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Wieso lesen die Menschen keine guten Bücher mehr?

Hallo Leute,

irgendwie deprimiert es mich.

Bücher wie "Harry Potter", "Twilight" und "Shades of Grey" sind innerhalb weniger Minuten vergriffen und die Autoren schwimmen nun in Geld.

Doch wirklich gute Bücher wie bspw "Tristan und Isolde", "Faust", Aphorismen zur Lebensweisheit" oder "Die Kunst Recht zu behalten" bleiben unbeachtet.

Woran liegt es, dass die Menschen sich nicht mehr für richtige Literatur interessieren?

Wieso wollen alle nur noch so einen völlig unrealistischen Schwachsinn lesen?

19 Antworten

Bewertung
  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    "Gedrucktes ist tot!" sagten sowohl schon Dr. Egon Spengler (aus dem Film "Ghostbusters"), wie auch Chris Huelsbeck (ein hochangesehener Computermusik-Produzent).

    Die verbliebenen Leser, die heute noch ein Buch in die Hand nehmen, wollen eins...: Unterhalten werden! Das klappt mit entspannender Trivialliteratur natürlich weitaus besser und schneller als mit "schwerer Kost" wie z.B. "Tristan und Isolde" oder "Faust".

    Nichts im Leben ist statisch. Alles ist dynamisch..., so also auch das Leseverhalten der Menschen.

    Bücher werden heutzutage in dieser recht schnelllebigen Zeit nicht mehr (bzw. kaum noch) für "Pseudo-Intellektuelle" als Anleitung zur Wissensvermittlung, sondern eher als "entspannender Lesespaß" in Form von Romanen geschrieben..., als eine Art Ausgleich für den hektischen und stressigen Arbeitsalltag geschrieben.

    Den von Dir angesprochenen "Realismus" hast Du doch auch schon genug im Leben..., oder nicht? Jeder von uns kennt die Härte des Lebens am eigenen Leib, daher ist es doch weitaus entspannender, sich als Ausgleich halt leicht zu lesende Fiktion reinzuziehen. Die Schriftsteller, die damit tüchtig Geld machen, bedienen nur ihre lesende Kundschaft nach ihren Wünschen. Dass man damit zu Geld kommen kann, ist klar... - aber auch das hat es immer schon gegeben.

    Ein Autor schreibt Bücher, ein Musiker nimmt ein neues Album auf und ein Regisseur dreht Filme... - um Geld zu machen. Es ist einfach so; jeder will mit seinem Beruf Geld machen. Ein Bäcker backt sein Brot ja auch nicht nur aus Spaß an der Freude und verschenkt es dann an seine Kunden. Nein..., es ist sein Beruf und er muss von diesem Verdienst leben!

  • cat
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Was Du für unrealistischen Schwachsinn hälst, ist für andere eben interessant !

    Die Bücher die Du liest finden vielleicht andere Leser grottenlangweilig !

    LG cat !

  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Was sind " gute " Bücher ?

    Frage 10 Leute...und Du bekommst wahrscheinlich mind. 7 verschiedene Antworten...

    ...und auch diese Beurteilung unterliegt dem Zeitgeist ..

    Die Menschen haben in der Masse wahrscheinlich schon immer eher Bücher gelesen, die man heute nicht unbedingt als gute Bücher einstufen würde, sondern als Unterhaltungsliteratur ...

    ..und es gab mehr als einen Klassiker, der zunächst beim Publikum nicht ankam...und durchgefallen ist ...

    Warum lesen so wenige Klassiker ?

    Die Antwort steht oben : Für viele Menschen ist ihr Unterhaltungswert zu gering....

    Meine Empfehlung : In der ARD " Druckfrisch " mit Dennis Scheck...der stellt immer gute Literatur vor, die auch modern und unterhaltsam ist ...

    ...vielleicht die Klassiker von übermorgen ....

  • vor 8 Jahren

    "Gute Bücher" sind Geschmacksache und über Geschmack lässt sich, genau wie über Kunst, bekanntlich nicht streiten.

    Du kannst nicht erwarten, dass alle deinen Geschmack teilen. Lies' du, was du magst und lass' andere Menschen lesen, was sie mögen, ohne darüber zu urteilen.

