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Was ist ein Atheist aus der Sicht eines solchen?
Immer wieder fällt in diesen Religionsdebatten auf, dass man meist übereinander, aber kaum mal miteinander redet. Das heißt, die wortreichsten Erklärungen dessen, was ein Atheist ist, findet man bei Gläubigen, wobei es scheint, je strenggläubiger, desto wortreicher. Andererseits stört es mich schon lange, dass jeder selbsternannte Christenhasser sich mit dem Etikett "Atheist" schmückt, ohne eigentlich zu wissen, was das ist. Denn nicht jeder Nichtgläubige ist zugleich ein Atheist.
Meine Frage richtet sich ausschließlich an bewusste Atheisten, bitte erklärt doch einmal gemeinsam deutlich, was ein Atheist ist, und was Atheismus für euch selbst - ganz persönlich bedeutet - bedeutet.
An alle: Es ist wohl unvermeidbar, dass hier auch Leute antworten, die ich nicht angesprochen habe. Bitte auf Mitleidsbekundungen und Hetzereien, gegen wen auch immer, verzichten.
9 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Für mich bedeutet es denken. Sich das Leben nicht durch den Begriff Gott zu vereinfachen. Einen klaren Verstand zu haben und nicht leichtgläubig zu sein. Denn meine Meinung ist es, dass Menschen den Begriff Gott erfunden haben, um sich das Denken zu ersparen. Um keine Angst zu haben. Um all diese Fragen beantworten zu können. Gott ist immer eine Antwort. Es ist einfach das so hinzunehmen und sich das Leben zu vereinfachen. Doch so einfach ist alles leider nicht. Aber man sollte trotzdem andere Denkweisen über dieses Thema akzeptieren, denn wir können alle nur glauben und nichts wissen.
Und ihr werdet staunen: Ich bin eine 14 Jahre alte Türkin.
lg ece
- vor 1 Jahrzehnt
Ich bin Atheist und ein ganz normaler Mensch. Ich hasse keine Menschen, die mir oder anderen kein Leid getan haben.
Ich versuche meine Mitmenschen und die Natur zu achten und nicht deswegen weil ich an Gott oder Teufel glaube, sondern weil ich denke, dass ein geregeltes Leben ohne Ethik nicht denkbar ist.
Mich nerven auch nur die Gläubigen, übrigens jeder Glaubensrichtung, die meinen mich bekehren zu müssen oder über meine Denkweise urteilen.
Für mich ist Religion Gutgläubigkeit aber jedem das Seine.
Fundamentalisten jeder Glaubensrichtung sind krank im Kopf, oder nutzen die Religion als Vorwand um von ihrem verkorksten Leben abzulenken.
- ArtemisLv 7vor 1 Jahrzehnt
Atheismus ist eine Art Vernunft, die nicht behauptet auf alles eine Antwort zu wissen. Ein Atheist akzeptiert lediglich den derzeitigen Status des Wissens.
Eine Art und Weise an Antworten zu gelangen, ist die Verwendung von Vernunft, Logik, Beweisen und durch wissenschaftliche Methoden. Glauben, beten, usw. mag vielen emotionalen Trost spenden, bietet aber keinerlei Fakten, wie die Welt funktioniert. Das was einen Atheisten ausmacht ist Unvoreingenommenheit und Skepsis.
Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen, dass ein Gläubiger keine Logik oder Vernunft besitzt. Er hat für sich entschieden das es einen Gott gibt, dass kann ja auch stimmen. Beweise hat weder der Atheist noch der Gläubige.
- Rock'n'RollHeartLv 5vor 1 Jahrzehnt
Ich hatte es mal mit einer ähnlichen Frage versucht:
http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=A0...
Leider sind einige schöne Antworten im Laufe der Zeit aus irgendeinem Grund verlorengegangen. Im Wesentlichen stimme ich mit LeoXXXX überein.
Gruà aus Braunschweich
Johannes
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- VomitDollLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ich habe folgende Definition, die sich bisher gut bewährte und auch gut mit Lexikas übereinstimmt:
Atheismus ist das Fehlen des Glaubens an einen personifizierten Gott. Atheismus ist also keine Weltanschauung im Eigenen Sinne, sondern das Fehlen bestimmter Weltanschaaungen und damit kein wirklicher -ismus.
