Werden Krankheiten erfunden um das Gesundheitswesen am Laufen zu halten ?
Seid das Gesundswesen privatisiert wurde , hat sich die Zahl der Operationen verdreifacht. Als Krankenhäuser noch staatlich waren gab es weniger Op's und andere medizinische Versorgung. Wirdauf Kosten der Patienten Profit gemacht ?
Lucius T Fowler2013-03-20T14:09:16Z
Beste Antwort
Ich denke nicht, dass Krankheiten bewusst "erfunden" werden. Da läuft irgendein seltsamer Mechanismus ab, den ich nicht ergründen kann. Und an dem aber die Patienten selber beteiligt sind, weil sie immer mehr Behandlungen wollen, die früher als unnötig erachtet wurden. Zum Beispiel, ein Arztbesuch wegen jedem Hüsterchen oder Dünnpfiffchen. Ja du meine Güte, Codein gegen Husten habe ich noch vom letzten Rezept daheim, gegen Knochenschmerzen hilft zuverlässig Diclofenac, und gegen Durchfall nimmt man ein paar Kohletabletten, isst Hühnersuppe und knabbert am Zwieback.
Wie hieß es früher? Wenn es nach drei Tagen nicht besser wird, geh zum Arzt. Da steckt viel Sinn drin, weil unser Immunsystem normalerweise drei Tage braucht, bis es auf einen bakteriellen Erreger sinnvoll reagiert.
Früher konnte man seinen Chef auch noch anrufen und sagen, man fühlt sich nicht gut, und erst nach drei Tagen brauchte man einen Krankenschein. Heute braucht man den ab dem ersten Tag, zumindest offiziell. Das erhöht natürlich die Anzahl der Arztbesuche und Krankschreibungen, denn wer riskiert schon seinen Job? Dass der Arztbesuch und das Rezept (denn kein Arzt schickt dich ohne Rezept weg) Kosten verursachen, das ist scheinbar nebensächlich. Hauptsache einen Riesenverwaltungsapparat in Bewegung setzen, wo es drei Tage Bettruhe und Hühnersuppe auch getan hätten.
Ich will gar nicht weiter reden von der Vogel- und Schweinegrippe. Nur kurz: Die Krankheiten wurden nicht erfunden, die gibt es. Aber dass sie sich zur Pandemie ausweiten, das hat kein vernünftig denkender Mensch jemals geglaubt, und trotzdem haben die europäischen Staaten unnützen Impfstoff gekauft, der inzwischen verdorben ist.
Das weitaus größte Problem ist meiner Meinung nach, dass wir mitteleuropäschen Menschen auf JEDEN, aber auch wirklich JEDEN Gesundheitshype aufspringen. Erinnert sich noch jemand an den Unsinn mit Uran im Flaschen-Trinkwasser? NATÜRLICH ist da Uran drin; in jedem Bergquellwasser ist Uran. Weil es in kaum messbaren Bestandteilen im Granit drin ist. -- Gewisse Zeitungen haben es sich natürlich nicht nehmen lassen, daraus den Unsinn vom "strahlenden Trinkwasser" zu machen.
Oder bei uns in Bayern, da gab es mal den unsagbaren Blödsinn mit "Radon in jedem Keller". Hmja. Radon ist ein (schwach radioaktives) Edelgas, ein Zerfallsprodukt von Uran, und wenn man ein Haus auf oder aus Granit gebaut hat, entsteht da über kurz oder lang eine gewisse Menge Radon, weil im Granit meist auch etwas Uran ist. Radon ist aber auch ein Edelgas, das heißt, es reagiert mit gar nichts, du atmest es ein und wieder aus, und es ist absolut unschädlich, so wie Helium. Aber du glaubst nicht, wie viele Leute sich ihre Keller mit "Strahlensonden" überprüfen haben lassen, kaum dass die Radon-Geschichte öffentlich wurde. Sogar auf der Schwäbischen Alb, wo's keinen Granit gibt.
Ich bin der Meinung, dass ein Großteil der unnützen Behandlungen den Patienten zuzuschreiben ist, weil die auf das Allerneueste und auf alle Testverfahren bestehen. Die Ärzte, die ihren Patienten unnütze und möglicherweise schädliche Verfahren empfehlen, dürften die Minderheit sein. Aber da kein Arzt gerne einen gewinnbringenden Patienten verliert, geben sie wider besseren Wissens dem Patiendruck ("man könnte doch ein CT...") auch gerne mal nach.