In Zeiten wo auch Weihnachten den christlichen Charakter verliert, gewinnen ursprünglich radikal-atheistische Standpunkte Zuspruch, wie der, dass Religionen keinen Respekt verdienen und damit auch religiöse Menschen nicht. Religion, so die häufige Begründung, basiert nicht auf naturwissenschaftlich Nachprüfbarem. Aber nur Überprüfbares ist respektabel. Das dient dann auch als Begründung für Bestrebungen, Religion aus dem Leben der Menschen zu verbannen, z. B. durch Abschaffung des Religionsunterrichtes oder eben auch durch Umdeutung und Säkularisierung des Weihnachtsfestes.
Sind diese Auffassungen nun korrekt oder totaler Quatsch? Schließlich basiert Vieles nicht auf Naturwissenschaft. Beispiele sind Sprache, Musik, Nation, Politik oder Wissenschaftstheorie.
Cassandra2014-12-20T05:48:40Z
Beste Antwort
Das Christentum entstand zu einer Zeit, als Men- schen zur Unterhaltung der Zuschauer z. B. in Rom sich in Stadien umbrachten oder wilden Tieren zum Fraß ausgeliefert wurden.
Dass man seinen Nächsten so lieben solle wie sich selbst, das war offenbar eine dem Zeitgeist widersprechende Lehre.
Im 20. Jahrhundret entstanden Ideologien, welche mit den vor Christus üblichen Merkmalen verwandt zu sein schienen.
Die Lehren des Christentums fanden umfassende Ver- breitung in einer Welt, die völlig anders aussah.
Der "Glaube", die "Annahme" oder "Vermutung", dass es einen Schöpfer gibt, läßt sich mit unseren irdischen Kenntnissen nicht "beweisen"
Nicht "beweisen" können jedoch auch Atheisten nicht, dass es keinen"Schöpfer" gäbe und unser Universum, somit unsere Existenz, auf naturbedingten Zufälligkei- ten beruhe.
Astrophysikern zufolge entstand das Universum durch den sogenannten Urknall, der konnte keine Schall- wellen in Bewegung setzen, weil die Voraussetzung dafür fehlte.
Das, was den Urknall, also die Enttzehung unseres Universums auslöste, die daraus folgenden Gesetz- mäßigkeiten sowohl des Makro- wie auch des Mikro- kosmos, lassen auch Autheisten unter den Astrophy- sikern nicht mit absoluter Gewißheit zweifeln, ob wirklilch unsere eigene Existienz auf reinen Zufällig- keiten beruhen..
Raum und Zeit entstanden also - so heißt es - erst durch und nach dem Urknall. Ein "Davor" ist deshalb eigentlich nicht möglich. Doch:
Wodurch entstanden denn die Voraussetzungen dafür? An diesem Punkt treffen sich Astrophysiker und Theologen - diese Frage übersteigt irdisches Wissen und alle Theorien darüber sind unbewiesene Vermtungen
"Prominente Vertreter der Biologie und Chemie sagen: :Alles läuft nach bestimmten Regeln, und da gibt’s überhaupt keine Probleme, das alles zu verstehen. Wozu dann noch Religion? "
Jedoch:
"Astrophysiker und Physiker sind ein ganzes Stück vorsich- tiger."
" Durch die Anfang des 20. Jahrhunderts genachten Entdeckungen wie die Quantenmechanik und die Kosmologie hat man eine etwas bescheidenere Hal- tung eingenommen, weil man gesehen hat, dass es viele Dinge gibt, die schwer zu erfassen sind und eigentlich nicht dem entsprechen, was man sich mit dem gesunden Menschenverstand so vorstellt."
"Es gibt viele Fragen, die in der Wissenschaft nicht beantwortet werden, zum Beispiel nach dem Sinn des Ganzen oder der Bedeutung der Entstehung von Leben... " - Siehe:
"Für Astrophysiker ist die Entstehung und Entwick- lung des Universums naturwissenschaftlich erklär- bar."
"Dennoch bekennen sich gerade in jüngster Zeit viele Forscher als religiös. Für sie passen Gott und moderne Kosmologie zusammen...."
"... seit einigen Jahren kommt es unter den Natur-. wissenschaftlern zu einer Renaissance des Religi- ösen Bekannte Astrophyiker bekennen, dass sie an einen Schöpfer glauben - ... "
"Im April 1992 verkündete ein amerikanisches Astrophysiker-Team, es habe Schwankungen in der Mikrowellen-Hintergrundstrahlung entdeckt und damit die frühesten Strukturen des Univer- sums, nur 380.000 Jahre nach dem Urknall."
