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Wie lässt es sich in der kath. Kirche aushalten?

Wieder einmal frage ich mich (und hier jetzt auch Euch),

wie Menschen es für sich verantworten können, einer

solch' fragwürdigen Kirche anzugehören ??

Der aktuelle Hintergrund für meine Fragen: Ein um-

fassender Bericht der irischen Regierung belegt

zweifelsfrei, dass VIER (!!!) frühere Erzbischöfe

von Dublin "routinemäßig" katholische Geistliche

geschützt haben, die sich nachweislich des

schrecklichen Verbrechens "Kindesmissbrauch"

schuldig gemacht haben !!

Kindesmissbrauch aus den Jahren 1975 bis 2004 (!!!)

wurde untersucht und u.a. ein Priester genannt,

der zugegeben hat, dass er alleine mehr als

100 Kinder missbraucht hat !!!

Es ist für mich da nicht die Frage, dass es innerhalb

einer großen Kirche sein kann, dass einzelne Mit-

glieder dieser Kirche sich schuldig machen.

Nein - es ist für mich sehr viel mehr die Frage,

wie und warum es sein kann, dass die kath. Träger

bis in die höchsten Kreise im Vatikan hinein,

Priester schützt, die nachweislich schwerste

Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben.

UND ... mindestens ebenso gravierend: Die Opfer

werden von dieser kath. Kirche verhöhnt, weil

ihr Leiden nicht anerkannt wird und die Täter

von der Kirche geschützt werden.

Ich würde wirklich gerne erfahren, wie Menschen z.B. hier

in YC für sich erklären, warum sie trotz dieser unfass-

baren Vorgänge weiterhin einer Kirche angehören, die

nicht nur in der Vergangenheit für die Ermordung

von vielen Millionen Menschen verantwortlich war, sondern

eben auch heute täglich in aller Welt für Verbrechen gegen

die Menschlichkeit verantwortlich ist?

Update:

@ george .. wieso "fordere" ich ??

Ich habe eine Frage gestellt. Ist

das nicht der Sinn von YC ??

Mich interessieren die Antworten -

nicht um sie zu bewerten - sondern

weil ich tatsächlich gerne wissen

möchte, wie jene, die antworten

wollen, dies sehen.

22 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Prima . . . in trauter Gemeinschaft mit Mizaru, Kikazaru und Iwazaru . . . den drei viel zitierten asiatischen Affen . . . die nix (Böses) hören, sehen und sagen. Manchmal wird übrigens noch ein vierter im Bunde dargestellt: Shizaru – der bedeckt mit seinen Händen den Unterleib: . . . nix (Böses) tun . . . :-))

    Momentan hält sich il Papa Benedikt XVI. ja offensichtlich auch noch „bedeckt“ . . .

    Bis jetzt kann ich zumindest keine Stellungnahme von „Oberster Stelle“ zu den aktuellen Enthüllungen aus Irland finden. Hab sogar unter „Radio Vatikan“ geschaut ;-)

    Soviel zum: Business as usual!

    Müsste nicht gerade d e r Papa jetzt aktiver werden? Bereits 2002 - als er offiziell noch Kardinal Joseph Ratzinger hieß – bekam er als Vorsitzender der päpstlichen Glaubensbehörde von Papst Johannes Paul II. den ausdrücklichen Auftrag, innerkirchliche Ermittlungen zu dem Thema zentral zu führen. Außerdem übertrug sein Vorgänger ihm die Aufgabe, genaue Richtlinien zu erarbeiten, wie die Diözesen mit Pädophilen unter Priestern und Ordensleuten umgehen sollen.

    O.k., dann gab’s auch Untersuchungen. Das „Ergebnis“ wurde 2004 veröffentlicht, u. a. zusammengefasst bei Heise unter dem Titel: „Das Schweinen der Hirten“.

    Link: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/16/16849/1.htm

    Alle lehnten sich nach „erfülltem Auftrag“ recht zufrieden zurück. So hieß es, die Bischöfe hätten das Problem jetzt gelöst, man sei mit sich im Reinen und habe die Kirche von den Übeltätern gesäubert . . .

    Das war vor fünf Jahren . . . Ich spare es mir aufzuzählen, was zwischendrin noch so alles geschah. Nur so viel: Möglicherweise kann Papst Benedikt in wenigen Wochen das Manuskript seiner 2008er-Weihnachtsmesse reaktiven. Er „gedachte“ dabei aller Kinder, „die durch die Porno-Industrie und durch alle die schändlichen Formen des Missbrauchs bis in die Tiefe ihrer Seele hinein verwundet werden.“

    Link: http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/Papst-ver...

