Ende Mai gab es eine Debatte über die aktuelle Bundeswehrreform im deutschen Bundestag. Alle Parteien (von CSU bis die Linke) waren sich darüber einig, dass noch mindestens 125.000 Soldaten unter Bewaffnung stehen sollten. Strittig war lediglich die Frage, welche Aufgabe diese "neue" Armee noch haben sollte? Auslandseinsätze wurden abgelehnt. Verteidigung der Landesgrenzen wurde als überflüssig bewertet. Aber wofür fragte ich mich braucht man die "Verteidigungsarmee" dann wirklich noch? Als Konkurrent für technisches Hilfswerk und Feuerwehr? Als Wirtschaftsfaktor? Als Kampfeinheit gegen Volksaufstände? Als Institut zur Volkserziehung? Im Bundestag jedenfalls, hat mir niemand eine Antwort gegeben!
2011-05-28T02:18:07Z
Brauchen wir eine Feuerwehr, wo es doch im Dorf schon seit 20 Jahren nicht mehr gebrannt hat? Natürlich brauchen wir die, wer kann schon wissen, wie die Welt in 20 Jahren aussieht! Und mit der BW ist es auch so – wenn man sie tatsächlich abschafft würde es in schlechteren Zeiten Jahrzehnte dauern um sie wieder aufzubauen… Natürlich darf man aber sehr wohl an der Organisation und der Aufstellung der Bundeswehr Kritik üben und sich fragen, welche Aufgaben sie heute noch hat, welchen Herausforderungen sie sich stellen muss und wie sie dafür organisiert werden muss. Letztlich kommen wir auch hier nicht um Europa herum. Die EU-Staaten müssen endlich geschlossen aus der NATO austreten und ein eigenes Verteidigungsbündnis schaffen, das den Aufgaben und Zielen der europäischen Staatengemeinschaft (und zukünftigen europäischen Föderation) gerechter wird. Denn innerhalb eines europäischen Verteidigungsbündnisses kann jede Landesarmee der Mitgliedsstaaten verkleinert werden und sich spezialisier
_____2011-05-28T11:40:35Z
Beste Antwort
Angenommen du wärst ein Farmer und in der Gegend deiner Farm ist es schon vorgekommen, dass Bären Tiere getötet und Zäune beschädigt haben. Auch wenn seit längerem kein Bär gesehen wurde, ist es dennoch gut, ein Gewehr im Haus zu habe, nur für alle Fälle. So ist das auch mit dem Militär.
Was sollte denn nur die deutsche Rüstungsindustrie machen, wenn wir keine Bundeswehr mehr hätten? Zwar ist die BRD der drittgröÃte Waffenexporteur auf dem Weltmarkt - aber wohin mit den restlichen, produzierten Tötungsinstrumenten?
SchlieÃlich muss doch auf irgend eine Weise unsere "Friedensliebe" einen Ausdruck finden ? ! ? ! ? !
Man muss deshalb für die Waffenproduzenten Verständnis aufbringen, ebenso für die von der BRD mit Waffen versorgten Despoten mancher Länder, in denen das Volk aufmuckt - demnächst vielleicht auch bei uns für den von einigen deutschen Politikern so sehr immer wieder und erst kürzlich gewünschten "Bundeswehr-Einsatz im Landesinnern". Wäre das sinnerfüllend, nachdem sonst nur noch Auslandseinsätze "Aufgabe der Bundeswehr" zu sein scheinen? Droht uns so etwas wie 1848: ("Kartä tschen") im Schlossgarten von Stuttgart wegen eines Bahnhofs statt Wasserwerfern, Polizeikinüppelln und Reizgas?
Zwar wollte man die Aufgaben von Polizei und Militär aus guten Gründen streng voneinander abgrenzen, aber das gefällt manchen Politikern nicht mehr - die behaupten "wir dürfen die Polizei nicht alleine lassen" ein typischer, für einen angeblichen " Demokraten" gravierender Schwachsinn.
Die Zeit, als ganz Deutschland in einen einzigen Kasernenzhof verwandelt wurde, was mit dem Schock der bedingungslosen Kapitulation von 1945 endete, haben offenbar einige Leuten schon vergessen. Den Sinn der Bundeswehr darin zu sehen, dass man sie z.B. bei Hochwasser-Katastrophen einsetzen müsse, ist ein feigenblattartiger Vorwand, ebenso der angebliche Nutzen für die "Volkserziehung"
Weshalb dürfen wohl - trotz aller früheren, heftigen anders lautenden Beteuerun- gen - "von deutschem Boden wieder Kriege ausgehen ???" Hat das etwas mit "Volkserziehung" zu tun?
