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Wenn Filbinger ein Nazi war, was war dann Schindler?
Ist Schindler, besonders dank der Verfilmung seines Lebens
zu unrecht als Held dargestellt worden?
Er hat doch auch für das 3.Reich gearbeitet und dies sogar
dort wo Menschen vor seinen Augen getötet wurden. Da man
heute von Filbinger sagt er war ein TÄTER, müßte man da das dann nicht auch über Schindler ebenfalls sagen?
War er dann nicht auch nur einer der vielen Nazis, welche eben
viele Unschuldige auf dem Gewissen haben. Wobei dann die nicht Zählen, welche durch Manipoulotion gerettet wurden. Was man ja auch bei Filbinger so nicht anrechnet.
Gibt es da einen Unterschied zwischen Filbinger und Schindler
oder gibt es keinen und beide sind Nazis und eben Mörder durch ihrer Tätigkeit gewessen?
12 Antworten
- CassandraLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Lies mal in nachfolgend angegebenerQuelle nach, dann
weißt du Bescheid (aus
Der Fall Filbinger, Vortrag von Prof. Dr. Wolfram Wette: "Was Unrecht war, kann nich Recht sein") (Auszug):
http://www.vauban.de/pub/wette.pdf
"Filbinger war also an Todesurteilen beteiligt und er hat selbst Todesurteile gefällt. Er hat als ein - gar nicht so
kleines – Rädchen in dem militärischen Gewaltapparat des NS-Regimes funktioniert. Er war kein Sand im Getriebe,
sondern Öl. Er hat sich in der Rolle des Militärrichters genau
so verhalten, wie es die militärische und politische Obrigkeit des NSStaates von ihm erwartete. Er hat sich auch das von
von der NS-Ideologie geprägte Soldatenbild zu eigen
gemacht und selbst – aus einer Herrenmenschen-Mentalität heraus – dazu beigetragen, das schwächliche, unmilitärische
Soldaten aus der kämpfenden Volksgemeinschaft "aus-
gemerzt“ wurden. Zumindest wenn es um diese kleinen Leute in Uniform ging, hat Filbinger als Marinerichter kein Bemühen
und keine Zivilcourage gezeigt, hat nicht gerettet, sondern
ganz konform NS-Unrecht gesprochen, wie es damals von ihm verlangt wurde. Es ist auch nicht zu erkennen, dass er
sich damit schwer getan hätte. Fillbinger war ein "furcht-
barer Jurist" insoweit, als er ein ganz normaler NS-Militär-
richter war."... etc.
Demgegenüber steht Schindlers Verhalten, das einer gan-
zen Reihe von Menschen das Leben rettete. Schindler
hat keine Todesurteile gefällt.
http://www.tagesspiegel.de/tso/aktuell/nachrichten...
"Nach widersprüchlichen Berichten über die Mitgliedschaft des ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger in der NSDAP liegt jetzt der Beweis dafür vor. Das Bundesarchiv hat den 1937 von Filbinger handschriftlich ausgefüllten Antrag auf Mitgliedschaft in der Partei sowie seine Mitgliedskarte archiviert. Hans-Dieter Kreikamp, Leiter der Abteilung Deutsches Reich des Bundesarchivs in Berlin, bestätigte einen entsprechenden Bericht des "ARD-Morgenmagazins".
http://www.forumjustizgeschichte.de/Ausgerechnet_H...
"Filbinger hat als Marinerichter und -staatsanwalt an mindestens drei Todesurteilen gegen Deserteure des Zweiten Weltkrieges mitgewirkt."...
"Am bekanntesten davon ist der Fall des Matrosen Walter Gröger: Gröger hatte im Dezember 1943 in Oslo versucht, zu desertieren. Vor dem Kriegsgericht zog sich der Fall lange hin. Eine zunächst verhängte Strafe von acht Jahren Zuchthaus wurde von dem „Gerichtsherrn“ nicht akzeptiert. Als Filbinger in das Verfahren eintrat, hatte sich an den grundlegenden Fakten nichts geändert. Filbinger fügte sich aber der Forderung des „Gerichtsherrn“ und erwirkte die Todesstrafe. Unter der Aufsicht von Filbinger wurde der 22-jährige Gröger am 16. März 1945 von dem Exekutionskommando erschossen. Eine Benachrichtigung der Eltern hielt Filbinger nicht für nötig."
http://www.elo-forum.net/politik/121-12042007-276....