    Nunja, an erster Stelle steht eben die böse, böse Porno-Industrie . . . der Rest wird unter „alle schändlichen Formen des Missbrauchs“ subsumiert . . .

    Persönlich bin ich zu dem Schluss gekommen: Kindesmissbrauch ist ein so zentrales akutes Problem, bei dem der katholischen Kirche rigoros jede Kompetenz abgesprochen werden muss, etwas zu dessen Lösung . . . geschweige denn zur gewünschten Prävention beizutragen. Ausnahmslos a l l e Verantwortlichen eiern von einer . . . folgenschweren . . . „Un-Lösung“ zur nächsten. Sich hier über die Kirche hinwegzusetzen - egal, ob KatholikIn oder nicht - heißt konkret:

    Zivilcourage zeigen und konsequent durchziehen . . . bis hin zur offenen Auseinandersetzung vor Ort . . . ich weiß, wie steinig und kraftzehrend das in einer erzkatholischen Umgebung ist . . .

    Einen Grund für die nicht endende Missbrauch-Serie sehe ich in der katholischen Sexuallehre: wissenschaftsfremd, unnatürlich und pathologisch. Nicht nur ich denke, Priester, Mönche, Nonnen, Bischöfe, Kardinäle . . . und auch der Papst . . . sind aber mit sexuellen Bedürfnissen geboren worden . . . die sie verdrängen, sublimieren und unterdrücken m ü s s e n. Sexuelle Abweichung wird verlangt!

    Hinzu kommt, dass katholische „Vorschriften“ klare sado-masochistische Züge bergen. Zwar schafft es der Großteil der Betroffenen in punkto Sexualität Bedürfnisse durch sozial verträgliche Ziele zu erfüllen . . . doch bleiben viele bei diesem Bestreben auf der Strecke. Sie werden kriminell!

    Ich bin überzeugt, dass es hier n i c h t in erster Linie kranke Pädophile sind, die Kinder sexuell misshandeln. Körperlich wie psychisch schwächere und manipulierbare Kinder sind ideale und leichte Opfer für T ä t e r, die im Schutz der katholischen Kirche ihr kriminelles Machtbedürfnis relativ unbehelligt befrieden können . . . und werden!

    Warum gehören Menschen einer Kirche an, die diese unfassbaren Vorgänge seit Jahrhunderten begünstigt und zulässt? Die mit deiner Frage beabsichtigte Auseinandersetzung k a n n noch nicht auf breiterer Basis stattfinden. Allein die Forderung in zu vielen Arbeitsplatzbeschreibungen zumindest auf dem Papier "katholisch" zu sein, macht so manchen Austritt hinfällig.Und das ist nur eines von vielen, vielen Argumenten . . .

    Ich denke, bei Kindesmissbrauch ist vorrangig entscheidend, dass mehr Menschen ihre selbstverordneten vermeintlichen Schutzmechanismen in Form von Weggucken, Weghören, Nichtssagen und Nichthandeln gegen eine gesunde Portion Zivilcourage - mit allen Unannehmlichkeiten - austauschen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es lässt sich dort vorzüglich aushalten !

    Genau wie in jeder anderen "Kirche" oder "Religion" !

    Die Verbrechen der jeweiligen "Kirche" oder "Religion" werden geflissentlich ausgeklammert , ignoriert oder ins Gegenteil verkehrt und als böswillige Unterstellung gesehen .

    Wer nicht bereit oder durch die "Religions" - Vergiftung seines Geistes nicht in der Lage ist die Realität wahrzunehmen und sich in seinen jeweiligen "Glauben" sinken läßt , der wird sich mit allem arrangieren können was die Organisation seiner "Religion" verzapft .

    "Religion" ist heilbar , wie jede Krankheit .

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    In keiner Kirche lässt es sich aushalten. Das ist der Grund, warum ich Atheist bin und mir Kirchen lieber von außen betrachte, als mitverantwortlich zu sein für die Untaten, die im Namen eines eingebildeten Gottes begangen wurden und werden.

    Religion ist Gift für den Menschen!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Trotz aller Verfehlungen einzelner Mitglieder ist es immer noch für Katholiken "die Kirche".

