Sollte man den Wunsch eines Verstorbenen immer respektieren?
Wenn jemand eine anonyme Beisetzung wünschte, keine Trauerfeier etc. - sich aber die Angehörigen nicht damit abfinden können. Darf man diesen Wunsch ignorieren?
2008-04-10T02:16:28Z
Vor fünf Wochen ist mein Bruder verstorben. Er hatte eine anonyme Bestattung gewünscht und auch keine Trauerfeier etc. Er war immer der Meinung mit dem Tod ist alles zu Ende und er wollte auch seinem Sohn nicht die Grabpflege und alles zumuten. Vor einer Woche verstarb meine Mutter überraschend Da die Urne meines Bruders noch nicht bestattet ist hatten wir überlegt beide in einem Grab zu bestatten und wollten auch eine Trauerfeier für beide.
7. Sinn2008-04-10T02:24:17Z
Beste Antwort
Generell finde ich, dass der Wunsch des Bruders respektiert werden soll. Die Trauerfeier würde ich auf die Mutter beschränken. Seine Urne mit ins Grab der Mutter zu geben, finde ich einen ganz akzeptablen Kompromiss, wenn ihr darauf verzichtet, ihn mit auf den Grabstein/ die Gedenkplatte zu nehmen.
Wenn es möglich ist, sollte man immer den Wunsch eines Verstorbenen respektieren. Da stehen m.E. die Angehörigen in der Pflicht. Angehörige haben sich mit dem letzten Willen eines Verstorbenen gefälligst abzufinden !
Meine Eltern haben bereits jetzt festgelegt bei einem Seebestatungsunternehmen, das sie verbrannt werden nach dem Tod und in einer Art Kalkurne von einem kleinen Boot auf der Nordsee von Bord "gelassen" werden. Das ist ihr ausdrücklicher Wunsch.
Auch wenn das für mich erst mal komisch klang, könnte ich mir nie vorstellen, ihren Wunsch nicht zu respektieren.
Aber ich denke, wenn man einen solchen Wunsch hat, ist es immer wichtig, das schon zu Lebzeiten schriftlich fest zu legen, damit später nicht irgendwelche Verwandten "rumnörgeln" können, weil sie das sich anders vorstellen.
Ich denke, das sollte man nicht tun. Es gibt zwar diese anonymen Gräber, aber die Stelle ist meistens bekannt. Es sind keine Grabsteine darauf, aber man kann trotzdem Kerzen oder Blumen hinlegen.