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Anonym
Anonym fragte in Schule & BildungSchule · vor 1 Jahrzehnt

Eltern wollen, dass Lehrer ihre Kinder erziehen?

Hallo!

Joar: http://www.welt.de/politik/deutschland/article1321...

Was ist Eure Meinung dazu? Die Eltern versagen doch wirklich in der Erziehung zumindest größtenteils. Warum sollte die Schule nicht die Erziehung in die Hand nehmen?

Achja das ist auch noch ganz interessant( ganz nett gemacht und sehenswert):

http://www.youtube.com/watch?v=2_97d2C5DrI

Nun wie steht Ihr dazu, dass die Schule die Erziehungsrolle im Leben der Kinder, der Jugendlichen einnehmen sollte? Eure Meinung interessiert mich dazu.

MFG Nik Sudden

14 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ein altes Sprichwort sagt "Zum Erziehen eines Kindes braucht es ein ganzes Dorf". Da das in der heutigen Gesellschaft, die in kleine und kleinste Interessensgruppen zerfallen ist, nicht mehr möglich ist, ist der Ruf nach den Lehrern verständlich. Nur nutzen wird er nichts, denn es entspricht der gesellschaftlichen Vorstellung, daß Erziehungs"arbeit" abgegeben werden darf.

    Kurioserweise wird die Welt der Kinder immer weiter beschnitten, so daß es z.B. in einer Stadt kaum noch möglich ist, seinen Nachwuchs einfach so draußen spielen zu lassen. "Rasen betreten verboten!" oder auch "Lärmendes Spielen ist untersagt!" heißt es immer öfter.

    Die Welt der Kinder und für die Kinder ist immer kleiner geworden, ebenso wie der öffentliche Raum, in dem man sich kostenlos und vergügsam aufhalten kann - so jedenfalls behauptet es eine Schrift der Bundeszentrale für politische Bildung. Demnach ist der Raum für Kinder in Städten nur noch verinselt vorhanden, so daß die Eltern in der Pflicht sind, ihre Sprößlinge dorthin zu begleiten und auch wieder nach Hause zu bringen. Die Eltern sind auch in der Pflicht ihre Kinder zum Sport und/oder zum Musikunterricht zu bringen. Außerdem sind sie noch in der Pflicht an Elternabenden teilzunehmen, Fressalien zu diversen Festen beizusteuern, Kuchen für den Kuchenverkauf zu backen, Klassenräume zu streichen und und und.

    Und so ganz nebenbei sollten sie ja auch noch arbeiten, (hoffentlich) ein Eheleben führen und auch noch selbst einen Freundeskreis pflegen, damit auch der Nachwuchs ein gelungenes Vorbild für "Sozialkompetenzen" hat.

    Doch, ich kann den Ruf nach Erziehung durch Lehrer verstehen. Zumal wir heute ja so flexibel sein müssen, daß oft keine Verwandtschaft mehr da ist, die einem mal eben unter die Arme greifen kann, wenn man krank ist oder gerade zu einem Elternabend muß.

    Doof nur, daß die Lehrer oft weder kompetent sind, Kindergruppen professionell zu erziehen, noch Willens. Es ist eigentlich ja auch gar nicht ihre Aufgabe - nur wer soll's sonst machen? Die Eltern?

    Sicher doch, am besten bis zur Selbstaufgabe! …und alle potentiellen Eltern überlegen es sich dreimal, ob sie überhaupt auch nur ein Kind in die Welt setzen. Sie wären ja schön blöd bei den privaten und beruflichen Einschränkungen.

    Nein, die Lehrer sind nicht "geeignet". Besser wären da Verwandtschaft und Nachbarn - nur das scheint irgendwie nicht ins Gesellschaftkonzept zu passen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich setze keine Kinder in die Welt, um sie von Fremden erziehen zu lassen.

    Meine Kinder sind meine Kinder, und die will ich selbst so erziehen, wie ich das für richtig halte.

  • Lili
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Meine Meinung ist: Die Lehrer sollen den Kindern lesen und schreiben - und noch ein wenig mehr - beibringen.

    Die Erziehung ist aber Aufgabe der Eltern. Und wenn sie die nicht leisten können, weil sie ihre Kinder den ganzen Tag nicht zu Gesicht bekommen, sollten sie ihre Kinder nicht in irgendwelche Aufbewahrungsstätten tun.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Dieses Ansinnen ist meiner Meinung nach eine Frechheit. Es ist nun mal nicht damit getan, ein Kind auf die Welt zu sch.... - man muss sich auch darum kümmern. Und das geht nicht erst im Schulalter los - wenn bis dahin nicht ein Grundstock an Benimm usw. von den ELTERN gelegt wurde, hätten die Lehrer (selbst wenn sie wollten oder könnten) gar keine Chance da noch irgendwas anzulegen.

