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Wird das Lebensgefühl gesteigert, wenn man den Respekt vor Gott verliert?

19 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    das (mit respekt) kann ich mir nicht vorstellen. weil das würd ja letztlich doch auch bedeuten, dass man nach wie vor an einen solchen gott glaubt, vielleicht mit ihm hadert, aber halt vor ihm allen respekt verloren hat. ein schwieriges verhältnis, das sich wohl meist in abscheu, hass, wut, ehrfurcht oder ähnlichem diesem gott gegenüber zeigen würde. so stell ich mir das vor.

    wenn man aber statt dem respekt die furcht oder die angst verliert, dann schaut das in meinen augen deutlich anders aus. man löst sich allmählich von der vorstellung eines gottes, der für sich deutlich mehr als nur respekt einfordert und vor dem die menschen angst/furcht haben. in letzter konsequenz heisst das, man wird auf sich selber zurückgeworfen und ist für alles was man tut oder nicht tut selbst verantwortlich. keine göttliche kraft kann/soll mehr helfen. man stellt sich dem leben. es wird kein (toten)gericht abgehalten werden, wenn man stirbt. letztlich ist dann alles leben auf dieser erde sich selbst überlassen und man kann versuchen das beste daraus machen. die frage, wie wir miteinander umgehen, welche werte wir vertreten, stützt sich nicht mehr auf eine idealisierte religiöse vorstellung von gut und böse (in einem jenseits), sondern die werte orientieren sich am leben, am miteinander. auch, und das darf man nicht verheimlichen, gibt es keine absolute gerechtigkeit, für die irgendein gott allenfalls im jenseits sorgt. es gibt ungerechtigkeiten im leben. aber wir menschen können uns dafür einsetzen, sie so gut wie möglich zu lindern und gemeinsam füreinander da zu sein und uns füreinander einsetzen. gerade das ist in meinen augen ein ganz wesentlicher aspekt des menschseins: füreinander da zu sein.

    du fragst, ob das lebensgefühl gesteigert wird. ich kann nur für mich sprechen. für mich hat sich durch das loslassen dieser religiösen vorstellungen vieles ganz massiv geändert. zb. die art und weise wie ich das wertschätze, *was ist*. ich hab mich vom "was sein soll/muss" gelöst. verantwortung, nicht nur für mein leben, hat einen ganz anderen wert bekommen. übernatürliches interessiert mich für mich gar nicht mehr. ich orientiere mich am leben. mein grundverständnis für mein leben und nicht zuletzt meine lebensfreude haben sich deutlich verändert. ich glaub, ich bin deutlich zufriedener und gelassener geworden. und schätz auch kleinigkeiten. nicht, dass gläubige menschen das nicht auch so empfinden könnten, aber das sind/waren veränderungen bei mir, weil mein leben sich nicht mehr an übergeordneten, idealisierten glaubensvorstellungen orientiert, sondern am leben selbst. und ja, ich finde das leben wurde für mich deutlich reicher, da es nicht mehr nur schwarz und weiss gibt, sondern viel mehr schattierungen. ja gar buntes. viel lebhaftes und lebendiges. meine welt ist deutlich reicher, offener und friedlicher geworden. und einfacher. auch suche ich nicht mehr wie früher, ich bin mir selbst deutlich näher gekommen und vertrauter geworden. obwohl ich neugieriger denn je bin, fühle ich mich viel eher zuhause. das ist zumindest meine empfindung. das von dir verwendete wort "gesteigert" gefällt mir in diesem zusammenhang gar nicht. weil es meist den gedanken "man muss mehr leisten, um mehr zu erreichen" in sich trägt. wenn ich mich freue, eine schöne blume zu sehen oder ihren duft rieche, oder mich ein kinderlachen fröhlich stimmt, oder mich ein gutes gespräch anregt, oder wenn ich einen anderen menschen und er mich in den arm nimmt, dann hat das mit leistung nichts zu tun.

    Quelle(n): "sich einmischen" war glaube ich ein prinzip, das hannah arendt wichtig war. dazu ist mir gestern grad ein artikel in die finger gekommen und möchte ihn nicht vorenthalten: http://www.angst-auskunft.de/AAA_Angst_Zivilcourag... das erwähnte buch kenne ich leider nicht.
  • vor 9 Jahren

    Für Dich mag es eine Verbindung zwischen Lebensgefühl und dem Respekt vor Gott geben, aber Du solltest nicht von Dir ausgehen und automatisch bei jedem Menschen unterstellen, das dem bei diesem auch so sei.

