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Warum gibt es immer mehr radikale Säkulare?

Die Kirchen schlittern von einem Skandal zum anderen. Der Rückhalt in der Gesellschaft schwindet. Die Entwicklung wurde gefühlt in den letzten drei Jahren noch beschleunigt. In die Kirchen ist, im wahrsten Sinne des Wortes, Totenstille eingekehrt. Zeitgleich tritt eine neue Gruppe lautstark in Erscheinung, die der radikalen Säkularen. Es gibt diese Gruppe zwar schon recht lange. Aber sie scheint nun in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein. Sie bevölkert Talkshows, aber insbesondere die Foren im Internet. Die von amerikanischen Atheisten aufgestellte These "The Internet: Where religions come to die" scheint Realität geworden zu ein.

Kurz gefasst wollen die Säkularen eine Verbannung der Religion erreichen. Religion wird zur Privatsache erklärt und soll raus aus den Schulen, raus aus der Politik, raus aus jeder Subvention, raus aus dem öffentlichen Raum, raus aus den Köpfen. Meiner Meinung nach gibt es mehrere Säulen, die diese religionskritische Bewegung stützt und zukünftig noch weiter stützen wird. Bitte sagt mir, inwieweit ich Recht habe und welche Aspekte ich übersehen habe.

Ablehnung von Glaubenswahrheiten

Religionsphobie

Negative, einseitige Sichtweise

Naturalistische Weltsicht

Neid auf Macht und Geld der Religionen

Geringe Empathiefähigkeit

21 Antworten

Bewertung
  • vor 7 Jahren

    religion ist eine freiheit, eine persönliche freiheit. und deshalb privatsache.

    religionen werden weder verbannt noch unterdrückt. aber subjektive glaubensvorstellungen sind eine private und höchst persönliche entscheidung und freiheit. und haben keine allgemeingültigkeit. die grenze ist dort erreicht, wo die grenze des nächsten tangiert wird. er kann genau die gleichen rechte für sich beanspruchen. deshalb gibt es keinen vorrang für eine eine bestimmte religion, alle haben die gleichen rechte und sollten sich auch so einvernehmlich innerhalb der gesellschaft einbringen.

    [nachtrag]

    «raus aus dem öffentlichen Raum, raus aus den Köpfen» - das ist unfug. die glaubensfreiheit ist garantiert, auch im öffentlichen raum. nur müssen die schulzimmer nicht mit den unterschiedlichsten religiösen utensilien ausstaffiert werden, der raum soll neutral sein, damit er allen gerecht wird - es gibt keinen vorrang der einen oder andern religion.

    deine letzten punkte sind einfach nur polemik: «Geringe Empathiefähigkeit». was bitte hat eine persönliche glaubensvorstellung, eine religion, mit empathie zu tun? und dann auch noch unterstellen, anderen ginge das feingefühl diesbezüglich abhanden. verzeih, aber solche argumente sind inhaltlich nicht haltbar und menschlich einfach nur lächerlich.

    übrigens herzlich willkommen auf dieser plattform.

    [nachtrag]

    recht hast du, indem du feststellst, dass sich bürger für die religionsfreiheit stark machen und sich trauen, dies auch öffentlich darzulegen und dazu zu stehen. das war leider nicht immer so.

    welche aspekte du übersehen hast?

    in dem moment, indem du gesamtgesellschaftlich für oder gegen bestimmte religionen argumentierst, missachtest du die religionsfreiheit. religionen oder glaubenwahrheiten, was immer du darunter verstehst, haben in den von dir erwähnten schulen, in politik, oder im staatshaushalt nichts zu suchen. an «biblische werte» oder «höllenqualen» dürfen kommentatoren gerne glauben, genauso wie an «glaubenwahrheiten» des fragestellers – nur sind diese privat.