"Die Briten hätten in ihren Gefangenenlagern den deutschen Offizieren die Gerichtsbarkeit über ihre Mit-Gefangenen nicht entzogen."
"Für Hochhuth war Filbinger ein sadistischer Nazi gewesen. Filbinger habe in der Gefangenschaft ein Erschießungskommando zusammenstellen können und sich von den Briten zwölf Gewehre ausgeliehen. Dann habe er sich selber als Vollstrecker ins Protokoll gesetzt und den Befehl zum „Feuer“ gegeben. "
Quelle(n): http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?... "Filbinger selbst hatte eingeräumt, in den letzten Kriegsmonaten an mehreren Todesurteilen beteiligt gewesen zu sein...." http://www.assoziations-blaster.de/info/Filbinger.... Der Matrose Walter Gröger war zur Marine gezwungen worden. Im Oktober 1943 wurde er auf das Schlachtschiff „Scharnhorst“ versetzt, das in einem nordnorwegischen Fjord lag. Während er in Oslo auf die nächste Transportmöglichkeit zu warten hatte, lernte er eine Norwegerin kennen, schlüpfte zu ihr, und alsbald planten beide eine Flucht nach Schweden. Dieser Plan jedoch wurde durch die deutsche Militärpolizei vereitelt. Walter Gröger kam vor Gericht und wurde in einem ersten Verfahren zu einer achtjährigen Zuchthausstrafe verurteilt. In einem zweiten Verfahren im Januar 1945 wurde Gröger auf Antrag Filbingers zum Tode veruteilt. Das Urteil wurde am 16. März 1945 vollstreckt. »Wir sehen Filbinger als Mörder unseres Bruders an«, sagten Eva-Maria Mäschke (68) und Ursula Galke (74) der »Sächsischen Zeitung«. - paradoxLv 7vor 1 Jahrzehnt
Schindler hat Menschenleben gerettet, Filbinger hat Todesurteile unterschrieben und bei Hinrichtungen in Norwegen als leitender Offizier teilgenommen. Sollte das als Unterschied nicht reichen?
- typhaonLv 6vor 1 Jahrzehnt
Schindler hat viele Menschen vor der Hinrichtung gerettet indem er sie für sich arbeiten lieÃ...
was hätte er deiner Meinung nach denn besser machen können?
Sich offiziell gegen das Naziregime zu stelllen?
Dann wäre er selbst hingerichtet worden und die Menschen auf seiner Liste hätten nie eine Chance gehabt...
Filbinger war ein Richter... er hat bestimmt wer hingerichtet wird... under hat es glaube ich aus Ãberzeugung getan...
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Am Anfang war Schindler ein Kriegsgewinnler und am Anfang hat er aus Kostengründen Zwangsarbeiter eingesetzt. Aber er hat sehr schnell festgestellt, was für ein Terrorregime die Nazi waren und sein Gewissen lieà ihn nicht in Ruhe und so hat mehr Leute beschäftigt, als nötig war.
Einen Arbeitsplatz bei Schindler war damals gleichzusetzen mit der Rettung vor der Gaskammer.
Filbinger hat keine Menschen vor dem Tod gerettet, er hat welche in den Tod geschickt.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Oskar Schindler hat im Rahmen seiner eng gesetzten Möglichkeiten versucht,Menschenleben zu retten.
