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Anonym
Anonym fragte in Nachrichten & MedienAktuelle Themen · vor 1 Jahrzehnt

Rechtfertigen Studentenproteste Vandalismus in Universitäten?

Während der Studentenproteste sind in versch. Universitäten Wände und Tafeln mit Protestsprüchen beschmiert worden und Inventar einer Mensa wurde zerstört. Gleichzeitig wird aber mehr Geld für Bildung gefordert! Studenten haben bei Nachfragen diese Zerstörungen als richtig bezeichnet, da sie damit ihren Forderungen Nachdruck verleihen....!!! Eure Meinung!

Update:

Paradox, ich verstehe Deine Einstellung. Aber Frau Schavan wird nichts ändern können, da sie keine EU-Verordnungen umgehen kann. Einzig könnte man sich in Brüssel stark machen. Genau das ist ja das Problem. Wenn man Chancengleichheit fordert, dann muss man auch die Nachteile tragen. In Hessen, dem Schauplatz dieses Vandalismus gibt es übrigens momentan keine Studiengebühren.

15 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das Studium wurde durch die Reform in allen Fächern leistungsorientiert. Manchen passt das gar nicht. Anstatt sich - philosophierend..! - zu faulenzen und die freie Zeit zu genießen, muss man sich nun an gewisse Regeln halten. Das nennt man "den ganzen Tag in einem Hörsal rumzusitzen, ohne etwas zu reflektieren" (Warum kann man nicht im Hörsal sitzen UND dabei reflektieren?). Da wiederum 'manche' Studenten in keinem Fach was taugen, schaffen sie es unter ungünstigeren Bedingungen nicht mehr zu studieren. Protestieren geht noch. Und natürlich sind die Aktivisten wieder mittendrin, die bei jedem Unfug mittendrin sind.

    Wenn mich die Reform während meines Zweit-(Spaß-)Studiums erwischt hätte, hätte ich es wahrscheinlich auch als ärgerlich empfunden. So easy wie dieses Magisterstudium war, musste man eigentlich gar nicht studieren. Was nicht wenige Kommilitonen als eine Chance wahrgenommen haben, es tatsächlich nicht zu tun.

    Jedoch,

    je lockerer die Bedingungen sind, desto mehr kluge und begabte Leute können sich das Studum leisten, die alles selbst finanzieren müssen und deswegen mehr Semester brauchen.

    Aus diesem Grund bin ich dabei. Die Mensa ist bei uns besetzt. Dann besetze ich morgen unauffällig mein Büro!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Was sollen sie sonst machen, wenn man ihnen keine Bahnsteigkarte verkauft, damit sie auf dem Bahnhof ungestört protestieren dürfen.

    Ich kann sie hervorragend verstehen, denn die Studienbedingungen sind in den letzten zwei Dekaden, denn so lange gehe ich aus verschiedenen Blickwinkeln schon in diversen Unis ein und aus, nicht besser geworden. Die Rückmeldegebühren haben z.T. horrende Höhen erreicht, und es werden, wie z.B. in Göttingen, Studiengebühren von 500 € je Semester verlangt. Verbessert aber hat sich, wie zuvor vielzüngig versprochen, absolut gar nichts. Die Professoren werden mit dem Durchführen von Reformvorhaben in eine Hamsterrennen geschickt, während ihnen gleichzeitig die Sekretärinnen entzogen werden und der Mittelbau nur noch als Mittelbauruine zu bezeichnen ist.

    Die Einführung des Bachelor/Master-Studiensystems hat ebenfalls überhaupt nicht zur Verbesserung der Studienqualität beigetraten - eher im Gegenteil. Auch fehlt vielen Studenten die Perspektive, wenn sie Nischenfächer studieren und nach dem Bachelor rausgekantet werden, weil nur ein bestimmtes Kontingent an Masterstudenten zugelassen wird. Der Bachelor ist in vielen Fächern definitiv ein Abschluß ohne Wert. Klopapier wäre oft nützlicher, als dieser Wisch, der sich Zeugnis nennt.

