. Aber wenn ich Gott nicht würdig bin, sprich demütig sein soll, schon schuldig bin wenn oder weil ich "menschlich" bin, aber nicht wirklich was schlechtes mache - WIE kann ich dann Gott vertrauen?
Anders herum. Wenn im Christentum Gott ein Gott der Liebe ist, wieso verlangt er solch Demut und Schuldgefühle von uns?
Nachdenken über eigenes Fehlverhalten ist ja ok - und dann werde ich mich bei Gott entschuldigen. Aber proforma? Denkt mal daran, dass das schon Kinder das sagen sollen. Und die sollen keinen Knacks kriegen?
sorry - schreibt langsamer als ich denke ;) Deshalb paar Fehler
@Erhard und Jeany: Hilft mir schon einmal sehr weiter. Danke
Finde es persönlich immer noch nicht sehr gut. Aber ist eine Erklärung.
16 Antworten
- erhardgrLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Beide Worte kommen in der katholischen Messe vor, der Eucharistiefeier (Heiliges Abendmahl). sie sind darum nur jemandem verständlich, der die Eucharistie mitfeiert und die Kommunion empfängt.
Der erste ist ein alter lturgischer Text, der in der Westkirche seit tausend Jahren vor dem Empfang der Kommunion gemeinsam gebetet wird. Mit "Herr" (Kyrios) ist Jesus gemeint, der in der Eucharistie mit Leib und Blut gegenwärtig ist und sich den Glaubenden zur Vereinigung mit ihnen darbietet. Der Satz stammt aus einer Umformulierung von Luk 7,6f ("Herr, ... ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst; ... aber sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund").
Der zweite Satz ist früher in der Messe und gehört zum allgemeinen Schuldbekenntnis.
Beide Sätze werden vielleicht leichter zugänglich, wenn man sich vor Augen hält, dass die Eucharistiefeier eine Gemeinschaftsfeier ist. Alle liturgischen Schritte werden von der versammelten Gemeinde gemeinsam vollzogen. (Da sind also bestimmt welche dabei, die gesündigt haben.)
Zum christlichen Gottesdienst gehört ganz wesentlich der Aspekt der Gemeinschaft und Solidarität. Es ist nicht nur der jeweils einzelne, der vor Gott tritt.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
1.
Ich bin nicht katholisch, aber ich kenne diese Stelle, denn sie steht in der Bibel. Es geht darum, dass ein römischer Hauptmann Jesus bat, seinen Knecht gesund zu machen. Da er aber wusste, dass Juden nicht in heidnische Häuser gehen durften, sagte er zu Jesus: "Herr, ich bin nicht würdig, dass Du unter mein Dach gehst, aber sprich nur ein Wort, dann wird mein Knecht gesund!"
Jesus lobte den Glauben dieses römischen Mannes, und der Knecht wurde gesund.
Die katholische Kirche hatte wohl diesen Satz in die Liturgie übernommen.
Unter "Herr" war also Jesus gemeint, denn der römische Hauptmann sprach ja Jesus direkt an und nicht Gott (schließlich war er kein Jude).
2. Wir sündigen ständig. Schon ein schlechter Gedanke ist Sünde. Gott ist so heilig, dass Er Sünde in Seinem Reich nicht dulden kann und hat die Vergebung durch Jesus geschaffen.
Weil wir sündig sind, sollen und dürfen wir auch um Vergebung bitten. In der Bibel steht, dass uns unsere Sünden vergeben werden, wenn wir sie bekennen.
Wir können als Christen auch nicht tun, was wir wollen, sondern sind für unser Handeln verantwortlich.
- vor 1 Jahrzehnt
Zu 1: Haben Jeany und Erhard schon perfekt beantwortet.
Zu 2: Vor einiger Zeit gab es hier eine Frage, ob man wirklich jeden Tag ein paar hundert mal lügt, wie die Statistiker behaupten. Das ist mir eigentlich ziemlich wurscht. Aber wir alle wissen, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dass wir immer wieder Dinge tun, auf die wir nicht besonders stolz sind.
Nicht, weil wir etwa zu selbstkritisch mit uns umgehen, sondern weil wir selbst sauer reagieren, wenn wir so behandelt werden, wie wir tagtäglich immer wieder andere behandeln.
Natürlich haben wir für unsere kleinen Alltagslügen ("Notlügen") ebenso wie für unsere täglichen kleinen Fiesheiten jeweils einen guten Grund. Behaupten wir zumindest. Aber wenn wir genauer hinsehen, sind wir alle doch ziemlich miese kleine Egoisten, die selbst das Gute was sie vollbringen nur in den seltensten Fällen aus reinem Edelmut tun - und sei es nur, das wir etwas Gutes tun um uns gut zu fühlen: Wir wollen immer etwas für unsere gute Tat. Lob, Anerkennung, gutes Gewissen ...
