Warum hat die Mehrheit Verständnis für den Streik bei der Telekom?

Bei der Telekom wird gestreikt. 96,5 Prozent der Beschäftigten waren in einer Abstimmung dafür. Denn: 50 000 Angestellte sollen in ausgelagerten ServiceFirmen für weniger Geld länger arbeiten. Das klingt schlimm, Turbokapiltalismus, Raffgierigkeit der Konzerne etc. - und prompt hat eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung (im Gegensatz zu den meisten Politikern) Verständnis für den Arbeitskampf. Siehe ARD-Umfrage:

http://service.tagesschau.de/poll/poll_dbdata.php?oid=6723568

Nun stelle ich mir die Frage: Woher kommt diese plötzliche Sympathie mit den Leuten von der Telekom. Is das nicht der schlimmste Konzern Deutschlands, dessen Angestellte die Kunden in den Wahnsinn - und dann in Scharen zur Konkurrenz treiben?

http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=Asy7ngtWeePxfX6Mb4eBlKUxCgx.?qid=20070327032634AAqwor2

Warum kriegen die Leute nicht zusammen, dass sie nun genau diese, bislang als faul und inkompetent geltenden, Mitarbeiter und ihre Arbeitsweise unterstützen wollen?

2007-05-11T01:42:32Z

Man achte bitte auf meine Form der Formulierung: Nicht ICH behaupte hier öffentlich, die Angestellten der Telekom seinen faul und inkompetent. Das war bislang offensichtlich die Meinung der Allgemeinheit, das soll durch die Verlinkungen dokumentiert werden. Ich frage nur, warum die Menschen das eine nicht mit dem anderen zusammenbringen?

2007-05-15T15:40:08Z

@solsess Wer das behauptet??? Nicht ich, sondern die Umfrage der ARD, die ich zur Illustrierung meiner Frage hier oben verlinkt habe. Mal nachschaun vor solch einem Kommentar wäre nützlich. Über 30 000 haben bislang abgestimmt (Stand 16. Mai) und 75 Prozent "finden es richtig, dass gestreikt wird". Deine paar Bekannten gegen 30 000. Na?

szeniker2007-05-11T01:40:17Z

Beste Antwort

Das sind ja nun mal zwei verschiedene Dinge : denn erstens würde sich mit der Ausgliederung der Service wohl kaum verbessern, eher verschlechtern, zweitens begründet sich meiner Meinung nach die Sympathie dadurch, daß viele Arbeitnehmer ähnliches in ihren Betrieben befürchten. Und die damit verbundenen Einbußen bei gleichzeitig steigenden Ausgaben und Abgaben griffen massiv in den Lebensstandard der Menschen ein. Möglicherweise wird sich aber die Sympathie im Laufe der Zeit doch eher legen, spätestens wenn sich der Streik auf Telefon, Kabelanschluß und Internet der Bürger auswirken sollte.

Onkel Bräsíg2007-05-15T17:36:26Z

Arbeitsplatzbesitzer, die einen Anteil zu Gunsten der Arbeitslosen leisten sollen, sie finden nicht mein Mitgefühl. Allerdings sehe ich keine Möglichkeit, mit verlängerten Arbeitszeiten Arbeitslosenzahlen zu senken....

Anonym2007-05-15T10:11:20Z

Die Fehler von Ron Sommer und seinen Gespielen zahlen sich jetzt aus! Die T-Com hat sich schön gebadet in den Medien und dabei die Realität aus den Augen verloren. Man hat die Arbeitszeit bis zum Anschlag gesenkt und die Löhne und Gehälter fast aus den Augen verloren.
Nun will ein "Restaurator" diese Pannen und Fehler beheben und das bei einem Unternehmen, dass regelmäßigen Kundenschwund hat und dazu i.S. Service eher die Steinzeit vertritt....
Ein gewisser "Oberschlauer" will nun beim Service sparen und notfalls diesen "ausgliedern" - will sagen aus dem eigenen Unternehmen ausschließen... als ob das den totgesagten Service noch "retten" könnte?
Zudem will man die Arbeitszeiten wieder anheben... ein Umstand, der bei den vielen Millionen Arbeitslosen im Land kaum auf Verständnis treffen kann.... Ein Sparbeitrag beim Lohn und Gehalt ist m.E. angemessen. Die Arbeitszeiten sollten unangetastet bleiben.... Voraussetzung ist aber auch eine Neu-Einstellungsquote, die das Opfer wert ist!

SoIsses2007-05-14T12:21:24Z

Wer behauptet, dass die Mehrheit Verständnis für den Streik hat??? Die meisten die ich kenne - kein bischen.
Überleg mal was für ein übertriebenes Gehalt die im Callcenter für eine (ich trau es mich garnicht zu sagen) 34 h Woche bekommen. Und jetzt beschweren sie sich dass sie 38 h arbeiten sollen. Die haben doch alle nen Dachschaden. Es gibt in Deutschland genug Arbeitslose die deren Job gerne für 2/3 Ihres Lohns (ich auch) machen würden.

Anonym2007-05-11T09:36:32Z

Ich arbeite in einer sogenannten Servicefirma für die deutsche Telekom.
Und ich kann bis heute nicht begreifen warum die Telekomangestellten so ein Schweinegeld verdienen.
Ich tue jeden Tag die selbe Arbeit für viel weniger Geld und uns sitzt permanent das Qualitätsmanagment im Nacken.

Ich habe mit denen kein Mitleid!!

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