Weshalb haben Fragen zu Religion so viele Antworten?

Ich bin erstaunt. Was ich beobachte ist, dass einerseits religiöse Leute antworten - das ist ja noch logisch. Aber der grösste Teil der Antwortenden fühlt sich angesprochen, obwohl sie komplett areligiös sind. Sind diese Atheisten verkappte Anhänger einer Nichtreligion? Oder unterschwellig noch vom Religiösen befallen, um sich dann schreibenderweise vor ihrem Nichtgott zu rechtfertigen?

Warum also fühlen sich Nichtreligiöse derart von diesen Theman angezogen und sorgen oft mit einem seltsamen missionarischen Eifer für eine maximale Anzahl von Antworten?

2014-01-01T20:20:29Z

Liebe Leutz, ich habe den Eindruck, dass manche denken, dass ich mich "gebissen, ********* oder betroffen" fühle. Ich habe glaube ich, selber noch nie eine Frage zum Thema Religion gestellt. Ich bin auch nicht christlich. Zugegeben, ich lese sie gerne - und vor allem die Auseinandersetzungen bzw. verschiedenen Antworten dazu.

Der Hintergrund meiner Frage war wirklich nur, was wohl die YCs so antreibt, gerade in dem Bereich so fleissig zu sein. Und ja, es hatte mich gewundert, warum offenbar Nichtreligiöse sich überhaupt einklinken.

Gelernt habe ich jetzt aber doch was. Etwa von @Klaus Grinsky und @Alex oder @Harald K zum Beispiel. Es gibt mehr als nur einen Grund sich bei Religion einzuloggen. Nicht nur die eigene Religion, auch die vergangene oder aktuelle Auseinandersetzung damit. Pure Neugier, Lust an der Auseinandersetzung, oder wie im Fall von @Joe Ro die pure Lust am stänkern ;) Danke schon mal.

Anonym2013-12-31T17:42:56Z

Beste Antwort

Du musst nur wenig wissen und kannst trotzdem viel mitteilen. Außerdem bekommst du eine Menge DH und Punkte wenn du die "richtigen" Beiträge schreibst. (oder eine -10 wenn du eine "falsche" Antwort gibst)

Anonym2014-01-07T05:28:29Z

Das ist normal bei jeder Religion. Sie haben viele Fragen und diese Fragen bringen wieder andere Fragen hervor. Aber fast keine echte und tiefe Antworten sind hier zu finden. Religion ist eben nur eine SACHE, etwas Unpersönliches. Aber wir Menschen müssen zu einer Person gehen, um wahre Antworten zu finden. Zu der richtigen Person. Bis ich 16 war habe ich auch gesucht, und kein Mensch konnte mir helfen, konnte mir echte Antworten geben. Bis jemand mir von Jesus erzählt hat. Und ich fing an diesen Jesus anzurufen. Plötzlich begriff ich, dass Jesus lebt. Er ist diese Person, die alle Fragen weiss und Er kennt auch alle Antworten. Und nur ER kann helfen! Er holt Dich heraus aus Deiner Not und aus jedem Sumpf. Bei mir war es so. Jesus kam in mein Leben, alle Depressionen mussten gehen! Alle Angst, vor allem die Todesangst und jede Einsamkeit musste fliehen. Seit 40 Jahren ist Er immer bei mir. Er lässt Dich nicht im Stich. die Religion werden alle schnell vergehen! Er nicht, Er ist immer da

Ratgeber342014-01-03T01:55:46Z

Weil getroffene Hunde immer bellen.

aeneas2013-12-31T23:05:32Z

Um mal Eines zu klaeren: es gibt weder "Anhaenger einer Nichtreligion" noch "vom Religiösen befallene Atheisten", die sie fuer irgendetwas rechtfertigen muessten - schon gar nicht dafuer, dass sie Interesses an religiosen Themen zeigen. Atheist zu sein, bedeutet doch nicht, alles Religioese zu meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Im Gegenteil, als Atheist kann man sich leisten, fuer alles offen zu sein, ohne sich an den Klerus verkaufen zu muessen. Ein Luxus, den sich Glaeubige nicht leisten und deshalb auch nicht nachvollziehen koennen, weshalb ein Atheist auch auf Fragen in der Rubrik " Religion & Spiritualität' antwortet.

Klaus Grinsky2013-12-31T18:41:43Z

Gehen wir ruhig einmal davon aus, daß es dafür allerlei verschiedene Gründe gibt. DEN Grund, den einzigen Grund, den gibt es nicht. Genau so wenig, wie DER Atheismus eine Religion oder eine Nicht-Religion ist. Atheisten sind nicht organisiert, nicht indoktriniert, nicht dogmatsch ferngesteuert, sondern glauben aus den unterschiedlichsten und persönlich vorhanden Gründen das nicht. Oder besser formuliert: Sie können sich eben einfach nicht vorstellen, wieso sie sich etwas einbilden sollen, wofür es gar keine konkrete Grundlage gibt. Und noch weniger haben Menschen mit einem freuen und unabhängigen Geist da Bock drauf, sich von irgendwelchen missionierenden Schaumschlägern unvernünftige, krank machende und sektiererische Albernheiten und komische Rituale reindrücken zu lassen.

Ganz abgesehen davon, haben Atheisten oftmals eine "religiöse" Vergangenheit. Oder anders ausgedrückt: Sie kennen die Unterdrückung, Gehirnwäsche und autoritäre Demokratiefeindlichkeit des Kirchenestablishments und die teilweise regelrecht perversen Methoden, mit denen jungen Menschen ihr Seelenheil geraubt wird.

Das alles sind Gründe genug sich in irgendeiner Form einzumischen und aus einer Propagandaveranstaltung missionarischer Eiferer und Frömmler einen demokratischen Diskurs zu machen.

Aber:
Ich spreche hier von mir! Es ist gar nicht möglich für die Gesamtheit der Atheisten zu sprechen. Atheisten sind weder eine homogene, noch eine konforme Gruppe. Falls man in so einem Fall überhaupt von Gruppe sprechen kann...!?

Ein weiteres Problem besteht allein schon in dem Wort: Atheismus. Es stammt vom Kirchenvater Augustinus, was eigentlich schon Grund genug für die "Atheisten" sein müßte, sich das nicht zueigen zu machen. Dieser Augustinus war ein hinterhältiger Religions-Fighter, der die normalen Menschen, die nicht seiner zwanghaften Religionsauslegung und seinem neurotischen Gottesbild folgen wollten, in denunziatorischer Weise als die Negativen brandmarken wollte. So nach dem Motto: Jeder weiß doch, daß es Gott gibt. Wer dies leugnet, der kann nur abartig und minderwertig sein.
Also, wieso sollten wir uns eigentlich diesen Schuh anziehen? Sind wir denn verpflichtet, uns den Standpunkt und die Sichtweise sowie die Wortwahl so eines dogmatischen und elitären Himmelskomikers zueigen zu machen? Nein, sind wir nicht! Wir sind einfach nur viele verschiedene Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht motiviert sind, uns irgendwelchen Kram einbilden zu sollen.
C'est ca!

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