wie rechtfertigen heutzutage kirchen/gemeinschaften ihre mitgliederbeiträge?
bei freikirchen ist/sollte das ja immerhin der zehnte teil des lohnes sein. ein freund meinte, der zehnte sollte gar das untere limit darstellen, hätte ihm mal ein evangelikaler klargemacht. für "gott" zu spenden wäre eine ehrensache. also gott bekommt ja gar nix, das wandert in die gemeindeschatulle. und ausserdem zahlen ja häufig auch nichtgläubige, in der schweiz meist auch firmen, in diese töpfe. (d/a weiss ich nicht.) wenn ich das richtig verstehe, zahlen oft sogar andersgläubige für die "landeskirchen".
rein rechnerisch zahlen so rund 9-10 mitglieder das einkommen eines geistlichen. und ein paar weitere die räumlichkeiten. solche gemeinschaften sind doch aber in der regel nicht nur 20-30 leute stark, sondern deutlich grösser.
mir stellt sich die frage, wie kirchen/gemeinschaften so was heutzutage rechtfertigen, da so eine gewaltige summe geld zusammenkommt. ich meine, eine kirche oder gemeinschaft ist an sich ja nichts anderes als ein verein. ich sag's mal so, kein regulärer verein wäre wohl so dreist, 10% zu verlangen. oder könnte sich das erlauben. wenn man sich überlegt, was eine mitgliedschaft in einem fussball- oder tennisverein kostet. oder in einem wirklich exklusiven fitnesscenter, welches allerhand modernste gerätschaften, räumlichkeiten und fachkundiges personal benötigt und zum teil massive unterhaltskosten hat, scheinen mir 10% einfach nur frech, oder gierig, oder ich versteh's nicht.
also, ich meine nur das geld, das gemeinschaften oder kirchen für sich selbst brauchen. für caritatives gibt's ja nochmals extra töpfe. so frage ich mich, wie gemeinschaften so was rechtfertigen. schwimmen die nicht regelrecht im geld, oder sehe ich das falsch. wer weiss konkreteres dazu?
hier kann man das nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchensteuer_(Schweiz)#.C3.9Cbersichten
die trennung von staat und kirche ist m.m.n. eine eigene thematik. wie juristische personen etwas für ihr seelenheil tun können, kann man oben nachlesen...
ich meinte aber eher die kleinen gemeinden und kirchen. die grossen kirchen lassen das geld ja meist ganz elegant vom staat einkassieren. wie handhaben das prediger, priester oder ältestenrat? die müssen ja solche fragen selbst wohl ganz konkret beantworten. oder redet man da nicht drüber?
hab mich wohl missverständlich ausgedrückt: es ging mir mehr um die höhe.
in der schweiz wird das auf kantonaler ebene geregelt und ist zt. deutlich unterschiedlich zu d/a.
@zac Z, ja, die beiträge der landeskrichen sind sicher nicht so hoch. das wollte ich so nicht sagen. es ging mir mehr um freikirchen. evangelikale christen äusserten sich dazu aber nicht wirklich.
praktisch alle firmen sind in der schweiz kirchensteuer-pflichtig, ohne wenn und aber. lies mal den verlinkten text dazu. teilweise werden auch die kirchensteuern durch die steuern der natürlichen personen aufgebracht:; profiteure sind dann meist die landeskirchen, siehe zb. http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchensteuer_(Schweiz)#Waadt : "Die anerkannten Kirchen werden aus den allgemeinen Steuern finanziert..."