Wer entschied was in die Bibel kam?

Was war der Grund, dass die Apokryphen nicht in den Kanon der Bibel aufgenommen wurden?

ninin19222011-02-08T06:01:54Z

Beste Antwort

vermutlich ein paar im sandsturm herumm-fummelnde typen , darum so viele wiedersprueche in der bibel - muss man ja auch verstehen !

whyskyhigh2011-02-10T18:18:52Z

das wurde auf dem konzil beschlossen

Jens-Peter2011-02-08T22:00:35Z

Das beantwortet die Bibel selber:

(2. Timotheus 3:15-16) . . .. 16 Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, . . .

Inspiriert bzw. vom wahren Gott "eingegeben" oder "eingehaucht".
Da es sein Wort ist, legt er auch fest was hinein gehört.

Eindeutig erkennbar ist, daß die heiligen Schriften, die dem Bibelkanon nach und nach hinzugefügt wurden, von allen Dienern Gottes, auch von Jesus und seinen Aposteln, als inspiriert anerkannt wurden. Jesus Christus sprach sehr oft: "Es steht geschrieben ...", "was steht geschrieben?", "wisst ihr nicht was geschrieben steht?" Diese Bezugnahmen sind in dieser Hinsicht wichtig.

Zur Abgrenzung wird eine weitere Erklärungen gegeben:

(1. Johannes 4:2-3) 2 Daran erkennt ihr die inspirierte Äußerung von Gott: Jede inspirierte Äußerung, die Jesus Christus als im Fleische gekommen bekennt, stammt von Gott, 3 doch jede inspirierte Äußerung, die Jesus nicht bekennt, stammt nicht von Gott. Und dies ist die [inspirierte Äußerung] des Antichristen, . . .

Zu den Apokryphen:
Das griechische Wort apókryphos wird in drei Bibeltexten in seiner ursprünglichen Bedeutung gebraucht. Es bezieht sich dort auf etwas, was „sorgsam verheimlicht“ oder „sorgsam verborgen“ ist. Auf Schriften angewandt, bezog sich das Wort ursprünglich auf solche, die nicht öffentlich vorgelesen wurden, somit vor anderen „verborgen“ blieben. Später nahm jedoch der Begriff die Bedeutung von „unecht, unkanonisch“ an, und heute wird er in der Hauptsache auf die hinzugefügten Schriften angewandt, die von der römisch-katholischen Kirche auf dem Konzil von Trient (1546) zu einem Teil des Bibelkanons erklärt wurden.

Diese hinzugefügten Schriften sind: Tobias (Tobit), Judith (Judit), Weisheit (Weisheit Salomos), Jesus Sirach, Baruch, 1. und 2. Makkabäer, Zusätze zu Esther (Ester) sowie drei Zusätze zu Daniel: „Lobgesang der drei Jünglinge“, „Susanna und das Urteil Daniels“ und „Bel und der Drache“. Man weiß nicht genau, wann sie verfaßt wurden, aber es scheint nicht vor dem 2. oder 3. Jahrhundert v. u. Z. gewesen zu sein.

Was gegen ihre Kanonizität spricht:
Wenn diese Schriften auch in manchen Fällen einigen historischen Wert haben, so entbehrt doch die Behauptung, sie seien kanonisch, jeder Grundlage. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß der hebräische Kanon mit dem Schreiben der Bücher Esra, Nehemia und Maleachi im 5. Jahrhundert v. u. Z. abgeschlossen wurde. Zu keiner Zeit gehörten die apokryphen Schriften zum jüdischen Kanon der inspirierten Bibelbücher, auch heute nicht.

Jesu Bergpreigt besteht aus sehr vielen Zitaten aus den biblischen Schriften.
Bei den Akpokryphen hingegen ist einer der wesentlichsten äußeren Beweise, die gegen die Kanonizität der Apokryphen sprechen, die Tatsache, daß kein einziger christlicher Bibelschreiber aus diesen Büchern zitierte. Dies an sich ist zwar insofern nicht entscheidend, als sie in ihren Schriften auch nicht aus einigen wenigen als kanonisch anerkannten Büchern — zum Beispiel Esther, Prediger und Hoheslied — zitierten. Doch ist die Tatsache, daß nicht eine einzige der apokryphen Schriften auch nur einmal zitiert wird, gewiß bedeutsam.

