Wir verkleinern die Bundeswehr nach Leibeskräften und solange die Arbeitslosenstatistik es aushält. Wir schicken die paar übrig gebliebenen Figuren auf den Balkan, auf den Hindukusch und via Zypern auch noch nach Libanon und Palästina. Da stellt sich doch wirklich die Frage, ob das mit der "Wiederbewaffnung" nach dem Weltkrieg 2 nicht doch "Alter Käse" ist. Wer weiß wo jetzt schon geknobelt wird, welchen Krisenherd wir als nächstes mit unserem Senf beglücken. - Dabei war ja unser Senfgas schon kein echter Knüller!
menschliches.wesen882006-10-08T11:52:17Z
Beste Antwort
erstmal vorweg: der vergleich mit dem senfglas ist lustig anmutend, wenn natürlich auch inhaltlich traurig und grausam.
ich bin davon überzeugt, dass wir militärische streitkräfte brauchen. das spiel der nationen, dass sich weltpolitik nennt, basiert auf der stärke, oder der vorgegebenen stärke, von der die allgemeinheit meint, eine nation könne sie ihr eigen nennen. (ausreichend große) nationen, die ihrem volk etwas bieten möchten, oder wenigstens ihren regierenden und regierungsunterstützern, betreiben IN DEN MEISTEN FÄLLEN eine aktive weltpolitik. um ihre machtansprüche und forderungen zu unterstützen, sowie ihre Wirtschaft zu stärken, müssen sie aktive konfliktlösungspolitik in krisenregionen der welt leisten und ihre diplomatischen bemühungen gegebenenfalls durch eine schlagkräftige armee unterstreichen können.
ohne armee, keine ausreichende macht. so wird europa, bzw. die eu auch erstmal nicht zum konkurrenten für die USA... sondern CHINA. europa baut eine 70.000mann eingreiftruppe "battlegroups" auf, china modernisiert seine gesamte armee und gibt viel mehr % seines BIP für rüstung aus. solange europa und vorallem dessen motor, deutschland, seine rüstungsausgaben nicht erheblich über die 2% (des BIP) grene erhöht, bestehen keine wirklichen chancen auf einen gewichtigen platz in der weltpolitik. dass wir uns aber in letzter zeit doch überall einmischen, ist wohl in gew. grenzen auf die große koalition zurückzuführen, die deutschlands "großmachtansprüche" (im parteijargon "deutschlands verantwortung in der welt") betonen will, durch die kongo- & libanoneinsätze. vergessen wird dabei, dass wir immer noch nicht mehr für die armee ausgeben, obwohl diese ganz neue aufgaben, wie terrorbekämpfung und -vorbeugung wahrnehmen muss. dennoch bleiben wir spielball. der grund warum wir momentan überall mit am tisch sitzen (z.B. konferenz der ständigen mitgl. des un-sicherheitsrates+deutschland) liegt einerseits an unserer (uns von der restwelt auferlegten) besonderen verantwortung israel gegenüber, auf der anderen daran, dass die Amis mit dem Irak und Afghanistan genug beschäftigt sind. Sollen die Europäer (die großen 3, GB, FR, DE) sich mal um den Iran kümmern, nach der Devise "wir können ja nicht alles auf einmal" und "wir wollen nicht schon wieder schuld sein, wenn's nicht klappt"... abe r in wahrheit stehen im hintergr. die usa mit ihrer waffenmacht bereit... so hat z.B. einmal bereits die amerikanische außenministerin sich abwertend über die europäisch-iranischen verhandlungen geäußert, sinngemäß so: "die europäer kriegen's mal wieder nicht hin"... das war übrigens noch vor dem ablauf des un-ultimatums.. den momentanen stand kenne ich nicht.
aber ich hoffe ich habe klargemacht, wofür wir milit. streitkräfte brauchen.
Selbstverständlich brauchen wir das Militär. Leider besteht seit der Wiedervereinigung die Tendenz die Streitkräfte immer mehr abzubauen. Ich halte das für einen Fehler. Unsere Bundeswehr ist so ausgedünnt durch die vielen Auslandseinsätze, das man von Landesverteidigung schon garnicht mehr sprechen kann.
Auch die Ausrüstung sollte schleunigst verbessert werden. Da werden neue Korvetten bestellt, aber für die Aufklärungsdrohnen die von diesem Schiff starten sollen, ist kein Geld da. Und unser Verteidigungsminister ist auch so ne Nummer. Winzersohn! Naja.
Ich jedenfalls würde die Truppenstärke wieder auf ca. 500.000 bringen, sowie neues Gerät und neue Ausrüstung anschaffen um vielleicht irgendwann mal zu den Amerikanern aufschließen zu können. Ein Flugzeugträger und mehr Boote der 212-Klasse wären auch nett. Würde zudem die Werftindustrie ankurbeln. :-)
Richtig ist die Feststellung , das gegenwärtig die Bundeswehr verringert wird und das wir Truppen in über 16 Ländern der Welt zu stehen haben um an den sogenannten Friedensmissionen beteiligt zu sein. Richtiger würde es sein man schaut einmal hinter den Kulissen nach und dazu eine Studie die ich im Internet machen konnte;
1. Die Luftwaffe wird in den nächsten Jahren ca. 60 neue Lufttransporter erhalten und die Truppen schneller weltweit zum Einsatz zu bringen. 2. Das Heer wir mit neuen moderneren und gepanzerteren schnellen Fahrzeugen ausgestattet deren Geschosse noch Panzerbrechender sind als gegenwärtig. 3. Der Eurofigther kommt auch noch und alles was für den Boden dazu gehört. 4. Die Marine stellt 2 Uboote in Betrieb und 8 neue Fragatten
Dies alles sieht nicht nach abspecken sondern nach umgruppieren der Bundeswehr aus. Schnelle und mobile Eingreiftruppen die überall in der Welt in kurzer Zeit Präsenz zeigen können.
Unklar ist für mich auch noch der wirkliche Zweck des Einsatzes unserer Truppen im Libanon. Das ganze sieht erher nach der schaffung einer regulären und von der Welt akzeptierten Aufmarschbasis gegen den Iran und Irak aus. Der Krieg zwischen Israel und Libanon war eine gute ausgangsbasis um in diesen bereich Truppen mit einem UNO Mandat zu stationieren. Diese leigtime Möglichkeit gibt den Großen die Möglichkeit sich auf den unvermeidlichen Kampf um die Rohstoffquellen dieser Erde vorzubereiten. Deutshland braucht ebenso diese Rohstoffe und ist deshalb sehr darann interessiert mitzumischen. Also Rüsten wir auf und nennen es umrüsten. Also specken wir die Bundeswehr Personell ab um sie in 3 oder 4 Jahren massiv aufzustocken. Dieses politische Keplänkel ist das Vorspiel, das dauert solange bis keiner mehr darann denkt wie es war und die Mehrheit eine personelle Verstärkung unserer Streitkräfte bejubelt. Je länger das Vorspiel des do höher und intensiver der Genuß. Ist in der Sexualität genau wie in der Politik. Außerdem steht eine Grundsatzfrage ganz deutlich im Raum, ein Satz der einst ein Philosoph geprägt hat. ( Ein Land oder eine Nation ist nur soviel wert wie sie sich verteidigen kann und als Verteidigungswürdig erweist) Ich denke noch ist Deutschland verteidigungs würdig und ich hoffe es bleibt so.