    Zum Thema Ganztagsschulen: meines Wissens nach ist das ein ANGEBOT - kein Zwang. Ganztagsschulen sind primär für Kinder von Eltern gedacht, die den ganzen Tag bei der Arbeit sind (müssen). Man muss sein Kind dort nicht "abstellen", nur weil man daheim seine Ruhe haben will.

    Wertevermittlung, Vermittlung eines vernünftigen Umgangs miteinander, Höflichkeit, Pünktlichkeit usw. das sind ganz klare Aufgaben von Eltern. Wenn sie darauf keinen Bock haben, brauchen sie keine Kinder (anschaffen) - so, wie sich die Verfechter dieses Artikels die ganze Sache vorstellen, wäre es ehrlicher, diese ERZEUGER (Eltern wage ich sie nicht wirklich zu nennen) würden ihre Kinder ganz abgeben - sie möchten ihre Ableger ja anscheinend sowieso nur hin und wieder an den WE und zu Feiertagen selbst übernehmen.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn Eltern dank Ganztagsschulen ihre Kinder nur noch am Wochenende,zum Frühstück, Abendessen und schlafend erleben- wann sollen sie da erziehen?

    Mit der Ganztagsschule haben Fremde wie Lehrer viel mehr Qualitätszeit mit Kindern als Eltern- da bleibt Erziehen nicht aus.

  • keks
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Tolle Frage

    Ich denke, dass der Idealfall ein "sowohl als auch" sein sollte und kein "entweder oder".

    Warum könne viele Eltern es nicht akzeptieren, wenn Lehrer die kleinen Prinzen und Prinzessinnen mal kritisieren und in die Pflicht nehmen? Warum stellen viele Eltern die Motivation und das Wissen der Lehrer infrage?

    Auf der anderen Seite drücken sich Lehrkräfte auch um unpopuläre Aktionen, scheuen einen Einsatz, der sich in ihrer Freizeit abspielt und haben oft nur noch ihre Pensionen im Visier. Eltern sind nur als Hilfskräfte bei Renovierungen und Kuchenspender zum Weihnachtsbasar gewünscht. Engagement darüberhinaus wird oft von den Lehrern torpediert.

    Ich bekam zu Beginn der Rechtscheibreform mit, dass sich eine kurz vor dem Ruhestand befindliche Lehrerin ganz offen dazu bekannt, sich um "das leidige Thema" zu drücken.

    Solche Lehrer braucht niemand!!!

    Wenn man nicht merkt, dass zum Wohle der Kinder an einem Strang gezogen wird, dann kann das Ergebnis auch nicht zufriedenstellend sein...

    .

    Quelle(n): meine Quelle bin ich...
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe eine konservative Einstellung was die Erziehung betrifft.Lehrer sind da um Wissen zu vermitteln.Eltern sind nicht nur für die Erziehung zuständig sondern auch für alles das was die Gören an Unfug treiben.(Achtung Baustelle Eltern Haften für ihre Kinder) und das an erster Stelle, es geht nicht an alles auf die Anderen zu schieben oder waren diese Anderen alle bei der Zeugung dabei.Es ist wahrscheinlich eine Bewusstseins Störung der Erwachsenen wenn sogar Umgangsformen(Knigge)für die Kinder von der Schule verlangt werden.Wenn ich die Fäkalsprache mancher Gören höre,denke ich: O, erzähl mir mehr von zu Hause.Kinder sind in einem gewissen Sinne das Spiegelbild ihrer Eltern.Vielleicht ist das der Schatten einer grellen Konsumwelt und ich hatte das Glück meine Kindheit in einer Welt,wo es nicht so viel oberflächliche Ablenkung gab,zu erleben.

  • mm
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Schule trägt zur Sozialisation der Kinder bei und beeinflusst sie, dass lässt sich einfach kaum vermeiden, wenn man täglich so viel Zeit miteinander verbringt.

    Das war früher nicht anders. Meine Eltern und Großeltern können mir immer noch von manchen Lehrern erzählen, die sie besonders beeindruckend fanden, auch bei mir sind einige im Gedächtnis geblieben. Weniger wegen ihrer Fächer, als ihres "sonstigen Unterrichts".

    ABER:

    Es darf nicht die Hauptaufgabe der Schule sein, die mangelnde Erziehung der Eltern wieder gerade zu biegen. Die Eltern sind ja nicht nur Erziehungs-Berechtigt, sonder auch Erziehungs-Verpflichtet!

    Wie und wann bitte sollen denn die eigentlichen Fächer unterrichtet werden, wenn man Kindern erstmal Anstand und Benehmen beibringen muss? Soll die Schulzeit künftig 15 Jahre betragen? Sollen Kinder gleich nach der Geburt in staatliche Erziehungseinrichtungen gesteckt werden? Na Prost Mahlzeit.