    Es hat schon viel schlimmere Zeiten (und Päpste) gegeben als heute. Aber die (katholische) Kirche ist daran nicht zusammengebrochen. "Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen" (Mt 16,18).

    Lässt sich in Deutschland noch leben nach den Verbrechen der Nazizeit?

    Quelle(n): Das ist nur eine Information. Ich bin Protestant.
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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich stimme dir in allen Punkten, die den Missbrauch von Kindern betreffen, aus vollstem Herzen zu. Es ist ein Verbrechen, das durch nichts zu entschuldigen ist.

    Warum ich dennoch in der Kirche bleibe? Diese Verbrecher- und nichts anderes sind diese für mich- sind in allererster Linie Männer, und erst dann Priester. Und weil einige, vielleicht auch viele so sind verachte ich und hasse ich doch auch nicht alle Männer. Hier gilt es zu differenzieren, nicht "alle über einen Kamm scheren". Dies ist genauso falsch wie zu sagen "Die Deutschen sind so", oder "Die Türken" usw.

    Meine Aufgabe innerhalb der Kirche sehe ich darin, nach meinen meinen Möglichkeiten Veränderungen herbeizuführen. Es gibt sehr viele Dinge, die mir in "meiner Kirche" nicht gefallen, die mich stören. Ändern kann ich aber nur dann etwas, wenn ich "dabei" bleibe, mich einbringe und Kritik, die anbringe begründe und andere Vorschläge mache. Ich bin Teil einer großen Gemeinschaft, die aus Menschen besteht, mit all ihren Fehlern uns Schwächen. Auch ich habe Fehler und Schwächen, wie auch du und alle, die hier lesen und schreiben.

    Die, die Kindern solch schlimme Dinge antun, angetan haben sind Verbrecher! Diese dürften nie wieder in die Nähe von Kindern gelassen werden. Das, was da innerhalb der Kirche vertuscht wird, ist etwas, für das ich absolut kein Verständnis aufbringe. Es macht mich sehr wütend!

    @Loki der sechste Wenn "Religion heilbar ist wie jede Krankkeit", so ist es das Atheist-sein doch sicherlich auch, oder? So wie du hier immer "um dich schlägst, ist deine Krankheit sicherlich auch eine ernst zu nehmende. Was hat dich nur so bitter werden lassen?

  • Wulfen
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    alles nicht neu, alles schon mehrfach dagewesen.

    Es ist und bleibt ein verlogener doppelmoralischer Verbrecherhaufen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das Problem ist nicht umfassend auf Katholiken reduziert. . Mein Eindruck ist jedoch, dass je reiner ein Verein, vor allem die Führung sein will, je mehr absolute Wahrheit er sich auf die Fahne schreibt, desto eher ist Täterschutz in eigenen Reihen. Anderes ist Nestbeschmutzung. Im Übrigen wird Respekt erwartet.

    Der Vatikan hat davon abgesehen bis heute keine Menschenrechte unterschrieben.

    Darüber hinaus sind die Menschenrechte nicht hauptsächlich auf Dreieinigkeitsgläubige zurück zu führen. Kirchenlüge Sklaverei, Frauenunterdrückung war/ist!. Besserung seit 17 Jh. geht am allerwenigsten auf Dogmatiker, Fundamentalisten, zurück.

    Im katholischen Kirchen(straf)recht, wie im Katechismus ist einiges, was gegen Menschenrechte verstößt. Glaubensfreiheit? Pustekuchen. Die dürfen doch nicht einmal anderer Gottesdienste besuchen. Kirchen(straf)recht findet sich im Netz! Die meisten Katholiken kennen ihre Kirche überhaupt nicht.

    Ich denke, den Durchschnittkatholik interessiert das alles nicht. De welche es interessiert, ziehen entweder Konsequenzen oder gehen in Verteidigung und Angriff. Das ist meist, wenn eine Art Bigotterie vorliegt

    .

  • vor 1 Jahrzehnt

    Auch wenn ich Agnostiker bin, gehöre ich formell der katholischen Kirche an.

    Es würde zu weit führen, alle Gründe dafür und dagegen anzuführen.

    Aber: Deine Gegenargumente sind nicht stichhaltig:

    Die katholischen Kirche und generell die christliche Religion ist für vieles Schlechtes in der Welt verantwortlich. Genaugenommen: Bestimmte Personen in dieser Kirche.

