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Soll die Bundeswehr eine Berufsarmee werden?
Durch die geänderten Zielsetzungen und Aufgaben der Bundeswehr befinden sich viele Soldaten auf Auslandseinsätzen, die auch sehr gefährlich sein können (siehe z.B. Afghanistan).
Die Zeit, die ein Soldat während seiner Wehrpflicht zu dienen hat wird immer weiter verringert, so dass eine vernünftige Ausbildung und das sammeln von Erfahrungen oftmals nicht gewährleistet sind.
Ist es unter solchen Umständen nicht besser, die Bundeswehr zu einer reinen Berufsarmee zu machen? Die Soldaten könnten den Anforderungen entsprechend ausgebildet und dann auch dort, wo benötigt, eingesetzt werden.
Andererseits würde dadurch der Bundeswehr das "kritische Potential" entzogen, das vor allem die Wehrpflichtigen einbringen. Die Bundeswehr könnte dann zu einer "geschlossenen" Gesellschft werden und sich von der Bevölkerung entfernen.
Was meint Ihr, soll die Bundeswehr zu einer Berufsarmee werden?
7 Antworten
- Slovak08Lv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ich plädiere schon seit 15 Jahren für eine Berufsarmee, d.h. in ihr sollten nur Zeit- und Berufssoldaten dienen. Man sollte endlich den aktuellen Anforderungen gerecht werden, denn das Zeitalter nur kurz ausgebildeter Massenheere ist vorbei. Der Einsatz komplizierter und komplexer Systeme, gleich ob Waffen- oder Kommunikationssysteme, erfordert eine hohe Qualifikation und ständige Aus- und Weiterbildung von jedem einzelnen Soldaten. Die vielen einfachen Tätigkeiten, die früher nach kurzer Ausbildung oder Einweisung möglich waren, existieren heute nicht mehr. Betrachtet man den "Infanterist der Zukunft", muss man erkennen, dass er ein vernetzter Spezialist und kein Grenadier mit einem Gewehr ist. Diesen Anforderungen muss einfach Rechnung getragen werden.
In Sachen Wehrgerechtigkeit wurde so viel schon geschrieben; es wäre müßig, das alles zu wiederholen.
Wehrpflichtige betrachten sich nicht als kritisches Potential und werden auch nicht so gesehen. Allerdings und das erscheint mir sehr wichtig in der Berufsarmee einer Demokratie, muss mit allen denkbaren Mitteln und Kontrollmechanismen verhindert werden, dass sich die Armee geistig und gesellschaftlich von der Bevölkerung und Politik entfernt.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wozu ne Berufsarmee wir werden doch eh kaum Bedroht ergo brauchen wir keine (reine) Berufsarmee und die 9 monate grundwehrdienst was wir derzeit noch haben , haben noch keinen geschadet und sollte daher aufrechterhalten bleiben
- Lord WappingLv 7vor 1 Jahrzehnt
Als einer der selbst wehrpflichtig war sage ich:
Die Wehrpflicht hat noch keinem geschadet und aus vielen unreifen Jungs reife, unabhängige junge Männer mir vielen praktischen Kenntnissen gemacht, die danach besser auf eigenen FuÃen stehen konnten und nicht mehr auf Hotel Mama angewiesen sind.
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- vor 1 Jahrzehnt
Die Wehrpflicht gibt es doch nur noch wegen dem dazugehörigen Zivildienst. Ohne Wehrpflicht wäre ein Zivildienst eine verfassungswidrige Zwangsarbeit.
Und all die billigen Zivis sind halt ein Bombengeschäft für diverse Verbände.
Daher stellt sich die Frage, brauchen wir überhaupt noch eine Armee ... wer bedroht uns denn noch ???
- RusLv 4vor 1 Jahrzehnt
Nein unser Land ist viel zu klein um eine reine Berufsarmee zu stellen.
Ausserdem sollte man ruhig mal ein paar Monate etwas nutzvolles für den Staat tun.
- NathanLv 6vor 1 Jahrzehnt
Nein, keine Berufsarmee, sondern eine Freiwilligen- und Berufsarmee, was ein feiner, aber wichtiger Unterschied ist. Es muss auch einen Anteil von Soldaten geben, die sich nur für wenige Jahre verpflichten. So ist ein gröÃerer Durchsatz an neuen Leuten gewährleistet. AuÃerdem ist die Bundeswehr bereits eine Freiwilligen- und Berufsarmee mit einem sehr kleinen Wehrpflichtigenanteil.
Dass die Wehrpflicht inzwischen völliger Quatsch ist, sieht man an allen anderen Ländern. Auf Wikipedia ist eine Karte mit den Ländern zu sehen, welche überhaupt noch die Wehrpflicht kennen. Deutschland fast mutterseelenallein in Europa, aber zusammen mit der Türkei, Griechenland, Russland und China. Na super!
Das mit dem kritischen Potential ist ein WItz. Auch heute geht nur noch ein bestimmter Personenkreis zum Bund und das mit der geschlossenen Gesellschaft ist eine Beleidigung für unsere Berufssoldaten. Mit den gleichen Argumenten könnte man auch für eine Wehrpflicht für die Polizei, dem Grenzschutz oder dem Geheimdienst argumentieren. Und unsere Nachbarn zeigen sehr deutlich, dass keinerlei Gefahr von ihren Berufsarmeen droht.
Hinzu kommt, dass die Wehrpflicht wirtschaftlich enorm teuer ist, die schlimmste noch vorhandene Diskriminierung darstellt und extrem ungerecht organisiert ist.
Das Argument, dass jeder einmal in seinem Leben etwas für die Allgemeinheit geleistet haben sollte ist ebenfalls völlig falsch. Zum einen ist das nur ein dummes Argument, um einen kleinen Teil der jungen Männer auszubeuten, zum anderen leisten wir alle tatsächlich jeden Tag eine ganze Menge für die Allgemeinheit.