  • aeneas
    Lv 7
    vor 7 Jahren

    "radikale Säkulare"? Ist das eine neue Wortschoepfung? Radikalismus war im Verlauf der Jahrhunderte - nachweislich - immer nur von klerikaler Seite zu verzeichnen. Und: Kirchen waren noch nie "Rueckhalt" sondern wirkten sich schon immer restriktiv auf die menschliche Gesellschaft aus. Eine "Kleinigkei", die Du wohl uebersehen hast. Nebenbei: Religion zur Privatsache eines jeden Individuums zu erklaeren, entstammt eher einer grosszuegigen Sichtweise, als einer radikalen. Und: wer sich -ausgerechnet- an amerikanischen Talkshows orientiert, hat ohnehin nicht alle Latten am Zaun.

    Nachtrag: "Glaubenswahrheit", koenntest Du diesen Begriff mal definieren? Und was hat deren Ablehnung mit "radikalen Saekularen" zu tun? - Auf den anderen Unfug auf Deiner Liste mag ich gar nicht erst eingehen!

    Danke @styxway, Deine Postings sind immer Salbe auf meine Wunden... welche eitle klerikale Ignoranz mir zufuegt.

  • vor 7 Jahren

    Ich sehe das eher als Beweis dafür, dass immer mehr Menschen der Indoktrination durch die Kirchen entziehen wollen, endlich wach werden und erkennen, was wirklich hinter den meisten Religionen und den Kirchen steckt. Da gibt es keine "Glaubenswahrheiten" abzulehnen, denn Wahrheiten könnte bewiesen werden.

  • vor 7 Jahren

    Radikalismus ist ein dermaßen schwammiger Begriff, dass es an sich schon schwierig ist, unter einer solchen Prämisse überhaupt zu antworten. Schließlich kann die Tragweite des Begriffs von einer Priorisierung des geforderten Sujets, bis hin zu einer, auch gewaltsam angestrebten Umwälzung oder Revolution bedeuten. Ersteres würde ich durchaus noch annehmen, bei der zweiten Definition hört es dann in der Regel dann schon auf.

    Du implizierst hier eine geradezu natürlich angenommene Nähe der Themenkomplexe, die in deiner Fragestellung angedeutet werden, die durchaus beobachtbar ist, aber garantiert nicht zwingend bestehen muss, wobei ich "geringe Empathiefähigkeit" einmal geflissentlich ignoriere - denn Religion und Kirche hat da bestimmt keine "Lufthoheit", was man im Alltag oft genug erleben kann, wenn Leute qua religiöser Doktrin zu Güte und Mitgefühl gezwungen werden, aber dummerweise in ihren Taten eine andere Sprache sprechen.

    Die Säkularisierung von Staat und Kirche ist sicherlich ein Produkt des Humanismus und der Aufklärung, weshalb sie damit direkt an die Ablehnung weltlicher Macht religiöser Institutionen verknüpft ist, nicht aber vom Freiheitsgedanken des Humanismus, der eine Religionsfreiheit des Einzelnen formuliert. Da liegt klar die Grenze dieser "Radikalität", und wenn dieser überschritten wird, mit Verboten reagiert wird, wie man es in totalitären Regimen beobachten konnte, hat man es auch immer mit einem Demokratiedefizit und einem Verlust humanistischer Grundprinzipien zu tun.

    Wer also den humanistischen Grundprinzipien gemäß einen konsequent säkularen Staat als Ideal anerkennt, was ich zumindest den meisten Menschen unterstellen würde, wird Religion nicht völlig aus dem öffentlichen Raum verbannen wollen, sondern religiöse Organisationsstrukturen aus den Staatsorganen, bei gleichzeitiger Wahrung der Religionsfreiheit des Einzelnen, die dabei selbstverständlich auch nicht grenzenlos sein kann.

    Letztendlich geht nämlich um die Neutralität des Staates gegenüber jeder Religion, und da ergeben sich zwei Perspektiven: entweder bekommt jede Religion, jede Kirche und religiöse Organisation ihre "Extrawurst" vom Staat gewährt, oder der Staat zieht sich nunmehr komplett aus dieser Materie zurück. Der erste Fall ist überhaupt nicht realisierbar, was man heute schon prima beobachten kann. Das kann nur bedeuten, dass der Staat keine Extrawürste für die Verkündung von "Glaubenswahrheiten" verteilen darf, weil an der nächsten Ecke auch der Nächste lauert, der für seine "Glaubenswahrheiten" noch den Senf oben drauf haben will.