Solange, wie die Bundeswehr nur den bei ihrer Gründung beteuerten Zweck diente, die Grenzen der BRD im Falle eines Angriffs zu verteidigen, war ja nichts gegen sie einzuwenden, allerdings löste der Alleingang Konrad Adenauers, 1950 eine Regierungskrise aus, weil er es nicht für nötig hielt, Kabinett, Par- lament oder das Volk zu informieren, dass er den Westmächten die Remilita- risierulng der BRD anbot - und er dafür auch noch die wenige Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges wieder vorhandenen Reserven der gesetzlichen Rentenversicherung zweckentfremdete, die niemals zurück gezahlt wurden.
Gustav Heinemann - Siehe Abschnitt "Gegner der Wiederbewaffnung (1950–1953)" http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Heinemann
"...In seinem Rücktrittsbrief begründete er in Ãbereinstimmung mit damaligen Erklärun- gen der noch gesamtdeutschen EKD-Synode, weshalb er die Wiederbewaffnung ab- lehne: Deutschland sei unmöglich militärisch zu schützen, da es im Kriegsfall unweigerl- ich zum Schlachtfeld zwischen West und Ost werde und dabei nur mit Zerstörung, nicht Sieg zu rechnen habe...".
Historiker grübeln noch heute darüber nach, ob die damalige Poliik der nach folgenden Konfrontation der Westmächte mit den Sowjets im Kalten Krieg und die Gefahr eines Atomwaffen-Krieges in Mitteleuropa uns erspart geblieben wären ohne die Politik Adenauers, die zur Regierungskrise und zum Rücktkritt des damaligen innenministers Gustav Heinemann (späterer Bundespräsident) führte.
Siehe: "Berija wollte die DDR liquidieren" http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14022192.html
Seit dem Kaiserreich hat es mit der Militarisierung der Politik nichts Erfreuliches gegeben - Wilhelm II. wollte das deutsche Volk "herrlichen Zeiten entgegenführen" und rüstete die Kriegsmarine auf , so dass die Engländer beunruhgt waren und ein Ãsterreicher wollte gar ein "Tausendjähriges Reich" erobern - jetzt gehört auch Afghanistan zu den Objekten deutscher Militarisierung.
Dass Verteidigung der Grenzen auch heute oder in Zukunft notwendig sein könnte, damit muss man rechnen - ohne eigene Streitkräfte entsteht eine Art strategisches Vakuum..
Aber dass die Bundeswehr acht Jahre lang in Afghanistan angebliche "Entwickl- ungshilfe" leistete wie uns weisgemacht wurde und sich dann herausstellt, dass diese "Entwicklungshilfe" gar keine war, sondern "Krieg", das ist nun wirklich ver- antwortungslose, unglaubliche und merkwürdige Irreführung.
"Wie viel kosten Eurofighter?" http://www.news.at/articles/0320/10/57115/wie-eurofighter-minister-1-details
Man könnte auch anders fragen: Wieviel Profit wird damit erzielt? Wann hört die Militarisierung der Politik endich auf?
um ein mitglied der nato zu sein und irgendwann die moslems von dieser erde zu vertreiben sonst muà das der bürger doch bald selbst in die hand nehmen
Die Frage stellte sich das Satiremagazin Quer auch: http://blog.br-online.de/quer/standort-politik-ist-die-bundeswehr-noch-tauglich-18052011.html Es gibt überhaupt keinen Grund mehr, eine Bundeswehr zu haben - wenn man nur an die ursprünglichen Aufgabe der Landesverteidigung denkt. Wir sind nun "umzingelt" von Freunden, Partner, Verbündete.
Auch für Katastrophenhilfe ist die Bundeswehr unnütz, da kann man ruhig das Geld den THW oder der Feuerwehr geben, da sitzen Spezialisten. Hort Köhler hat es mal gesagt, auch wenn er es so nicht sagen wollte: Die Bundeswehr dient dazu, die wirtschaftlichen Interessen Deutschlands auch militärisch durchzusetzen.
Fein, dass aus einer Verteidungsarmee eine Angriffsarmee wird und alle so tun, also ob das deutsche Vaterland immer noch vor Feinden beschützt werden müsste,