Früher teilte ich Atheismus in "A. erster Stufe" und "A. zweiter Stufe" ein, wobei Atheisten erster Stufe noch ab und zu tote Dinge (Naturgesetze) als "Gott" bezeichnen. Im Buch "Der Gotteswahn" stieà ich dafür auf den Begriff "Pantheismus", der auch dort zu Atheismus gezäht wird.
- KapaunLv 7vor 1 Jahrzehnt
Hm... Aber - wozu? Ich meine, Atheismus ist nichts Festgefügtes. Ein Atheist ist, wer sich für einen Atheisten hält. Es gibt keine Königsversion des Atheismus. Die meisten gestandenen Atheisten finden das Thema übrigens auch weitaus uninteressanter und banaler, als es etwa die Christen tun...
- vor 1 Jahrzehnt
Ein Atheist kniet stockbesoffen morgen um halb 4 Uhr vor dem Klo, umarmt es inniglich, und bettet "Oh Gott, nicht schon wieder."
Spaà beiseite, auch nicht gläubige glauben, wenn Sie es auch noch so sehr bestreiten.
Denn, genauso wenig wie ein Gläubiger beweisen kann, das es Gott gibt.
Genauso wenig kann ein Atheist beweisen das es Ihn nicht gibt.
Also glaubt er an die Nicht Existenz.
Schlimm wird es erst, wenn einer Denkt, er hat der Weisheit letzten Schluss, und alle anderen sind dumm.
Und er will alle anderen auf seine Weisheit erheben, lol das passt, und sagt schon alles.
Egal ob Gläubiger oder Atheist.
Gott hat mir seine Existenz bewiesen, dadurch das ich Ihn erleben durfte.
Viele werden wieder sagen, Fatamorgana Artiges Hirngespinst oder ähnliches.
Und da haben wir wieder ein Problem, ich weiÃ, aber ich kann nicht beweisen.
Genauso ergeht es aber jeder Weltanschauung, Sie hängt von den Standpunkt ab, wo der Sehende sich aufhält.
Schlimm sind die die behaupten, die Sicht des anderen zu haben, aber über den Dingen zu stehen.
Das ist Geisteskrank, zu behaupten an zwei Stellen sein zu können.
In der Bibel steht ein warer Satz, Urteile nicht, auf das du nicht verurteilt wirst.
In diesen Sinne gute Nacht.
- vor 1 Jahrzehnt
Als erstes muss ich sagen dass ich als Atheist nach
der goldenen Regel "Was Du nicht willst das man Dir tue,
das füg auch keinem Anderen zu" lebe und damit bestens klar komme.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch an
Gott oder Götter geglaubt hätte,
hätte ich vor ein paar Jahrhunderten oder
Jahrtausenden gelebt.
Götter wurden eigentlich erfunden weil man die Natur
mit dem damaligen Wissen nicht erklären konnte.
Dank der Naturwissenschaften bekommt man aber heute
weitestgehend Antworten darauf, warum was wie funktioniert.
Wenn es heute gewittert wissen wir alle dass der Gott Thor nichts
damit zu tun hat, und amüsieren uns darüber wie die Menschen
damals gedacht haben.
Die katholische Kirche hat ihren Gott für alle möglichen
Naturkatastrophen verantwortlich gemacht und den Menschen
eingeredet sie könnten Gott dadurch milde stimmen,
indem sie nur das tun was der Klerus für richtig befindet.
Kein Mensch kann zu 100% dem gerecht werden was
der jeweilige Gott fordert und das führt dazu, dass Gläubige
sich ständig schuldig fühlen und so viel einfacher
unter Kontrolle gehalten werden können.
"Die Angst tötet den Geist"
Anstatt sich auf die Knie zu werfen um für Gerechtigkeit zu
beten, würden die Menschen, wenn es keinen Gott gäbe der es
schon richten wird, viel eher aufstehen um für ihre
Anliegen zu kämpfen.
Der heutige Gottglaube ist ein gutes Instrument der Machthaber
um das Volk ruhig zu halten, und hat NICHTS mehr von dem
wofür die Götter einst erdacht wurden.
Damit meine ich nicht nur die Christenheit...