    Apropos Kontingent: Diese Kopfgeburt hat dazu geführt, daß ein Wechsel der Alma Mater zu einem reinen Glücksspiel verkommen ist, denn jeder Prof. versucht so viele seiner Schäflein ins Trockene zu bringen, wie möglich. Da ist dann leider kein Platz mehr für Auswärtige. So viel also zur Flexibilität, die man gerne bei den Studierenden sehen würde.

    Wenn ich noch halbwegs regelmäßig in die Uni-Bibliotheken gehe, sehe ich dort - gar nichts! Sollten diese nicht schon der jeweiligen UBs zugeschlagen worden sein, was eine wissenschaftliche Recherche z.T. abartig erschwert, wenn nicht gar unmöglich macht, finde ich dort nur noch spärlich besetzte Räume vor. Das Zauberwort heißt mittlerweile ja E-Learning, weswegen die Studenten sich zu Hause PowerPoint-Präsentationen der Dozenten und Kommilitonen runterladen dürfen. Bei einem Lernerfolg, den man bestenfalls im Kindergarten vermutet.

    Nein, an den Studenten liegt es nicht. Die sind genauso klug oder doof, wie die vohergehenden Generationen. Diesen armen Würstchen wurde der Widerstandsgeist vom Säuglingsalter abgewöhnt - die nur wenigen Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Wie also sollen sie denn Alternativ auf ihre, hier ja nur kurz angerissene Misere aufmerksam machen?

    Deutschland ist in puncto Bildungsausgaben auf einem der hinteren Plätze im Ranking der EU. Und das, wo angeblich "Köpfe" unser einziger Rohstoff sind. Deutschland liegt im Sachen Ausgaben für Bildung deutlich hinter dem OECD-Durchschnitt, selbst noch hinter den USA, womit ich unserer Nation der Dichter und Denker mal so ganz spontan das Bachelor-Armutszeungnis ausstellen möchte.

    Natürlich können die Studenten auch händchenhaltend und singend durch die Straßen ziehen, aber dann würden sie noch weniger wahrgenommen als eh schon… falls das überhaupt noch geht.

    Um es mit Roman Herzog zu sagen, es muß ein Ruck durch Deutschland gehen, und der dürfte meinethalben von den Studenten ausgehen. Wenn dafür ein paar Tafeln und Wände zu Bruch gehen, finde ich, ist es ein geringer Preis, angesichts der schleichenden Bildungskatastrophe deren Zeuge wir alle sind.

    Falls ich in den nächsten Jahren nicht doch noch auswandere, werde ich es meinen Kindern jedenfalls nahelegen, denn was besseres als den (Bildungs-)Tod, findet man überall.

    Und noch mal direkt: Rechtfertigen Studentenproteste Vandalismus in Universitäten?

    Jein, denn nur der Erfolg gibt recht. Der jedenfalls ist an deutschen Universitäten noch nie eingetreten, wenn friedlich protestiert wurde. Insofern ist es ein Versuch wert, meine ich. Klappt's nicht, kann man das Geld an anderen Stellen sparen, wo es dann ja eh nicht mehr sinnvoll verwendet werden kann.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Da diese jungen Menschen und deren Proteste zigfach wichtiger sind als irgendeine beschmierte Wand würde ich den Studenten Recht geben.

    Ohne diese Studenten und deren wilde Leidenschaft für höhere Werte, wären wir ethisch gesehen wohl noch im Mittelalter.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Gegenfrage :

    Ist es gerechtfertigt , bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf dem urdeutschen Stamm der Vandalen herumzuhacken und ihre zugegeben gewöhnungsbedürftigen Essgewohnheiten und sonstigen kulturellen Werte herabzusetzen ?

    Der gute und barbarische König Childerich würde sich wahrscheinlich im Grabe drehen , erführe er , wie sein hingebungsvolles Morden , Schänden und Brandschatzen mit den ungelenken Schriftzügen eines unbedarften BWL Studis und seine schwer zählbaren Untaten mit einem Dutzend zerbrochener Teller verglichen würden .

