Sollte die Organspende gesetzlich geregelt werden?

Vielen Menschen könnte damit sehr geholfen werden und so viele Leben gerettet werden. Ich bin der Meinung, dass ein toter Mensch seine Organe nicht mehr braucht und mit diesen "Ersatzteilen" anderen Menschen geholfen werden sollte.

Ich selbst habe seit vielen Jahren einen Organspendeausweis.

Anonym2007-06-07T15:17:37Z

Beste Antwort

Habe auch schon seit über 10 Jahren einen Organspenderausweis. Es ist doch gesetzlich geregelt, hast du einen Ausweis, bis du Spender, hast du keinen, bist du auch kein Spender.

Aber es muss eine Regelung geben, wo jeder "gezwungen" wird, sich damit auseinander zusetzen. Beim Erwerb eines Führerschein (ich glaube, in Österreich ist es so) einen Eintrag (Organspender Ja/Nein) machen, würde so was sein, aber seinem Führerschein ändert sich normalerweise nie. Besser wäre der Personalausweis, den hat jeder einen und trägt mit sich. Da der Personalausweis nur 10 Jahre gültig ist, kann man sich alle 10 Jahre neu entscheiden. Ferner werden dadurch alle Erwachsenen "gezwungen" sich spätestens nach 10 Jahren damit zu beschäftigen.

Sollte man innerhalb der 10 Jahren nicht mehr Spender sein, kann man entweder ein Zusatzzettel mit sich tragen oder den Eintrag auf dem Perso durchstreichen.

Maresa2007-06-08T08:41:19Z

"und mit diesen "Ersatzteilen" anderen Menschen geholfen werden sollte"


Ich bin KEIN Ersatzteillager. Ich bin, auch nach meinem Tod, immer noch ein Mensch. Und als solcher möchte ich respektiert werde. Und als solcher möchte ich, dass man respektiert, wenn ich vielleicht einfach nicht zu einer Entscheidung kommen konnte, sondern hin- und hergerissen werde zwischen "spenden" oder "nicht spenden".

Das ist, um sowohl auf dich als auch auf eine Frage unter den Antworten hier zu antworten, für mich der Untershcied zwischen dem derzeitigen deutschen Modell und dem österreichischen. In Österreich gelt ich nach dem Tod als gar nichts mehr, und wenn ich mich zeit meines Lebens nicht entscheiden konnte zwischen dem gesellschaftlichen Druck, kein Spender zu sein, und meinen Bedenken, Spender zu sein - dann werden meine Bedenken nach dem Tod überhaupt nicht mehr berücksitigt, gelten nicht mehr, einfach nur, weil man ja grade was braucht...

Mir wäre es wichtig, aufzuklären, viel mehr als bisher. Und viel besser die Ausweise zu platzieren - nur auf einer Internetseite und ab und zu in Arztpraxes, das ist zu wenig, wenn dann muss das flächendeckend geschehen.

Ich bewundere jeden, der sich zur Organdspende entschließt. Ich habe - nach verdammt langen Bedenken - einen Ausweis, auf dem ich eine Spende absolut ausschließe, aus allen möglichen Gründen. Aber ich möchte, dass dieser Wunsch von mir respektiert wird, und dass ich auch in den Jahren vor dem Ausweis nicht einfach nur als ein zur Verfügung stehdens Ersatzteillager betrachtet werde, sondern als ein Mensch mit Ängste, mit Wünschen, mit Bedüfnissen und mit Unentschlossenheit.

Schnegge2007-06-08T08:26:49Z

erstmal vorneweg ... ich bin grundsätzlich für organspenden ...

aber wo kommen wir denn da hin, wenn nun auch spenden gesetzlich geregelt werden ...

für mich ist der sinn einer spende, daß ich selbst für mich entscheiden kann, ob ich es tue oder auch nicht.

Anonym2007-06-08T06:31:10Z

Wenn das so weiter geht, werden wir das nicht verhindern können!

liftboy2007-06-08T00:32:37Z

Ich denke viele sehen das sehr egoistisch. Die Aussage, "wenn in meiner Familie jemand ein Organ braucht würde ich spenden", spricht hier Bände. Was wäre, wenn das eigene Organ nicht passt, und Euer Kind auf ein Fremdorgan angewiesen wäre. Angenommen, ein anderes Kind verunglückt tödlich,und hätte das lebensrettende Organ, aber die Eltern lehnen eine Organentnahme ab.

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