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Warum hat die Mehrheit Verständnis für den Streik bei der Telekom?

Bei der Telekom wird gestreikt. 96,5 Prozent der Beschäftigten waren in einer Abstimmung dafür. Denn: 50 000 Angestellte sollen in ausgelagerten ServiceFirmen für weniger Geld länger arbeiten. Das klingt schlimm, Turbokapiltalismus, Raffgierigkeit der Konzerne etc. - und prompt hat eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung (im Gegensatz zu den meisten Politikern) Verständnis für den Arbeitskampf. Siehe ARD-Umfrage:

http://service.tagesschau.de/poll/poll_dbdata.php?...

Nun stelle ich mir die Frage: Woher kommt diese plötzliche Sympathie mit den Leuten von der Telekom. Is das nicht der schlimmste Konzern Deutschlands, dessen Angestellte die Kunden in den Wahnsinn - und dann in Scharen zur Konkurrenz treiben?

http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=As...

Warum kriegen die Leute nicht zusammen, dass sie nun genau diese, bislang als faul und inkompetent geltenden, Mitarbeiter und ihre Arbeitsweise unterstützen wollen?

Update:

Man achte bitte auf meine Form der Formulierung: Nicht ICH behaupte hier öffentlich, die Angestellten der Telekom seinen faul und inkompetent. Das war bislang offensichtlich die Meinung der Allgemeinheit, das soll durch die Verlinkungen dokumentiert werden. Ich frage nur, warum die Menschen das eine nicht mit dem anderen zusammenbringen?

Update 2:

@solsess Wer das behauptet??? Nicht ich, sondern die Umfrage der ARD, die ich zur Illustrierung meiner Frage hier oben verlinkt habe. Mal nachschaun vor solch einem Kommentar wäre nützlich. Über 30 000 haben bislang abgestimmt (Stand 16. Mai) und 75 Prozent "finden es richtig, dass gestreikt wird". Deine paar Bekannten gegen 30 000. Na?

11 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das sind ja nun mal zwei verschiedene Dinge : denn erstens würde sich mit der Ausgliederung der Service wohl kaum verbessern, eher verschlechtern, zweitens begründet sich meiner Meinung nach die Sympathie dadurch, daß viele Arbeitnehmer ähnliches in ihren Betrieben befürchten. Und die damit verbundenen Einbußen bei gleichzeitig steigenden Ausgaben und Abgaben griffen massiv in den Lebensstandard der Menschen ein. Möglicherweise wird sich aber die Sympathie im Laufe der Zeit doch eher legen, spätestens wenn sich der Streik auf Telefon, Kabelanschluß und Internet der Bürger auswirken sollte.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich arbeite in einer sogenannten Servicefirma für die deutsche Telekom.

    Und ich kann bis heute nicht begreifen warum die Telekomangestellten so ein Schweinegeld verdienen.

    Ich tue jeden Tag die selbe Arbeit für viel weniger Geld und uns sitzt permanent das Qualitätsmanagment im Nacken.

    Ich habe mit denen kein Mitleid!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Solidarität kommt sicherlich aus dem Bewusstsein, dass es den meisten genauso gehen könnte! Es gibt ja immer mehr dieser Machenschaften, eigene Leute zu "outsourcen", um sie dann billiger die gleiche Arbeit machen zu lassen.

    Das ist schon vielen passiert und wird noch vielen passieren, wenn nicht alle durch Protest das endlich stoppen!

    Die andere Seite ist, dass die gleichen Leute den billigkram anderer Anbieter, Länder oder was auch immer kaufen und somit die Arbeitsplätze hier erst in Frage stellen!

    Trotzdem muss dieser Irrsinn mit Outsourcing und Entlassungen aufhören und das sage ich als Arbeitgeber!

    Es kann doch nicht sein, dass ein Friseur sein Werbung mit hunderten Schreibfehlern! in Polen machen lässt und polnische Friseusen einstellt, aber hofft, deutsche Preise zu kriegen...Da sollten mal die Kunden sensibel drauf reagieren...

  • vor 1 Jahrzehnt

    sorry für die Telekom Mitarbeiter habe ich keine Sympathien.Vor allem nicht im Service,unfreundliches motziges Personal (da kann man noch so höflich Fragen ) die sich garantiert nicht zu Tode arbeiten. Och und jetzt sollen sie tatsächlich auch noch länger arbeiten, sprich solange wie jeder andere Arbeitnehmer auch und auch noch weniger Gehalt. Die Mitarbeiter bekommen soviel Extras (Beamte) und jetzt sollen sie darauf verzichten. Richtig sag ich sie haben "ihre" Firma dahin gebracht wo sie jetzt ist und nun müssen sie die Suppe auslöffeln. Nur müssen alle nicht Telekom Kunden auch noch darunter leiden.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Arbeitsplatzbesitzer, die einen Anteil zu Gunsten der Arbeitslosen leisten sollen, sie finden nicht mein Mitgefühl. Allerdings sehe ich keine Möglichkeit, mit verlängerten Arbeitszeiten Arbeitslosenzahlen zu senken....