    Vandalismus ist eine ernsthafte Wissenschaft , die mit Schweiss erlernt werden muss . Viele der heutigen Studenten entziehen sich dieser Fachrichtung , wie die Begleitumstände und Ergebnisse des Bildungsstreiks beweisen , dagegen weisen häufig ungebildete Praktiker , Autodidakten oder auch Staatssöldner der verschiedensten Nationen die schönsten Ergebnisse beim Verwüsten ganzer Landstriche und Plündern blühender Städte vor .

    Quelle(n): allthatisnow
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  • vor 1 Jahrzehnt

    Naja, als Ausdruck des Zorns bleibt sowas sicherlich nicht aus und naheliegend ist es, dass Studenten das dann auch (zumindest vor Mikrophonen) befürworten, schon, um sich nicht auseinanderdividieren zu lassen. Bisher wurden sie ja bei ihren Protesten von all denen, die für die Zustände verantwortlich sind, zu Tode umarmt. Das heißt aber, dass sich auch weiterhin nichts ändern würde, jeder hat Verständnis und macht, wie Frau Schavan, ein paar wolkige Ankündigungen. Also ich wüsste genau, wenn ich protestieren würde und eine solche Situation erleben würde, wäre ich irgendwann wohl auch richtig sauer. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass ich Wände beschmieren würde, kann aber in gewisser Weise diejenigen verstehen, die auf diese Weise etwas halbwegs „verbotenes” machten.

  • Oliver
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein! Denn mit Vandalismus ist KEINEM geholfen und er verhärtet eher die Fronten ... Insbesondere in dem von Dir beschriebenen Paradoxon. Protest ist gut - Aktionen sollten jedoch möglichst konstruktiv und nicht zerstörerisch sein. Es gilt Verantwortliche sowie Außenstehende auf Mißstände hinzuweisen und zum Nachdenken anzuregen.

    Lieben Gruß

  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    naja, vandalismus und zerstörung sind nie gut. aber irgendwie ist´s schon nachvollziehbar. anders scheinen sie ja keine aufmerksamkeit zu bekommen. das ist letztendlich ein spiegel unserer politik.

  • Klaus
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn die Studenten das alles bezahlen wollen ist das OK.

    In diesen Fällen wäre eine Überwachungskamera angebracht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Mit Sicherheit nicht! Wandalismus sollte zum Ausschluß vom Studium führen.

    Jetzt hat Hamburg die BWL Vorlesungen ins cinemaxx verlegen müssen... das darf doch wohl nicht wahr sein!?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Tja.

    Auf jeden Fall ist es eine Moeglichkeit, neue Tafeln und Stuehle und Tische zu bekommen.

    Auch, wenn's die Versicherung bezahlen muss anstatt der Regierung.

    ;)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe selbst Volks-und Betriebswirtschaft studiert und war anschliessend noch auf einer Fachhochschule fuer Film und Fotografie und ich verstehe dieses ganze Theater der Studenten nicht.

    1. Einrichtungen zusammenschlagen ist eher ein Zeichen von Unreife und

    2. Warum erwarten eigentlich ausgerechnet Akademiker, die spaeter ueberdurchschnittlich verdienen wollen, dass ihnen der Staat, sprich Steuerzahler, die Ausbildung finanziert?

    Ein Lehrling muss immerhin fuer seine Ausbildung arbeiten und Spezialausbildungen und Weiterbildung sind in der Regel nicht umsonst. Eine Ausblidung zum Handwerksmeister kostet z.B. eine Stange Geld und da zahlt der Staat auch nichts.

    Deshalb, wer eine besondere Ausbildung will soll dafuer bitteschoen auch selbst bezahlen und das was an Studiengebuehren verlangt wird ist sowieso ein Witz, der noch nicht einmal die Telefonkosten der Unis deckt.

    Man sollte diese Typen immatrikulieren und basta.

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