"Auf einer Pressekonferenz ließ sich Teamchef George Smoot zu den Worten hinreißen: "Dies waren die ur- sprünglichen Samen, aus denen sich alle heutigen Struk- turen entwickelt haben. Wenn man religiös ist, bedeutet das, Gott zu erblicken... " - Bitte hier weiter lesen:
">>Als junger Mann war ich praktizierender Atheist<<, sagte der amerikanische Kosmologe. Sandage be- schäftigte sich ein halbes Jahrhundert mit dem Alter der Sterne und wurde zu einem Großen seiner Zunft. Im Alter von 72 Jahren legte er ein überraschendes Glaubensbekenntnis ab: >>Die Erforschung des Uni- versums hat mir gezeigt, dass die Existenz von Ma- terie ein Wunder ist, das sich nur übernatürlich erklä- ren lässt." - Siehe:
Seinen Nächsten so zu lieben wie sich selbst beinhaltet Respekt vor ihm und der Religion als solcher. In wel- che Katastrophe uns der Mangel an solchem Respekt im 20. Jahrhundert führte, das dürfte bekannt sein.
Welches Ende der christlichen Religiion drohte, geht hier- aus hervor:
Widersinnig, unwahr ist Dein Statement und das [nun wiederholte] Bejammern und Beharren darauf, dass "Weihnachten seinen christlichen" Charakter" verloere, einen Charakter, den es niemals hatte, da es sich um das Fest der Wintersonnenwende handelt, welches schon lange Zeit vor Christi Geburt gefeiert wurde, ist einfach nur von penetranter Ignoranz. - "Respekt" verdienen Menschen, wenn sie sich gegenseitig zu respektieren verstehen. Ihre diversen Religionen sind deren Privatsache. so lange sie niemanden damit belaestigen. Sie sind kein Gegenstand allgemeinen Respekts.
Zunächst einmal würde ich gerne erfahren, wo du diesen Zuspruch siehst, den du hier postulierst - ich jedenfalls sehe eher im Gegenteil überall tiefen Respekt vor der Tradition Weihnachten. Daher halte ich die Frage in der Form, wie du sie hier stellst, für unzulässig, ja sogar hetzerisch.
Trotzdem werde ich diese Suggestivfrage beantworten: Religion verdient denselben Respekt wie jede Art der Weltanschauung. Einzig die Menschen, die ihre Religion über alles andere stellen, sind aus meiner Sicht ausgenommen, da sie etwas einfordern, das sie anderen nicht zugestehen.
Die Abschaffung des Religionsunterrichtes wird mitnichten damit begründet, dass die Religion nicht wissenschaftlich nachprüfbar ist - so einen Quatsch habe ich jedenfalls noch keinen Politiker sagen hören - sondern damit, dass Religion etwas privates ist und der Staat sich nicht in der Pflicht sieht, diese Erziehung finanziell zu übernehmen (Prinzip der Trennung von Staat und Kirche). Die Säkularisierung des Weihnachtsfestes fand in dem Moment statt, in dem der erste Weihnachtsmarkt eröffnet wurde - das ist Jahrhunderte her. Damit wurde begonnen, mit Weihnachten Geld zu verdienen. Dieser Trend, Weihnachten - wie Ostern oder andere Feiertage - immer mehr zu einem Geschäft zu machen, hält weiter an, hat aber mit der von dir postulierten Begründung nichts zu tun. Die Säkularisierung findet nicht statt, weil jemand sich hinstellt und sagt "Lasst mal den unbeweisbaren religiösen Quatsch hier, Weihnachten ist ab jetzt eine Kommerzveranstaltung", sondern aus einer Tradition heraus, die allmählich den religiösen Charakter der Adventszeit (die ja mal eine Fastenzeit war und keine Schlemmzeit - daran siehst du schön, wie weit sich das schon bewegt hat) zurückdrängt.
Auf deinen letzten Absatz gehe ich nicht ein, weil deine Schlussfolgerung aus falschen Voraussetzungen ziehst. Damit kann nur Quatsch herauskommen - was du sicher auch als Antwort hören willst, wenn ich mir die Struktur deiner Frage so ansehe.
Also, nochmal in kurz: Irgenwelche wilden Behauptungen von Spezialfällen in den Raum zu werfen, deren Wahrheitsgehalt arg bezweifelt werden muss, und dann daraus eine generelle Aussage zu entwickeln, ist höchst irrational, ich könnte auch sagen: unehrlich. Bitte geh woanders missionieren und versuch es in Zukunft, ohne die Wahrheit zu verdrehen.
prinzipiell verdient religion keinen respekt. schliesslich ist es ein dehnbarer begriff unter den tausende religionen weltweit fallen von denen aus guten gründen keine davon einen unfehlbarkeitsanspruch erheben kann. aus sozialer sicht sollte mMn ethik höchste priorität haben - und erst aus dieser folgt dass jeder mensch respektiert werden sollte - also auch personen, die sich zu welcher religion auch immer bekennen solange sie anderen keinen schaden zufügen.