    Dabei darf man sich dann auch gerne vor Augen führen, dass sämtliche rechtsstaatlich-demokratischen Grundprinzipien gegen die Kirchen und gegen Religion erstritten wurden. Unser Rechtsstaat ist jetzt schon in seinem Ideal areligiös angelegt, aber nicht antireligiös. Das Radikalste, was da gesetzlich legimiert passieren kann, ist das der Staat das konsequenter umsetzt - ein "Umbruch" oder eine "Revolution" ist das so nicht.

    Nicht wenige der Vordenker einer säkularen Staatsordnung waren auch keine Atheisten, sondern sehr häufig Deisten oder Pantheisten, wie es überhaupt in gebildeten Kreisen des späten 18., frühen 19. Jahrhunderts recht üblich war.

    Natürlich ruft der Themenkomplex sehr häufig Religionskritiker, und damit auch Agnostiker und Atheisten, auf den Plan. Der 11. September 2001 war so etwas wie der "ultimative Sündenfall" für alle Religionen, denn von da an war klar, dass religiöse Fundamentalisierung nicht sukzessive weniger werden würde, sondern die ganze westliche Welt, wenn nicht gar die Menschheit vor eine Verschärfung der Probleme mit der Religion stellt - auch weil Fundamentalisten im Fahrwasser weitaus gemäßigterer Religion gedeihen konnte.

    Das war ein Schlüsselerlebnis, dass nicht nur den Islam, sondern Religiosität an sich aus der Sicht der Religionskritik auf den Prüfstand stellt.

    Da denke ich nicht, dass sich die Haltung zur Religion signifikant geändert hat in den vergangenen rund 13 Jahren, sondern bei sehr vielen Leuten eher ein Ende der stillschweigenden Duldung angesichts religiöser Auswüchse eingeläutet wurde. Und auch wenn du in deiner Fragestellung schon vieles in einen Topf wirfst - nein, die sind nicht jetzt erst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, die waren schon vorher da. Neu ist nur, dass man überhaupt die Klappe aufmacht.

    Das ist also mehr Reaktion auf Religion, besonders dort, wo sie sich von ihrer hässlichen Seite zeigt, und nicht Aktion.

    Dass in der Anonymität des Internets Meinungen ermöglicht, die man so in der Öffentlichkeit nicht vertreten kann oder will, liegt ja wohl auch in anderen Themenkomplexen auf der Hand.

    "The Internet: Where religions come to die" - würde ich so sogar unterschreiben - nicht nur, weil viele Menschen im Netz weniger ein Blatt vor den Mund nehmen, sondern weil die Verbreitungswege von Informationen direkter sind und die kirchlich-religiöse Einflussnahme im Vergleich zu Printmedien und Fernsehen deutlich geringer ist.

    Das wird übrigens eines der nächsten religionskritischen Themen, auf dem der Fokus liegen wird. Nachdem das Bundesverfassungsgericht schon die zu große Nähe der hohen Politik in den Rundfunk- und Fernsehräte in den öffentlich-rechtlichen Medien beanstandet hat, werden auch die religiösen Seilschaften in diesen Gremien und auch in der Politik wieder aufs Tapet kommen.

    Wie dem auch sei, wird das Internet in der Tat durch sein Freiheit nicht nur zum vorrangigen Mittel religiöser Missionierung und Rekrutierung, wie es auch zu beobachten ist, sondern eben auch von Religionskritikern genutzt, und da sieht es dann doch zuweilen recht mager aus, wenn die Religionskritik die manchmal recht kruden, wenig substanziellen, mittelalterlich anmutenden Argumente für spezifische Glaubensrichtungen zerpflückt. So mancher Gläubige wie Nichtgläubige wird da überhaupt erst einmal mit verschiedenen Argumenten und Widerlegungen konfrontiert, so dass er erstmalig gezwungen wird, über eigene Standpunkte genauer nachzudenken, und kommt dabei zu recht unterschiedlichsten Ergebnissen.

    Die US-amerikanische Alltagskultur ist dabei noch wesentlich religiöser geprägt als das "alte Europa", was die Schärfe der Auseinandersetzung nach meiner Einschätzung noch befeuert.