Die inneren Beweise, die gegen die Kanonizität der apokryphen Schriften sprechen, fallen sogar noch mehr ins Gewicht als die äußeren. Zum Beispiel fehlt den Apokryphen völlig das prophetische Element. Ihr Inhalt und ihre Lehren widersprechen manchmal den kanonischen Büchern und sind auch in sich selbst widersprüchlich.

Allein die Niederschrift eines religiösen Buchs, seine jahrhundertelange Erhaltung und die Tatsache, daß Millionen ihm Wert beimessen, beweist nicht, daß es göttlichen Ursprungs oder kanonisch ist. Es muß eindeutig zu erkennen sein, daß Gott sein Autor ist und es von ihm inspiriert wurde. Der Apostel Petrus erklärt: „Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden“ (2Pe 1:21). Eine Untersuchung des Bibelkanons ergibt, daß sein Inhalt dieses Merkmal in jeder Hinsicht aufweist.

Ralf E <><2011-02-07T20:46:52Z

Die Apokryphen waren schon bei den Juden vor der Zeit Jesu kein Teil des regulären Alten Testaments. Lediglich in der griechischen Übersetzung des AT, der Septuaginta (ca. 250 bis 100 v.Chr.) sind die Apokryphen enthalten. An dieser orientieren sich die katholischen und orthodoxen Bibeln.
http://de.wikipedia.org/wiki/Septuaginta
Evangelische Bibeln orientieren sich an dem hebräischen Original.

@contra-wtg: nicht Hieronymus hat den Kanon festgelegt, sondern mehrere Konzile aus vielen wichtigen Gemeindeleitern (gr. Episkopoi, heute übersetzt mit "Bischof").
http://de.wikipedia.org/wiki/Bibelkanon#Neues_Testament

contra-wtg2011-02-07T20:30:23Z

hieronymus schuf die vulgate, eine lateinische bibelübersetzung um 380 im auftrage des damaligen papstes damasus I. darin gab er vor, welche bücher kanonisiert wurden und welche nicht.

andere bücher wie die evangelien des thomas, des judas und der maria magdalena wurden von ihm verworfen.

wieder andere wie z.bsp. die bücher der maccabäer, das buch judith oder die weisheit salomons schafften es wenigstens in die apocryphen schriften, ein ergänzender bibelteil, der seit luthers einheitsübersetzung bis ca. 1860 in allen deutschen bibeln mit abgedruckt wurde und erst danach verschwand.

daß hieronymus quasi nach dem gießkannenprinzip handelte und nicht nach "gottes inspiration" läßt sich auch schön daran erkennen, daß er das buch daniel mit in den kanon aufnahm, das "gebet asariä und den gesang der drei männer im feuer" jedoch, von dem luther sagt, es gehöre in das 3. kapitel daniels nach vers 23, willkürlich den apocryphen zuordnete.

@ralf
klar begann die kanonisierung auf den konzilen von hippo 393 und karthago 397. aber wen als vorbereiter ihrer späteren arbeitsgrundlage haben sie denn beauftragt? schau her:

"Im Jahre 383 erhielt Hieronymus (345-420), der Bibelschreiber, den Auftrag von Papst Damasus I., einen einheitlichen lateinischen Bibeltext zu erstellen. Es entstand die sogenannte Vulgata, die lateinische Bibel, die bis heute dem allzu leichtgläubigen Volk als fehlerloses Wort Gottes „verkauft“ wird. Hieronymus hatte jedoch alles andere als eine einheitliche Textgrundlage. Man kennt derzeit ca. 4860 griechische Handschriften des Neuen Testamentes, von denen keine zwei im Text übereinstimmen. Theologen zählen heute ca. 100.000 verschiedene Varianten. Hieronymus, der bei seiner Arbeit etwa 3500 Stellen in den Evangelien änderte, schrieb damals an den Papst: „Wird sich auch nur einer finden, der mich nicht ... lauthals einen Fälscher und Religionsfrevler schilt, weil ich die Kühnheit besaß, einiges in den alten Büchern, den Evangelien, zuzufügen, abzuändern oder wegzulassen?“ "

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