Warum haben viele Eltern ein hochbegabtes Kind, aber die Lehrer erkennen das nicht?

avalon2011-11-28T10:19:58Z

Beste Antwort

statistisch gesehen geht man davon aus, dass in jeder 2. Schulklasse der Grundschule ein hochbegabtes Kind vorzufinden ist.
Sicher gibt es viele Eltern, bei denen der Wunsch Vater dieses Gedankens ist. Aber auch solche, deren Vermutung zutrifft...
Ein Intelligenztest bei einem zertifizierten Pädagogen/Psychologen schafft Klarheit und dann kann und muss reagiert werden

Allerdings gibt es zahlreiche Lehrer, die eine Hochbegabung nicht erkennen. Das mag daran liegen, dass Intelligenz oft mit hervorragenden Leistungen gleichgesetzt wird. Diese Meinung ist ohnehin weit verbreitet und schlichtweg falsch, und ich möchte vermuten, dass Du das weißt.
Ferner sind hoch-oder besonders begabte Kinder oft alles andere als pflegeleicht. Vom Klassenclown bis zum Rebell ist dann alles dabei.Das macht den Umgang mit diesen Schülern nicht wirklich leicht und oftmals ( nicht immer) stoßen sie auf Ablehnung von Seiten der Lehrkraft.
Es kommt auch vor, dass ein Lehrer in Grund und Boden diskutiert wird und seine Autorität untergraben wird.Nur wenige reagieren da angemessen , soll heißen souverän.
Soweit ich weiß trifft es zu, dass die Hochbegabung während der pädagogischen Ausbildung sehr stiefmütterlich durchgenommen wird.

Ich denke auch Lehrer sollten die Noblesse haben, sich von Zeit zu Zeit einmal selbst kritisch über die Schulter zu schauen.

Lannus2011-11-28T10:54:28Z

Ich filtere jetzt mal den Ernst aus deiner Frage.
Also hochbegabte Kinder gibt es nur wenige, als die Eltern so als hochbegabt ansehen.
Manche Eltern denken wirklich schon, wenn ein Kind mehr als 3 Bauklötzer stapeln kann, dann liegt eine Hochbegabung vor. Ich nenne das Minimalanforderung.

Aber.....
Wenn die Eigendynamik des Lernwillens besser und positiver gestaltet werden könnte, dann würden alle Schüler gewinnen, weil sich jeder auch anders einbringen könnte.
Das Rasterdenken in der Beurteilung eines jungen Menschen wird tatsächlich recht früh vorgenommen und wie es Beweise zeigen, gibt es reichlich viel Spätzünder. Bin selbst einer gewesen.
Es spielt auch eine ganz wichtige Rolle wie die Harmonie in einer Klasse und Schule vorhanden ist, denn selbst Lehrer kämpfen ja teilweise gegeneinander. Und wie und auf welches Ermessen werden dann Beurteilungen geschlossen?
Ich denke manchmal mit Grauen an einige meiner Lehrer/Innen zurück, obwohl ich durch meinen starken Willen alles überlebt habe.
Aber einige Gemeinheiten von Lehrkräften verbleiben im Gedächtnis.
Ich meine, dass viele begabte Kinder unter der Massenschülerhaltung unterdrückt und eingebremst werden. Aus meiner Sicht als Schüler und Elternteil von Kindern.
Eltern und Lehrer sollten mehr kommunizieren und gemeinsam optimale Grundlagen für die Kinder schaffen.
Viele Eltern überantworten ihre Pflichten zu leicht den Lehrkräften und entziehen sich ihrer Verantwortungspflicht. Das habe ich häufig auf Elternabenden erlebt und war sehr darüber enttäuscht.

apropos2011-11-28T10:33:18Z

Es beginnt in der Grundschule.
Grundschullehrerinnen sind meist junge unerfahrene Frauen,
die leider die Kid´s schon am ersten Tag in Schubladen
einsortieren. zB "Migranten" = die können kein Deutsch,
sind frech, Eltern keine Akademiker etc. etc.
Diese Kinder sind gebrandmarkt und werden nur mit großer
Mühe das erreichen können, was sie mit ein bisschen
Anerkennung mit Leichtigkeit zeigen könnten.
Solchen Kindern wird quasi die "Schneid" schon in der ersten
Klasse "abgekauft". Eine vorhandene Hochbegabung geht unter.
Grundschullehrerinnen müssten wenigstens 1 Semester
" Psychologische Menschenkenntnis" absolvieren.

✿ power ✿2011-11-28T10:10:01Z

Weil die Schule an sich (nicht nur die Grundschule) eine Massenabfertigungsanstalt war, ist, und hoffentlich nicht bleiben wird).
Viel zu viele Schüler für viel zu wenig wirklich (pädagogisch und psychologisch gesehen) qualifizierte Lehrer - da soll die Lehrerin oder der Lehrer den Rohdiamant oder die Stecknadel im Heuhaufen erkennen?
Und: dann im Rahmen vom Lehrplan und den strikt unterteilten jeweiligen Schuljahren auch noch überaus individuell begleiten...
Ich kenne SchülerInnen, die in 3 Monaten 2 verschiedene Lehrkräfte in ein und demselben Fach hatten, wobei ein Viertel der Zeit wegen Krankheit der LehrerInnen gestrichen wurde (das wurde dann in "Freies Arbeiten" umdisponiert)...
Wer ist dann am nächsten am Kind dran - hier sind auch die Eltern gefordert, die sich um die weitergehende Förderung ihres hochbegabten Kindes kümmern müssen.
Natürlich können das viele Eltern nicht leisten, weil die konkreten Lebenssituationen oftmals sehr schwierig sind und eine entsprechende Wahrnehmung durch die Umstände zwangsläufig eingeschränkt wird - wer rund um die Uhr dafür sorgen muss, dass die Zwerge überhaupt satt werden, hat u.U. wahrlich andere Sorgen...

SimoneD2011-11-28T09:58:29Z

Ja, die meisten Eltern glauben, dass gerade ihr Kind etwas ganz besonderes ist.
Schuld sind dann immer die Lehrer wenn aus dem Blag nichts wird.

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