    Wer es mit "creatards" und nicht ganz so intelligenten Anhängern eines "Intelligent Designs" zu tun hat, die teilweise ihre akademische Grade aus der Müslipackung gezogen haben, mit Präsidenten, die keine Rede ohne Gottesbezug halten können, oder darüber diskutieren muss, warum ein "Pledge of Allegiance" in den Schulen absurd ist, der hat noch eine ganz andere Auseinandersetzung mit der Religion vor der Brust, als bei uns in Europa.

    @Robert:

    Habe ich aus der Fragestellung zitiert, ohne die tatsächliche Quelle zu kennen. Passt aber: https://www.youtube.com/watch?v=0Rqw4krMOug

    auch wenn Youtuber Thunderf00t in der "Szene" nicht ganz unumstritten scheint, aber das hat wohl andere Gründe.

    Eins noch - der Unterschied zum Christentum besteht auch in einer deutlich unklareren Agenda, gerade weil es wohl kaum Dogmen geben kann, wie auch im Grad der Vernetzung und organisierter Strukturen. Das ist auch der Grund, warum man sich im Kabel oder per Sat 24 Stunden über verschiedene Sender mit religiöser Lehre beglücken lassen kann, aber Gegenpositionen nicht vertreten sind. Da füllt das Internet klar eine Nische.

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  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Was meint ihr Kristen was los wär wenn der Jesus in echt kommen täte?

    Euch kennt der sowieso nicht, und mit euch was zu tun haben wollte der auf gar keinen Fall.

    Wer mag denn schon gefressen werden und ausgesaugt?

    Den tätet ihr sowieso ans nächste Scheunentor nageln.

    Weil einmal nageln reicht für euere Sünden nicht, soviel Nägel gibts gar nicht auf der Welt.

  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Kurz und knackig; eine ausserordentlich erfreuliche Entwicklung. Menschen werden langsam aber sicher wach.

  • vor 7 Jahren

    Nicht radikale sondern selbstbewusste. Weil immer mehr Menschen ihren Verstand gebrauchen und mittelalterliches Hirtendenken ablehnen.

  • vor 7 Jahren

    Das ist aber mal eine gute und frohe Botschaft, es soll radikale Säkulare geben. Endlich eine philosophische Richtung, die den radikalen Religionsmachthabern entgegen tritt.

    Was bitte ist Glaubenswahrheit, schon lange nicht so eine gequirrlte Kakke gelesen. Jeder soll glauben können und dürfen, was er will, wenn er seinen Nächsten mit seinem individuellen Glauben in Ruhe läßt: also Glaubensfreiheit ja - Religionsfreiheit nur im Sinne von Freiheit von Religionen.

    Wer hat je festgestellt, dass unreligiöse Menschen ein geringe Empathiefähigkeit haben - das kann nur ein religiöser Machtprotz wie der Teb van Ellis gewesen sein, also ein beklagenswerter an Schizipfrenie erkrankter Mensch, aber für den Teb van Ellis habe ich keine Spur von mitmenschlicher Empathie ("Wie könnte ich wissen können, was was kostet")

  • Florel
    Lv 6
    vor 7 Jahren

    ja kirchen /religionsskandale ein nachdem andern ein zerfall - - und immer noch kleben und verklemmen sich menschen an diesem irr-sinn

  • vor 7 Jahren

    Ich bin Atheist, der religionskritisch aber nicht religionsfeindlich eingestellt ist, verstehe aber bis auf ein von Dir genanntes Problem nicht, was an den von Dir aufgelisteten Forderungen von Säkularisten "radikal" sein soll, für mich sind dies selbstverständliche und normale Forderungen, die nicht mehr aber auch nicht weniger Ausdruck konsequenter Trennung von Staat und Religion sind.

    Die von Dir genannte angebliche Forderung" Religion....., raus aus den Köpfen" ist natürlich Unfug und wäre inakzeptabel, denn das ist nicht möglich...Du kannst niemand erfolgreich verbieten nicht zu glauben....selbst den Kommunisten ist es mit ihrer absoluten Indoktrinationshoheit nicht gelungen, den Keim des Glaubens zum erlöschen zu bringen.

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