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  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Was sind "gute" Bücher? Nun, du hast ein paar genannt. Aber der Mensch möchte sich auch einfach mal leicht unterhalten.

    Hier ein Tipp von Kurt Tucholsky:

    "Im Bett soll man nur leichte und unterhaltende Lektüre zu sich nehmen sowie spannende und beruhigende, ferner ganz schwere, wissenschaftliche und frivole sowie mittelschwere und jede sonstige - andere Arten aber nicht"

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    ganz einfach, weil all das Geschriebene der sogenannten 'guten' und 'wertvollen' Literatur die Menschheit keinen einzigen ECHTEN Schritt weitergebracht hat. Der 'Mensch' ist nicht lernfähig, nur äusserst anpassungsfähig.

    Die Odysseus Saga ist für einen IPhone Benutzer bedeutungslos, 'Die Kunst, Recht zu behalten' etwas, was man täglich, in upgedateter Form, im deutschsprachigen Hartz4- und Schrott- TV viel einfacher und erst noch eindrucksvoller miterleben kann als beim umständlichen Lesen unverständlicher Wörter.

    Weshalb sich eine 'eigene' Erlebnis-Welt vorstellen, wenn man diese in fixfertigem Aufbau, Emotionen inklusive, virtuell miterleben kann?

    Natürlich, wir sind nicht alle gleich, es gibt auch noch die 'Gleicheren'. Das sind die, die an den grossen Universtäten, auch mit Hilfe 'wirklich guter Bücher', lernen, wie MAN mit denen 'umzugehen' hat, die meinen, ihr umfassendes TV-Wissen allein genüge, um sich irgendwie schon 'durchschaukeln' zu können.

    Schwachsinn oder nicht, wichtig ist doch, dass möglichst viel 'Kohle' fliesst..., das ist Realismus! Steht so auch in vielen 'guten' Büchern..., zumindest zwischen den Zeilen.

  • vor 8 Jahren

    Dem System nützt es am meisten, wenn ihre Untertanen unwissend sind. Man bietet ihnen alles, nur um sie von tiefsinnigen denken abzuhalten.( Feiern, Spiele, Irrsinn, auch Filme und eben auch die von dir genannten Bücher) Sie lassen sich gerne und mit Begeisterung zu Arbeitssklaven formen. Und das ist das, was ein Konzern braucht - Schmalspurspezialisten ja, aber keine , die womöglich ihre Ausbeutung hinterfragen. Und auch hierzu ein Zitat:

    "Heute ist sich das Kleinbürgertum — die Mitte der Mittelklasse — in keiner Weise der Unterdrückung bewusst, der es ausgesetzt ist... Die wirtschaftliche Realität der Ungleichheit führt nicht zu einer kollektiven politischen Widerstandsbewegung, sondern erzeugt vielmehr ein Gefühl individuellen Versagens , von persönlicher Unzulänglichkeit. Die Menschen stellen nicht Fragen über die Ungerechtigkeit des Wirtschaftssystems, sondern sie rätseln, was sie als Person falsch gemacht haben. In dieser Hinsicht sollten die USA ein warnendes Beispiel für Europa sein."

    Richard Sennett (*1943), US-amerikan. Soziologe, in "Das Parlament" (5/2003)

  • Marita
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Es gab schon Menschen, Die sich für richtige Literatur interessierten

    und Sie haben Sie auch Alle gelesen. Aber manch Einer, hat nicht mehr

    so ein gutes Augenlicht und Viele sind auch nicht mehr am Leben. Und

    die jüngere Genaration hat andere Interessen. Nur so, kann ich es mir

    erklären!

    LG

  • vor 8 Jahren

    Ja, Faust ist ja auch viel realistischer.

  • vor 8 Jahren

    Literatur kann manchmal schwer verständlich und langatmig sein. Außerdem fehlt es oft an einer Dramaturgie.

    Twilight habe ich auch gelesen, aber anonsten neige ich dazu, nicht mit dem Strom zu schwimmen.

  • Steini
    Lv 6
    vor 8 Jahren

    Nun weil sie bei Clever sind.

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