Damit sind wir aber nicht so, wie wir von Gott gewollt wären. Gott gab uns den freien Willen, damit wir uns frei(!) für(!) das Gute entscheiden können - und wir missbrauchen den freien Willen, um laufend das Gegenteil zu tun.
Dies wird im Christentum als Sünde bezeichnet: Die Abkehr von dem, was Gott uns vorschlägt, der uns liebt, und der nicht will, dass wir uns gegenseitig weh tun.
Dafür gibt uns Gott die 10 Gebote: Damit ein Zusammenleben funktioniert.
Jetzt kann man natürlich sagen: Das ist doch rein menschlich. Stimmt auch. Eben drum bitten wir Gott, dass er uns verzeihen möge, dass wir so sind wie wir sind und nicht so, wie wir im Idealfall sein sollten / ein Stück weit auch sein könnten, wenn wir nur mitspielen würden.
Und nun kommt der schwierige Teil (den keiner ganz befriedigend finden kann, weil er unsere Vorstellungskraft sprengt, weil er uns fremd ist, weil er nicht zu uns und unserer Lebenserfahrung passt): Damit wir nun nicht in völliger Depression und Dunkelheit landen, sobald wir begriffen haben, wie sehr wir Gottes Willen widersprechen, hat Gott seinen Sohn in die Welt gesandt. Das kann, muss man aber nicht wörtlich verstehen. Gott hat uns jemanden geschickt, der in seinem Auftrag uns mitteilte, dass Gott uns dennoch liebt. Der Vergleich "wie ein Vater / wie eine Mutter" hinkt etwas, weil es Eltern gibt, die nicht so sind, doch im Kern macht er klar: Auch wenn Eltern im allgemeinen nicht besonders glücklich sind, wenn das erst in der vorigen Woche neu tapezierte Wohnzimmer großflächig von der vierjährigen Tochter und dem zweijährigen Sohn mit schwungvollen Kugelschreibermustern "verziert" wurde, bleiben die Kinder ihre geliebten Kinder. Jesus predigt und lebt seine Überzeugung, dass Gott alle Menschen , auch und gerade die, die nicht perfekt sind, liebt.
Doch Gott geht weiter. Er akzeptiert Jesu Hingabe für diese Überzeugung, Jesu Bereitschaft dieser Überzeugung bis in den Tod treu zu bleiben als stellvertretende (wenn ihr wollt: symbolische) Wiedergutmachung für all das, was wir getan haben, immer noch tun und immer wieder neu tun werden.
Damit werden wir nicht zu besseren Menschen. Würde man so tun, als sei die Sünde damit ausgelöscht, so würde man die Sünde nicht ernst nehmen. Wir alle sind stets davon bedroht, grausame Dinge zu tun, oft, ohne es gleich zu merken.
Aber mit und durch Jesu Tod haben wir die Chance, sowohl unsere Hochnäsigkeit (danke, dass ich nicht geworden bin wie jener Sünder) als auch unsere Verzweiflung (meine Schuld, meine allergrößte Schuld) in den Griff zu bekommen und einen mittleren Weg zu finden. Letztlich kann diese Erklärung nicht ganz zufrieden machen, da sich dann die Frage stellt, warum Gott Jesus nicht hilft, warum er nicht eingreift, was er hier einem guten Menschen antut durch seine Untätigkeit etc. Darüber will ich nicht hinwegtäuschen. Dennoch glaube ich, dass diese Vorstellung ein Gewinn für mein Leben darstellt, dass sie mir hilft, mich selbst besser kennenzulernen, so wie man sein Gesicht durch einen Spiegel kennenlernt.
Natürlich kannst du nun sagen: Wozu das alles, ich bin ohne diesen ganzen Quatsch auch glücklich.
Dazu sage ich dann: Schade, dann hast du wohl doch nicht verstanden, was ich hier aufzuschreiben versuchte.
Fazit: Um es klar zu sagen:
Zu 1.) Jesus macht uns klar, dass wir alle immer und ohne Ausnahme würdig sind, Gott bei uns zu haben. Der gesunde Menschenverstand sagt uns aber gleichzeitig, dass Gott einige gute Gründe hätte eine Stinkwut auf uns zu haben. Dies anerkennend beten wir "ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach".
Zu 2.) Du musst nicht sagen, dass du gesündigt hast. Du kannst dich auch selbst belügen und so tun als sei alles paletti. Du weißt aber, dass das so nicht ganz stimmt. Sowohl trotz als auch wegen als auch für die Vergebung der Sünden ist es richtig, seine Schuld zu bekennen. Wie soll man mir etwas verzeihen, von dem ich glaube ich hätte es gar nicht getan?
- lordseagleLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ich bin zwar nicht katholisch, aber ich weiß trotzdem, dass KEIN Mensch frei von Sünde ist. Oder hast Du noch nie gelogen, schlecht über jemanden gedacht oder geredet, die Versicherung besch... usw.?
