Warum gelten in Deutschland jetzt weichere Regeln für belastete Lebensmittel als in Japan selbst?

2014-01-08T23:11:10Z

31.03.2011, 07:13 Uhr
EU erhöht Grenzwerte für Lebensmittel aus Japan

Seit Samstag gelten in der EU höhere Grenzwerte für radioaktiv belastete Lebensmittel. Grund ist eine Eilverordnung, mit der die EU-Kommission als Reaktion auf Japan eine nukleare Notsituationen ausgerufen hat. Von der Anhebung hat der normale Bürger eigentlich nichts mitbekommen, bemängeln die Verbraucherschützer von Foodwatch.

Die Obergrenzen für die radioaktive Belastung bestimmter Produkte aus Japan, unter anderem mit Cäsium-137 und Cäsium-134, wurde auf 400 Becquerel/Kilogramm für Säuglingsnahrung, auf 1.000 Becquerel/Kilogramm für Milchprodukte und auf 1.250 Becquerel/Kilogramm für andere Nahrungsmittel heraufgesetzt. Laut Foodwatch beträgt der Grenzwert für bestimmte Produkte wie Fischöl oder Gewürze sogar ein 20-faches des bisherigen Limits - also bis zu 12.500 Becquerel/Kilogramm.

In Japan liegen die Grenzwerte für radioaktives Cäsium zum Beispiel in der Milch bei 200 Becquerel - in der EU sind es 1.000 B

2014-01-08T23:13:11Z

http://web.de/magazine/gesundheit/ernaehrung/12480568-eu-lebensmittel-grenzwerte-erhoeht.html

Paul2014-01-09T00:02:19Z

Beste Antwort

Das ist so nicht ganz richtig weil etwas überaltet.

Während Japan einen richtigen Schritt vollzog und die Grenzwerte für radioaktiv belastete Lebensmittel zum 1. April 2012 drastisch verschärfte, übernahm die EU diese neuen Werte zwar für Importe aus Japan – lässt jedoch bei Lebensmitteln aus der EU und den von Tschernobyl betroffenen Regionen bis heute ohne Not erheblich höhere Belastungen zu. Japan verschärfte zum 1. April 2012 seine Cäsium-Grenzwerte von bislang maximal 500 Becquerel/Kilogramm (Bq/kg) auf künftig höchstens 100 Bq/kg. So werden wir vor japanischen Lebensmitteln verschont und dürfen unseren verstrahlten Kram aus Osteuropa essen.

In den von Tschernobyl betroffenen Staaten Weißrussland und Ukraine gelten zum Teil strengere Grenzwerte als in der EU. Das hat zur Folge: Lebensmittel, die dort nicht in den Handel kommen dürfen, können ganz legal von EU-Staaten importiert und hier verkauft werden.

Die EU hat eine sehr widersprüchliche Politik ihrer Strahlengrenzwerte, die von wirtschaftlichen Interessen geprägt ist. Japan tut beim Tierfutter mehr für die Gesundheit seiner Tiere als die EU bei Lebensmitteln für ihre stillenden Mütter!

Und das alles nur weil unsere Lebensmittel vor allen Dingen billig sein müssen.

orgona62014-01-09T18:51:58Z

Weil es sich so langsam auch bis Deutschland rumgesprochen hat, dass Fukushima viel schlimmer ist, als im Mainstream dargestellt.

?2014-01-09T11:12:39Z

Warum wird seit der Energiewende vermehrt auf BraunkohleKraftwerke gesetzt,die viel Umweltschädlicher als gaskraftwerke sind?Braunkohlestrom ist erheblich billiger.Weiß der Verbraucher,dass er statt sauberer Windenergie dreckigen Kohlestrom kriegt?
Die belasteten Produkte sind billig und der Verbraucher will nicht viel für Lebensmittel zahlen aber trotzdem alles haben.Wußtest du,dass in Schokolade teilweise sojalezithin von Gensoja enthalten ist?Tofu von Gensoja ist verboten aber in der Schokolade erlaubt.Was essen mehr Deutsche?Tofu oder Schokolade?Der Produzent der die stärkste Lobby hat wird von den Politikern bevorzugt.So einfach und traurig ist das nun mal.

Anonym2014-01-09T09:27:45Z

In Japan hat die Abe-regierung versucht die geschlossene Kernkraftwerke durce strengende Bedingungen wieder in Betrieb zu bringen. Es soll die Vertrauen der Bevolkerung wieder aufbauen. Aber sind bis jetzt solche Massnahmen auf die einige Laender in der Umgebung wie Taiwan, Sudkorea und China nicht gewirkt. Die Kernkraftweke in Fukushima hat immer noch Wasser mit Radioaktivitaeten auf Meer losgelassen. Sudkorea hat also die Grenzwerte erhoht.

Anonym2014-01-09T08:37:49Z

Vielen Dank für den Hinweis! Auch an @Paul.

Obwohl ich so etwas in der Regel aufmerksam verfolge, habe ich das gar nicht gewusst. Und ich nehme an, dass das die meisten Bürger/innen nicht wissen. Das ist vermutlich auch eine Erklärung dafür, warum es einfach so hingenommen wird. Mangel an Information und falsche Information halten die Menschen ruhig. Kein Wunder, wo doch die Medien meist denselben Banken und Konzernen gehören, die am Handel mit den verseuchten und verdreckten Lebensmitteln profitieren.

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