Es ist erschütternd wie Menschen reagieren, wenn ein Mensch auf der Straße liegt, sich nicht einmal darum kümmern, gehen einfach vorbei. Letzten Samstag, ein Tag wie jeder andere, dachte ich, doch war er anders. Ein junger Mann lag am Straßenrand (auf dem Boden), sah gepflegt aus, aber er reagierte weder auf Fragen - ob ihn etwas fehle, noch auf leichtes Schütteln. Äussere Verletzungen waren nicht zu erkennen, doch es hätten innere Verletzungen,Zuckerschock oder... vorliegen können. Einige Leute sahen kurz hin, wendeten jedoch rasch den Blick ab - als sei nichts geschehen. Ich rief den Notarzt. Wie kaltherzig muss man sein, hat man keine Zivilcourage und Verantwortungsbewusstsein? Dies könnte jeden treffen/passieren.
blauclever2013-06-27T09:01:33Z
Beste Antwort
sie sind in gedanken. im erste-hilfe-kurs lernt man aber, wie man sich richtig verhalten sollte. ist für manche anscheinend zu viel aufwand.
Es ist doch gar kein Wunder, dass die Menschen so reagieren. Um den herrschenden Status in der Machtpolitik zu erhalten wird überall Solidarität aberzogen, Hilfsleistungen diffamiert, Mitgefühl der Lächerlichkeit Preis gegeben und Zivilcourage teils unter Strafe gestellt (Fall Mollat und der Fall der hessischen Steuerfahnder). Damit es aber nicht ganz so offensichtlich rüber kommt, wird natürlich die Spendenbereitschaft für Flutkatasrophen gelobt (dadurch kann vor allem der Staat sparen). Wo ich die Verantwortlichen Politiker reden höre, bemerke ich eine gespaltene Zungen und PR tut das Ãbrige.
Ich denke, das hat mehrere Gründe. Zum einen fehlt der Mut. Sich einzumischen. In die Angelegenheiten anderer Leute. In das Leben anderer Leute. Dann fehlt der Mut, überhaupt aus der Menge heraus zu stechen. Irgendwie aufzufallen. Dann fehlt der Mut, Verantwortung zu übernehmen. Es wird sich schon ein anderer kümmern. Am schlimmsten ist denke ich der Umstand, dass solch eine Situation dann bedeutet, dass man zunächst aus seiner Komfortzone heraus kommen muss. Man muss seine Pläne für den Moment oder den Tag sausen lassen. Man muss sich schlieÃlich um einen anderen Menschen kümmern. Das bedeutet Umstände.
Das ist einfach schlimm. Ich kann mir nicht vorstellen, an solch jemandem einfach vorbei zu gehen. Ich kann ja nicht mal an einem Tier vorbei gehen, das augenscheinlich Hilfe benötigt. Auch wenn ich dafür meinen Tag völlig auf den Kopf stellen und Verabredungen absagen muss. Hallo?! Es geht immerhin um ein Leben! Was bedeutet da der Umstand für mich oder ein versautes Wochenende!? Es folgen noch mehr Möglichkeiten, um seinem Alltag nach zu gehen. Für diesen Menschen aber (oder auch ein Tier) kann es der letzte Moment auf Erden sein, wenn ich daran vorbei gehe!
Für mich unvorstellbar....
Mein Freund und ich hatten neben vielen vielen Tieren, die wir auf der StraÃe verletzt aufgesammelt und in Fachhände gegeben haben (wofür wir kilometerweit fahren mussten), einmal einen Mann an einer Brücke gesehen. Er war etwas versteckt im Eck gesessen. Durch Zufall ist er uns aufgefallen. Und wir haben einen kilometerweiten Umweg gemacht, um zurück zu fahren und zu gucken, ob wir das richtig gesehen haben. Und tatsächlich saà er da am Rand und heulte. Mein Freund schlich sich langsam und vorsichtig an ihn ran und verwickelte ihn ein Gespräch (Beziehungsende), während ich die Polizei rief. Vielleicht wäre er nicht gesprungen. Aber wissen wir das? Ich hätte mir mein Leben lang Vorwürfe gemacht, wären wir nicht umgekehrt und hätten wir in der Zeitung am nächsten Tag vom Suizid von der Brücke gelesen. Ich bin froh, dass wir umgekehrt sind...
Dann komm mal nach Frankfurt hier liegen ueberall Leute in den Ecken das ist dennen ihr Leben das interessiert mich nicht wer sich koerperlich ruiniert soll auch die Konsequenzen tragen