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Fehler von Ron Sommer und seinen Gespielen zahlen sich jetzt aus! Die T-Com hat sich schön gebadet in den Medien und dabei die Realität aus den Augen verloren. Man hat die Arbeitszeit bis zum Anschlag gesenkt und die Löhne und Gehälter fast aus den Augen verloren.

    Nun will ein "Restaurator" diese Pannen und Fehler beheben und das bei einem Unternehmen, dass regelmäßigen Kundenschwund hat und dazu i.S. Service eher die Steinzeit vertritt....

    Ein gewisser "Oberschlauer" will nun beim Service sparen und notfalls diesen "ausgliedern" - will sagen aus dem eigenen Unternehmen ausschließen... als ob das den totgesagten Service noch "retten" könnte?

    Zudem will man die Arbeitszeiten wieder anheben... ein Umstand, der bei den vielen Millionen Arbeitslosen im Land kaum auf Verständnis treffen kann.... Ein Sparbeitrag beim Lohn und Gehalt ist m.E. angemessen. Die Arbeitszeiten sollten unangetastet bleiben.... Voraussetzung ist aber auch eine Neu-Einstellungsquote, die das Opfer wert ist!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wer behauptet, dass die Mehrheit Verständnis für den Streik hat??? Die meisten die ich kenne - kein bischen.

    Überleg mal was für ein übertriebenes Gehalt die im Callcenter für eine (ich trau es mich garnicht zu sagen) 34 h Woche bekommen. Und jetzt beschweren sie sich dass sie 38 h arbeiten sollen. Die haben doch alle nen Dachschaden. Es gibt in Deutschland genug Arbeitslose die deren Job gerne für 2/3 Ihres Lohns (ich auch) machen würden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Telekom-Management ist faul und inkompetent, zu dieser Meinung stehe ich. Ich war dreieinhalb Jahre Mitarbeiter in dem Saftladen, als Ron Sommer noch regierte. Und wäre ich noch dabei, würde ich mich an dem Streik beteiligen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Also zuerst muss man die Umfrage der ARD relativieren, da dies eine Online-Umfrage ist und somit in keinster Weise repräsentativ für die deutsche Bundesbevölkerung ist. Man kann also nicht sagen, ob die Mehrheit dafür ist oder nicht. Ich habe eben im Internet recherchiert und es gibt auch keine repräsentativen Umfragen.

    Und dann wollte ich noch zur Telekom was sagen.

    Die Telekom ist ja kein Konzern, der arg in der Klemme steckt. Dies behaupten sie gerade gerne, da sie die Umstrukturierungen rechtfertigen müssen. Wenn man mal ein Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung (http://devgdtag06.sul.t-online.de/de/ka/konzerngew... ) der letzten Jahre wirft, kann man erkennen, dass sie Milliardengewinne verzeichnet. Also wie passt das zusammen? Dies ist wieder nur eine Maßnahme, um den Gewinn von 3,5Mrd (im Jahr 2006) auf vielleicht 4Mrd zu katapultieren. Also wie schlecht geht es der Telekom wirklich? Anscheinend nicht so schlecht, da sie 2006 auch die höchste Dividende in der Konzerngeschichte(http://www.pcfreunde.de/news/detail-1714/telekom-h... ) ausgeschüttet hat. Ganze 0,72€ pro Aktie sprangen für die Inhaber raus. Dieser Wert ist schon relativ hoch. Fairer weise muss man auch erwähnen, dass der Vorstand auf ein Monatsgehalt verzichtet (http://www.computerwoche.de/592149 ) aufgrund der Sparpläne. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob das nicht nur ein cleverer Schachzug ist. Sie wollen gegenüber der Presse und ihren Mitarbeitern als loyal gelten. Bei den Gehältern, die die kassieren macht das aber auch kein großen Unterschied, außerdem weiß man ja nicht ob sie vielleicht extra Spesen, oder andere Vergütungen in dem Monat eingeheimst haben.

    Also als Fazit möchte ich sagen, dass die Umstrukturierung nicht gerechtfertigt ist und ich somit die streikenden Arbeitnehmer mental unterstütze ;-)

  • Tifi
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Weil die Druckmittel der Arbeitergeberseite nicht nur bei der Telekom so aussehen. Deshalb haben viele Menschen Verständnis für den Streik. Die Angestellten sind nicht für die Entscheidungen der Konzernspitze verantwortlich zu machen. Trotz Verlust von Kunden fährt die Telekom Gewinne ein. Die Behauptung,T-Kom Mitarbeiter wären alle faul, kann ich nicht nachvollziehen. Vor der Privatisierung der Deutschen Bundespost wurde ähnlich, z.T. polemisch von Politikern und Medien argumentiert.

    Bloß weil man vielleicht wo anders arbeitet, darf man den Streikenden Sympathie oder Unterstützung nicht verwehren. Bei Opel, der Dresdner Bank, Siemens usw.. war doch auch schon die Lage mehr als prekär.

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