Was haben Atheisten und Gläubige gemeinsam?
Es fällt sicher nicht schwer, Unterschiede zwischen Atheisten und Gläubigen aufzulisten, selbst unter dem Gesichtspunkt, dass beide keine homogenen Gruppierungen darstellen.
Gibt es aber auch Dinge, die BEIDE gemeinsam haben, was ja nicht unbedeutend für die Auseinandersetzungskultur wäre?!
Da wir alle in "einem Boot" sitzen, gibt es selbstverständlich ausgehend von den objektiven Anforderungen und Möglichkeiten vielfältige Gemeinsamkeiten, so wie hier einige von @Alox und @doitjusin75 aufgezeigt wurden.
@Khan hat diese Gemeinsamkeit bezüglich des fundamentalsten Streitpunktes zwischen Atheisten und Gläubigen - der Existenz Gottes - in Gestalt der Beweisbarkeit deutlich gemacht, dabei folge ich ...wie auch in meinen Kommantaren nachzulesen ist - nicht seiner Auffassung..
...dass der Umstand, dass Atheisten ihre Überzeugung nicht beweisen können, AUCH ein Glaube sei.Es ist doch widersinnig, an etwas zu glauben, was man nicht für existent hält.
Hier werden einfach aus auseinandersetzungstaktischen Gründen die Betrachtungsebenen vermischt.Auf der einen Seite haben wir den religiösen Glauben, da spielt die Beweisbarkeit absolut keine Rolle und da haben wir auf der anderen Seite die erkenntnistheoretische Ebene und hier gibt es seitens der Atheisten keine Beweise...
wohl aber eine Annahme, Vermutung oder auch den Nichtglauben, aber der hat doch eine völlig andere Qualität wie der Glaube der Gläubigen.
Ich habe kein Problem zu sagen, ich glaube daran , dass ich richtig liege und weiß selbstverständlich, dass dies auch die Gläubigen meinen, aber dieser "Glauben" hat doch nichts mit einem religiösen Glauben zu tun.
Dennoch ist aus der Gesamtsicht für mich der Beitrag @Khans die BA, weil sie eine wohltuende Ausgewogenheit und Differenziertheit ausstrahlt und das ist das wofür ich werbe.
Ich persönlich leite aus der Tatsache, dass die Atheisten ihre Position bezüglich der Existenz Gottes objektiv nicht beweisen können und Gläubige uns den Beweis bisher schuldig geblieben sind die Schlußfolgerung ab, dass beide sich durchaus im klaren darüber sein sollten, dass sie sich auch irren könnten und demzufolge ...
in der Begegnung Demut, Achtung und Respekt angesagt sein sollte.
All das stellt nicht die persönlichen Überzeugungen hinsichtlich der Existenzfrage eines Gottes in Frage oder die Notwendigkeit einer dezidierten Auseinandersetzung mit den "Risiken und Nebenwirkungen" des religiösen Glaubens und schon gar nicht den Ansprüchen von Religionen hinsichtlich der Einflussnahme auf gesellschaftliche Entwicklungsprozesse.
Also, kein Friede - Freude - Eierkuchen, aber Verständnis.