Ein RICHTER hatte im Vergleich dazu weitaus mehr Möglichkeiten,human zu bleiben.Nur hats dieser Filbinger
eben nicht getan.Und das sind die Fakten,die zählen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich denke mal das es schon was anderes ist, zwar mitten im Geschehn zu seien aber dagegen zu kämpfen, so wie Oskar Schindler es tat und dabei vielen Menschen das Leben gerettet hat, oder aber wie Filbinger,der als Richter in dem regime die Todesstrafe verhängte und sei es wegen Bagatellen gewesen. Man kann die beiden nicht miteinander vergleichen, man kann auch gutes tun, wenn man im Maul des Löwen ist.
Eigentlich könnte man Schindler mit einem Spion vergleichen, dadurch das er mit den Nazi's kooperierte bekam er Informationen, die er verwenden konnte um noch mehr Juden zu retten!
Daher hinkt Dein Vergleich sehr stark!
- vor 1 Jahrzehnt
O. Schindler hatte das Gefühl, denen unbedingt helfen zu müssen, denen es schlecht geht. Diejenigen die als 'Unmenschen' behandelt worden sind ! Das zeichnet Ihn doch als wahren Helden aus !
Filbinger war ein Verbrecher, weil er ohne Gewissen Menschen verurteilt hat !
- Georg RLv 5vor 1 Jahrzehnt
Es ist eine Tatsache, daà viele Nazis in führenden Positionen bestechlich waren. Dies machte sich Schindler zu Nutze und hat Juden, die schon in den Viehwagons drin waren in Richtung Ausschwitz, rausgeholt, mit der Begründung, sie wären unentbehrlich für die Kriegswirtschaft.
Er hat sich sehr geschickt in den "Gewohnheiten" einfach auf diese Weise durchlaviert und dadurch vielen Menschen das Leben gerettet. Er war mit Sicherheit kein Held - so wurde er auch nicht dargestellt. Er wuÃte die "richtigen" Leute anzusprechen - und "kleine Geschenke erhalten die Freundschaft" sagt das Sprichwort. Was er tat, war für ihn nicht ohne Risoko, er hat es dennoch riskiert. Etwas, was in unserer Zeit nur schwer vorstellbar ist. Heute wird auf andere Weise bestochen!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Nun es kommt wohl wie mir scheint ganz darauf an
welche Quellen man eben hat. Bei Filbinger gibt da
zu viele die von der Stasi gefüttert und bezahlt worden
sind. Den die hatten einen Piek auf diesen Politiker.
Wie du schon richtig erkannt hast, wäre an den ganzen
Vorwürfen gegen über Filbinger wirklich etwas dran
gewessen, hätte er wohl auch vor einem Kriegsverbrecher
Gericht gestanden.
Doch damals hatte man eben nur die Wahrheit auf dem Tisch,
untermauert von jenen, welche überlebt haben und dies
dank des Gegnerischen Staatsanwaltes Filbinger. Welche
eben aus seiner Position heraus, das System heimlich
bekämpfte. Wozu er auch Zeugen bestach oder sonst wie
gegen das NSDAP Regime arbeitete.
Leider hat wohl inzwischen die Lügenpropaganda gewonnen
und die Wahrheit wurde eben mit Filbinger zu Grabe getragen.
Allen die hier und jetzt pauschal gegen Personen hetzen,
welche sich aufgrund dessen das sie verstorben sind,
wozu eben auch viele Augenzeugen gehören, nicht mehr
wehren können.
Wenn es die möglichkeit geben, würde ich alle dieser
Besserwisser mal für 7 Tage in diese Zeit und eben
in diese Personen die sie da angreifen rein versetzen,
damit sie sehen können wie knapp der Spielraum in
einem Regime wie diesem ist.
Ach ja wenn alles so einfach doch ist, wie hat dann die
viel kleinere DDR, welche fast die selben Methoden
verwendet hat und wo auch jeder, aber auch jeder genau
wuÃte, was einem Blühte, wenn man der Stasi in die
Finger fiel oder sonst irgendwie als Staatsfeind defeniert
wurde.
Aber Menschen können ja so vergesslich sein.
Besonders wenn es entsprechende Propaganda gibt.
Ganz besonders von Leuten, die damals noch nicht
gelebt haben, zu Jung waren oder eben in Sicherheit
lebten.