Hallo Leute, irgendwie deprimiert es mich. Bücher wie "Harry Potter", "Twilight" und "Shades of Grey" sind innerhalb weniger Minuten vergriffen und die Autoren schwimmen nun in Geld. Doch wirklich gute Bücher wie bspw "Tristan und Isolde", "Faust", Aphorismen zur Lebensweisheit" oder "Die Kunst Recht zu behalten" bleiben unbeachtet. Woran liegt es, dass die Menschen sich nicht mehr für richtige Literatur interessieren? Wieso wollen alle nur noch so einen völlig unrealistischen Schwachsinn lesen?
?2013-06-21T01:05:55Z
Beste Antwort
"Gedrucktes ist tot!" sagten sowohl schon Dr. Egon Spengler (aus dem Film "Ghostbusters"), wie auch Chris Huelsbeck (ein hochangesehener Computermusik-Produzent). Die verbliebenen Leser, die heute noch ein Buch in die Hand nehmen, wollen eins...: Unterhalten werden! Das klappt mit entspannender Trivialliteratur natürlich weitaus besser und schneller als mit "schwerer Kost" wie z.B. "Tristan und Isolde" oder "Faust".
Nichts im Leben ist statisch. Alles ist dynamisch..., so also auch das Leseverhalten der Menschen. Bücher werden heutzutage in dieser recht schnelllebigen Zeit nicht mehr (bzw. kaum noch) für "Pseudo-Intellektuelle" als Anleitung zur Wissensvermittlung, sondern eher als "entspannender Lesespaß" in Form von Romanen geschrieben..., als eine Art Ausgleich für den hektischen und stressigen Arbeitsalltag geschrieben.
Den von Dir angesprochenen "Realismus" hast Du doch auch schon genug im Leben..., oder nicht? Jeder von uns kennt die Härte des Lebens am eigenen Leib, daher ist es doch weitaus entspannender, sich als Ausgleich halt leicht zu lesende Fiktion reinzuziehen. Die Schriftsteller, die damit tüchtig Geld machen, bedienen nur ihre lesende Kundschaft nach ihren Wünschen. Dass man damit zu Geld kommen kann, ist klar... - aber auch das hat es immer schon gegeben. Ein Autor schreibt Bücher, ein Musiker nimmt ein neues Album auf und ein Regisseur dreht Filme... - um Geld zu machen. Es ist einfach so; jeder will mit seinem Beruf Geld machen. Ein Bäcker backt sein Brot ja auch nicht nur aus Spaß an der Freude und verschenkt es dann an seine Kunden. Nein..., es ist sein Beruf und er muss von diesem Verdienst leben!
tja, weil wir halt im computerzeitalter sind. die kids sind auf youtube oder facebook. lesen dauert viel zu lange. finde das auch schade, aber in der schule werden sie ja glücklicherweise auch mal zum lesen "gezwungen". mein großer (wird bald 13) liest eigentlich gerne und viel (der kleine, 11 nur comics), aber seit er seinen computer hat, blättert er eben kein buch mehr durch, sondern bemüht google... aber welche bücher "gut" sind ist doch geschmackssache.
schön, dass du das auch so siehst:-) wahrscheinlich sind viele menschen durch arbeit und alltag so überfordert, dass sie lieber "einfaches" lesen. außerdem werden diese art bücher über alle maßen beworben und das meist dort, wo sie von einfachen menschen erreit werden, zb der bildzeitung. die wirbt garantiert nicht für shakespeare. auch jugendliche sind leicht zu beeinflussen, von dem, was gerade "in" ist. aber das ist nicht nur in der litereatur so, das sind die gleichen leute, die röhrenjeans tragen, obwohl sie darin total fett aussehen und auch sonst jeden modetrend mitmachen, nur weil es gerade in ist. die breite masse ist einfach so: einfach und leicht durch werbung zu beeinflussen.
Dem System nützt es am meisten, wenn ihre Untertanen unwissend sind. Man bietet ihnen alles, nur um sie von tiefsinnigen denken abzuhalten.( Feiern, Spiele, Irrsinn, auch Filme und eben auch die von dir genannten Bücher) Sie lassen sich gerne und mit Begeisterung zu Arbeitssklaven formen. Und das ist das, was ein Konzern braucht - Schmalspurspezialisten ja, aber keine , die womöglich ihre Ausbeutung hinterfragen. Und auch hierzu ein Zitat: "Heute ist sich das Kleinbürgertum — die Mitte der Mittelklasse — in keiner Weise der Unterdrückung bewusst, der es ausgesetzt ist... Die wirtschaftliche Realität der Ungleichheit führt nicht zu einer kollektiven politischen Widerstandsbewegung, sondern erzeugt vielmehr ein Gefühl individuellen Versagens , von persönlicher Unzulänglichkeit. Die Menschen stellen nicht Fragen über die Ungerechtigkeit des Wirtschaftssystems, sondern sie rätseln, was sie als Person falsch gemacht haben. In dieser Hinsicht sollten die USA ein warnendes Beispiel für Europa sein." Richard Sennett (*1943), US-amerikan. Soziologe, in "Das Parlament" (5/2003)
In büchern gibts keine sounds,keine bewegenden bilder,ich schaue lieber filme,anstatt bücher zu lesen,habe ich früher mal getan mich mit büchern mich zu beschäftigen