Die Vergebung durch Jesus gibt es nicht automatisch. Da muss Einsicht vorausgehen und man muss schon darum bitten.
Gott verlangt keine Schuldgefühle von uns. Deshalb gibt es ja unter anderem Vergebung. Aber er erwartet die Einsicht, dass wir eben nicht so gut sind, wie wir gern glauben möchten - und dass wir seine Hilfe brauchen.
Demut ist nicht Unterwürfigkeit, sondern das Wissen, auf Gott angewiesen zu sein.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Zur ersten Frage:
Jesus sagte selbst, er ist eins mit dem Vater.
Ganz würdig wird man nie sein, so sündig wie man ist den Herrn Jesus Christus in der Heiligen Hostie zu empfangen.
Doch zu versuchen gut zu sein, zu Beichten, zu bereuen und um Vergebung zu bitten macht es würdiger.
2. Kein Mensch ist frei von Sünde.
Kein Priester und kein Papst. Kein Laie. Niemand.
Und Jesus hat uns erlöst vorm ewigen Tode aber nicht von der Sünde.
Sünden bleiben Sünden. Daran ändert sich nichts.
Doch Jesus hat uns den Weg zum Himmel geöffnet und durch ihn (mit dem Willen gut zu sein und auf seinem Wege zu gehen) kommen wir zum Vater.
- vor 1 Jahrzehnt
Das beschäftigt mich zwar nicht unbedingt aber ärgert mich auch etwas.
zu 1- Natürlich sind wir es würdig. Jesus soll gesagt haben "Ruft meinen Vater und er wird euch erhören"!
Somit erklärt sich Deine Zwischenfrage zu 1 das mit Herr, Gott gemeint ist!
zu 2- Das ist ein Satz was mich richtig verärgert. Wieso ist alles was ein Mensch tut eine Sünde?!
Wir sind Gottes Kinder und ja, Jesus ist für unsere Sünden gestorben. Das heißt allerdings nicht das wir Frei sind weiter zu sündigen.
Das ist für mich Doppelmoral! Wer sich an die Bibel hält oder überhaupt an Gott glaubt, egal welchen Religion er angehört, wird nicht sündigen, oder?
Auch ein Atheist kann Frei von Sünde sein, wenn er ein guter Mensch ist.
Wieso man bei den Katholiken auch dauernd beichten muss ist mir auch ein Rätsel. Dann halten sie sich ja nicht an die 10 Gebote!
Beichten zu dürfen gibt übrigens niemanden das Recht wieder oder weiter zu sündigen.
Irgendwas läuft da Falsch!
- andrzej kLv 6vor 1 Jahrzehnt
Du mußt allmählich unterscheiden lernen zwischen dem, was Jesus wirklich gesagt hat und sehr wahrscheinlich authentisch ist und dem was die Späteren insbesondere die Priester aus irgendwelchen Interessen hinzugefügt haben.
Dann wird Dir gleich wohler.
Sonst wird das so nix. :-))
Zurück zur Quelle, kann ich nur sagen. Wenn ich schon diese Tiaras auf feisten Specknacken orthodoxer und katholischer Priester sehe samt ihren brokatenen Gewändern und dem ganzen güldenen Brimborium , dann wird mir übel.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Vielleicht werfen sie einmal einen Blick auf www.diewahrheitfinden.ch . Dort steht sehr viel über den katholischen Glauben.
- vor 1 Jahrzehnt
häng dich da nicht so rein! das alles kann man nicht verstehen! und umsonnst haben sie nicht ein neues testament gemacht,weil das alte zu grausam war.glaube an das gute, behalte deine menschliche moral d.h. tue niemanden etwas,was du selbst nicht erleben,spüren möchtest!sei nicht egoistisch.teile! dan wird auch dir gegeben!achte die natur,den sie närt dich!! wenn sie tot ist, bist dus auch! natur ist auch das kleinste insekt,wen eins fehlt geht gar nichts mehr. und wen du diese dinge befolgst, dan kan man gar nicht sündigen
- typhaonLv 6vor 1 Jahrzehnt
1. Das hat was mit Demut zu tun... als Sünder fühlst du dich nicht würdig, dass Gott ausgerechnet zu dir kommt. Aber ein Wort von ihm kann deine Seele schon retten.
2. Dass du nicht gesündigt hast halte ich für so unwahrscheinlich, wie dass ich gerade während ich das tippe nicht vorm PC sitze sondern das alles nur träume.
Jesus hat für unsere Schuld gebüßt... das heißt nicht, dass wir nicht weiter sündigen und Schuld anhäufen können... uns wird nur beim Tod vergeben, egal welche Schuld wir auf uns geladen haben. Zu Lebzeiten können wir uns noch sehr wohl schuldig machen.