  • Pauly
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Eltern wollen das glaub ich, weil sie dann andere für Erziehungsfehler und Unarten ihrer Kinder verantwortlich machen können.

    Eltern können ihre Kinder auch erziehen, wenn beide arbeiten und wenn beide viel arbeiten, meine Eltern haben das auch geschafft bei 2 Kindern und meine Oma schaffte es mit 4 Kindern (alle haben Matura, 2 ein Studium) - Haben Gute Jobs und selbst Familien.

    Das Problem ist denke ich, dass viele Eltern werden obwohl sie dazu nicht bereit sind, weil sie selbst noch viel zu jung sind. Sie sind nicht in der Lage die Kinder zu erziehen und wollen das dies andere Übernehmen, sie selbst wollen sich nicht mit Erziehungsratgebern beschäftigen, weil sie zu faul sind. Sie wollen nur die guten Seiten mit den Kindern, aber nicht den Aufwand, sei es zeitlich gedanklich, erzieherisch.

    Die Schule kommt als "Erziehungsinstrument" viel zu spät ins Leben der Kindern, immerhin müssen Kinder von Geburt an erzogen werden und nicht erst ab dem 6. Lebensjahr!! Das scheinen viele Eltern nicht zu verstehen!

    Und was kann die Schule, in der das Kind um die 30 Wochen (in Höheren Schulen vielleicht mehr) ist, denn schon an erzieherischer Tätigkeit leisten, die Schule hat für die allgemeine Bildung und eventuell Berufliche Bildung zu sorgen (bei BHS, BMS, HTL, usw). Sie können nicht dies schaffen und gleichzeitig, die Erziehungsfehler der Eltern gut machen.

    Damit das Schulkollektiv funktioniert und die Schule den Auftrag zur Bildung erfüllen kann, setzt voraus, das die Kinder vorher schon eine Erziehung genossen haben, denn mit lernfaulen, asozialen Schülern, ohne Benehmen können die Lehrer dies nicht durchführen.

    Die Eltern müssen ihren Kindern Regeln setzen, und ihnen Zeigen was gut im Leben ist (Zielstrebigkeit, Fleiß, Lernbereitschaft, Sportlichkeit, Fairness, usw.) - Das muss von Geburt an geschehen und nicht erst mit der Einschulung!!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo.

    Also ich für meinen Teil finde das totalen Schwachsinn.

    Wofür kommen die Kinder denn dann noch nach hause? Jeder Lehrer, wie wir nunmal alle wissen, ist anders. Es gibt die symphatischen und die Kotzbrocken, jeder hat wahrscheinlich seine eigne Ansicht der Erziehung. Das würde viel kaputt machen, da die Eltern dann kein richtiges Verhältnis mehr zu den Kindern haben, sowie keinen Einfluss mehr. Schule ist da, um zu Lernen, Grundbausteine für sein Leben zu schaffen und um Kontakte zu knüpfen. Aber das letzte, was Deutschland braucht, sind Lehrer die jetzt auch noch die Erziehung der Schüler in die Hand nehmen. Mal ganz davon abgesehen, sind so einige Eltern heutzutage, einfach überfordert, wofür sie nichts können. Wer wäre nicht mit einem (angenommen) 15 jährigem Mädel überfordert, dass nur säuft, rumpöbelt und irgendwann auch noch schwanger nachhause kommt? Meiner Ansicht nach, sind da nicht die Eltern die Versager bzw der Grund, sondern das Umfeld, also die 'Freunde'. Natürlich gibt es auch Eltern, die sich leider nicht ausreichend um ihre Kids kümmern, ihnen ist egal, mit welchen Leuten sie rumhängen. Leider gibt es halt in jeder Stadt ein Problemviertel, und Kinder die in solchen Vierteln aufwachsen, sind nunmal irgendwo gezwungen, sich an die Leute anzuknüpfen die sie umgeben, denn würden sie das nicht tun, kann man davon ausgehen, dass sie wahrscheinlich alleine dastehen, und garkeine Freunde haben. Und welcher Jugendliche möchte sowas? Ob nun gut oder schlecht. Wir wissen alle, dass Eltern gegen solche 'Freundschaften' machtlos sind, und Ihre Kids davon nicht überzeugen können. Und Lehrer, gerade Lehrer, können das auch nicht ändern. Zudem können Lehrer die Schüler nicht 24 Stunden überwachen, und wenn schon erziehung, dann auch richtig. Was ist denn an den Wochenenden? Erziehungspause? Tut mir ja Leid, aber das ist der letzte Müll, meiner Ansicht nach.

    Soviel zu meiner Meinung, aber darüber könnte man wahrscheinlich endlos diskutieren..

    Liebe Grueße

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