    Bei einem Nichtgläubigen hängt das Lebensgefühl von sehr viel unterschiedlichen Faktoren ab, dass ist sein Vorteil Dir gegenüber, weil er da keine höhere Autorität über sich hat, auf jeden Fall spielt da ein Gott keine Rolle!

  • aeneas
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Absurd! Das" Lebensgefuehl"- was auch immer Du darunter verstehen magst - , ist immer gleich gut oder schlecht und nicht von einer Religion abhaengig.

  • ?
    Lv 5
    vor 9 Jahren

    Als ich noch an Gott glaubte, dachte ich:

    Mist, ich muss als Jungfrau in die Ehe gehen. Steht zumindest in dem verstaubten Buch da drüben.

    Verdammt, das ist verbo… verdammt, ich hab aus Versehen „verdammt“ gesagt!

    Nun muss ich beten, obwohl ich kein Bock hab. Na ja, egal, für Gott!

    Schon wieder der Kirche fünf Euro geben, ist ja für einen guten Zweck!

    Als ich dann anfing, mich mit Religion zu befassen, dachte ich:

    Warum verbietet Gott einem eigentlich Dinge, die niemandem schaden?

    Was hat Gott davon, wenn ich ihn jeden Tag anbete?

    Ist es eigentlich bewiesen, dass dieses Buch Gottes Wort ist?

    Was macht die Kirche mit dem ganzen erschnorrten Geld?

    Als ich irgendwann anfing, mich abzuwenden, dachte ich:

    Interessant, wie viele Menschen wegen meines Glaubens schon sterben mussten!

    Hmh, Gott scheint Ungläubige zu hassen, selbst die freundlichen werden bestraft …

    Jetzt ist Sonntag und kaum einer geht in die Kirche. Wenden sich wohl viele ab …

    Und heute denke ich:

    Ohne Religion würde es weniger Krieg und Elend geben. Zudem entsteht der meiste Rassismus aufgrund der Religion. Religiöse Staaten (in der Geschichte als auch heute) sind fast grundsätzlich ausschließend gegenüber andere Religionen und benachteiligen deren Gläubige. Es werden Kriege im Namen Gottes geführt und wegen des Glaubens mussten mehr Menschen sterben als wegen Kommunismus und Nationalsozialismus zusammen. Und fehlinterpretieren tun die Gotteskrieger die Bücher wohl auch nicht, denn immerhin strotzen diese vor Hass gegen Ungläubige. Während in Bibel und Tanach schon im diesseitigen Leben Unglaube bestraft wird (Gott tötete in der Bibel 2,1 Mio Menschen und DEN betet ihr an?), wird im Koran erst im jenseitigen Leben bestraft (alle Ungläubige kommen in die ewige Hölle und das nennen Moslems BARMHERZIG?).

    Ich bin heilfroh, dass ich den Weg von dieser Droge namens Religion, bei der man einen rassistischen, intoleranten Gott zufrieden stellen muss, losgekommen bin. Es ist mit meinem Gewissen nicht vereinbar, ein Wesen anzubeten (oder überhaupt an dieses Wesen zu glauben), das so egoistisch ist, dass man es anbeten muss, da man sonst in der Hölle brennt.

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  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Respekt? Gott? Lächerlich.

  • croke
    Lv 4
    vor 4 Jahren

    Die WM im eigenen Land wird dem Frauenfußball noch mehr Auftrieb geben, das sicherlich. Einst belächelt, jetzt völlig anerkannt und akzeptiert, intestine so! Männerfußball wird trotzdem die Nummer eins bleiben, allein die Übertragungsrechte sind ein Millionengeschäft. Ich meine, sie mal: Die Damen sind Weltmeister, aber wie oft wird jetzt aus der nationalen Liga berichtet? Auch nicht mehr als vorher...

  • w313g
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Nein!

    Was hat das Lebensgefühl mit dem alten Greis da oben zu tun?

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    warum soll man gott mit respekt begegnen? respekt verdient man sich....,er würd einen nicht geschenkt.

  • vor 9 Jahren

    Es ist möglich, dass man hochmütig und arrogant wird. Wenn du das Steigerung des Lebensgefühls nennen willst, bitte ...

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Nö. Aber es macht unheimlichen Spaß.

  • vor 9 Jahren

    Was hat mein Lebensgefühl mit einer erfundenen Märchenfigur zu tun? Wenn Du die Art wie Du Dein Leben führst mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst, dann ist Dein Lebensgefühl vermutlich am stärksten.

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