    Das gibt die Religion aber nicht her: Was in Irland (aber auch in vielen anderen Ländern geschehen ist), ist nicht die systematische Ausführung der Religion, sondern der (von Kirchenträgern gedeckte) Verstoss gegen christliche Werte, Überzeugungen und Dogmen.

    DIe christliche Kirche ist auch für vieles Gutes verantwortlich. Die Geschichte der Menschenrechte ist durch das Christentum maßgeblich geprägt worden. Konkret: Ohne das Christentum gäbe es die Menschenrechte nicht in dieser Form, vermutlich überhaupt nicht.

    Das Christentum ist (nicht allein) auch heute für vieles Schlechte verantwortlich: dIe Diskriminierung von Homosexuellen, die Benachteiligung alternativer Lebensformen gegenüber der Ehe usw. Dabei ist aber zu berücksichtigen, welche ethischen Fortschritte auf der anderen Seite zu verbuchen sind, z. B. Gnade vor Recht, egalitäre Gesellschaftskonzeptionen, Mitmenschlichkeit.

    Ich kann es vor mir verantworten, trotz der von Dir genannten Vorgänge in der katholischen Kirche zu bleiben. Ich geben auch nicht meinen Führerschein ab, wenn ein anderere Fahrer oder Fahrlehrer Verbrechen begeht, ich kündige nicht meine SOS-Kinderpatenschaft, weil sich ein Repräsentant fehlverhalten hat. Wäre ich SPD-Mitglied, würde ich nicht deshalb austreten, weil Herr Clement gegen die Grundsätze seiner Partei handelt. Okay, das war polemisch.

    Aber die Missbrauchsskandale sind begründet in dem Fehlverhalten von Individuen, das gibt es immer wieder. Dass übergeordnete Instanzen versuchen, das zu vertuschen, ebenfalls (s. Ex-Verteidigungsminister Jung). Das ist ein soziologisches oder systematisches Problem. Trotzdem stellt sich die Frage, ob man angesichts dieser Fakten der Kirche nicht den Rücken kehren sollte, allein um ein Zeichen zu setzen. Aber Symbolpolitik ist nicht alles.

    Warum ich erwäge, der katholischen Kirche den Rücken zu kehren, sind vielmehr die grundsätzlichen Urteile der Kirchenspitze, die teils als verbindlich erklärt werden und konkret Menschen benachteiligen und so m. E. dem eigentlichen Glaubensinhalt widersprechen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Aus eben deinen genannten gründen,und aus einigen anderen,bin ich kaum das ich 18jahre wahr aus der kirche ausgetreten!ich kann mir nicht erklären wie ein psychisch gesunder mensch eine solche organisation finanziel unterstützen kann!-hexen verbrennungen-anklagen wegen ketzerei-grausamste foltermethoden-etliche kriege-misshandlungen-unterdrückung des freien denkens bis in die gegenwart hinein-lügen und noch vieles mehr...wie kann man denen noch glauben/vertrauen UND ihnen auchnoch geld geben???

  • ippen
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Es läßt sich so aushalten wie ich auch alles andere aushalte, was mir nicht gefällt. z.B. die Politik, unser Schulsystem, die Umweltverschmutzung etc.

    Allerdings kann ich nur etwas verändern, wenn ich nicht nur Kritik äußere sondern positiv dagegen steuere. das aber kann ich besser innerhalb als außerhalb der Kirche.

    Glaube mir, mir gefällt sehr vieles nicht, was die "Obrigkeit" tut. Aber sie sind Menschen und Menschen machen auch Fehler. Worüber ich aber ganz wütend werde ist, wenn sich dir Kirche als "unfehlbar" dastellt und ich nur dass glauben soll und kann, was sie vorschreibt.

    Gottlob ist dem nicht so und mein Gewissen ist und bleibt die "oberste Instanz".

    Ich verurteile ebenfalls den Kindesmißbrauch und seiner Vertuschung und wer mich kennt, weiß auch warum ich hier so besonders empfindlich bin.

    Solche Männer ob Priester oder nicht gehören für immer weggesperrt denn Pädophile sind nicht heilbar. Habe selbst jahrelang in einer großen psychiatrischen Klinik gearbeitet.

    Aber noch mal: Ich kann nicht ständig weglaufen, wenn mir was gegen mein Konzept geht sondern ich muss versuchen etwas diesbezüglich zu verändern und wenn es auch nur in ganz kleinen schritten ist. Das ist allemal besser als weg zu laufen.

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