Ist Armut der Grund für schlechte Bildung von Kindern oder ... ?

Ist Armut der Grund für schlechte Bildung von Kindern oder ist die schlechte Bildung der Eltern der Grund für die schlechte Bildung UND die Armut der Kinder?

2010-07-14T13:25:21Z

@Heike:
Die Unesco hat lediglich einen Zusammenhang zwischen Bildungarmut und finanzieller Armut gefunden.
Was Ursache und was Wirkung ist, geht aus einer solchen Statistik nicht hervor.

Anonym2010-07-14T05:40:36Z

Beste Antwort

Auch ungebildete oder arme Eltern können dafür sorgen, dass ihre Kinder regelmäßig zur Schule gehen und ihre Hausaufgaben machen, sie können mit den Lehrern reden wenn es Probleme gibt und sie können ihr Kinder anspornen, ihr Bestes zu geben und Ehrgeiz zu entwickeln.

Die meisten tun es jedoch nicht .... das Ergebnis liegt auf der Hand.

Jens Paule2010-07-15T04:44:48Z

Die schlechte Bildung UND die wissensfeindliche Religion der Eltern sind die Gründe für die verminderte Denkfähigkeit, die schlechte Bildung und die Armut der Kinder.

Anonym2010-07-14T18:09:10Z

Hauptgrund sind ungebildete Eltern.

Anonym2010-07-14T13:42:42Z

Hallo,

weder noch und doch beides, irgendwie.
Schlechte Bildung ist das Ergebnis des falschen Bildungsansatzes. Bildung wird in Deutschland selektiv betrieben, d.h. Einsatz des Darwinschen Prinzips "survival of the fittest".
Wie der Einzelne "the fittest" wird, ist dem System egal. Die Schule tut wenig, bis nichts dazu.
Also müssen Eltern ran, wenn die es nicht tun oder nicht können, haben auch intelligente Kinder verloren.
Geld ist da hilfreich, wo man gute oder mittelmäßige Anlagen durch den Einkauf von Nachhilfelehrern, außerschulische Lernhilfen, den speziellen support durch Lehrkräfte, Privatschulen und in manchen Schulen auch Noten, soweit verbessern kann, dass diese Kinder zu den "Besten" gehören (was sie nicht wirklich sind) .
Dass damit die Potentiale der "armen" Intelligenz im System unter die Räder kommen, stört unsere Bildungspolitiker wenig. Ziel ist ja, wie gesagt, nicht das optimale Erschließen der volkswirtschaftlichen Potentiale, sondern das kostenmäßig wesentlich günstigere Aussieben "nichtschulwerten" Seins.
Dass die Erschließung aller Potentiale, auch mit höherem finanziellen Einsatz, zwar möglicherweise 10-20 Jahre Geld kostet, hinterher aber durch bessere Bezahlung und die Steuern auf Lohn und Konsum einen hohen, bis zu 50jährigen return on investment garantiert, hat sich bei den, nur auf die nächste Wahl glubschenden, politischen Tiefliegern noch nicht rumgesprochen.
Fest steht, dass die Bildungsrendite sich für einen Staat langfristig in jedem Fall lohnt. I.d.R. hat ein Studienabsolvent spätestens nach 10 Jahren volkswirtschaftlich seine komplette Ausbildung über direkte und indirekte Steuern und seinen Beitrag zum Bruttosozialprodukt rein gewirtschaftet. Ab da gewinnt der Staat mit jedem weiteren Arbeitstag. Aber in so langristigen Räumen können Politiker nicht denken.

Insofern verstärkt Armut schlechte Bildung und auf schlechte Bildung folgt schlechte Bildung und Armut; zumindest hier in Deutschland.

Dass es auch anders geht, beweisen die skandinavischen Länder mit jeder weiteren Pisa-Studie.

Gruß

cfco15

Heike2010-07-14T13:36:57Z

Armut ist, gemäss einer Unesco Studie, in Deutschland tatsächlich ein Grund für schlechte Bildung.
Ich kenne aber viele Länder in denen die Leute arm, die Kinder trotzdem eine bessere Bildung und Ausbildung haben als so manches Kind der Mittelschicht, hier in Deutschland.

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