Ist man wirklich clean, wenn man von einer schweren Droge zu einer leichteren wechselt....?
....nach einem Klinikaufenthalt in einer Entzugsklinik? Ich finde nicht....man übertünscht ja dann seine inneren Probleme immer noch, oder wie seht Ihr das? Also ich finde das komisch, wenn dann jemand behauptet er wäre nun clean. Und was meint Ihr dazu?
2013-03-24T02:37:13Z
Ich meine damit Heroin u.s.w und dann kifft man "nur" noch....aber das verändert ja auch auf Dauer und bei ständigem, täglichem Mißbrauch.
doitsujin752013-03-24T03:52:53Z
Beste Antwort
Sucht hat eine körperliche, physische Komponente, aber auch eine geistige, psychische. Mit dem Entzug von harten Drogen kann man den körperlichen Entzug zwar überwinden. Was dem Einzelnen aber danach immer noch im Weg steht, ist der Kopf. Ich weiß nicht was da Stand der Forschung ist, wie viel da antrainiert ist, oder gar von Geburt an in der Persönlichkeit angelegt sein mag. Ich denke aber schon, dass man bei Konsumenten harter Drogen von einer "Suchtpersönlichkeit" sprechen kann. Ich weiß nicht, ob man das überhaupt jemals vollständig ablegen kann, gerade auch dann, wenn sich irgendwann bei längerem Konsum eigentlich sämtliches Denken um die Suchtbefriedigung zentriert. Wenn man harte Drogen durch weiche ersetzt, arbeitet man jedenfalls nicht gerade daran, von dieser Persönlichkeitsstruktur los zu kommen. Die eine starke Dröhnung durch die schwächere, nicht körperlich süchtig machende Dröhnung zu ersetzen, ist da wohl eher kontraproduktiv, weil sie nichts an der Anfälligkeit für das Verlangen nach Realitätsflucht im Rausch ändert. Es ändert auch nichts an den Gründen, warum Menschen für Drogen anfällig sind.
Selbst ohne körperliche Entzugserscheinungen und einem anderen, "weicherem High" bleibt eine solche Persönlichkeit ein Süchtiger. Selbst völlig ohne Drogen bleibt eine solche Person Süchtiger, wenn sie nicht aktiv an einer anderen Persönlichkeitsstruktur arbeitet - sofern das überhaupt möglich ist. Vielleicht kann man auch nur im besten Falle daran arbeiten, dass der Reiz des Rausches nicht mehr so weit motiviert auf Drogen zurückzugreifen. In jedem Fall muss man sich aber in völliger Enthaltsamkeit üben und auch aufpassen, dass die Sucht sich nicht in anderer Form Bahn bricht, wie vielleicht in Spielsucht oder anderen Extremen. Nach meiner Erfahrung wird man das jedenfalls sein Leben lang nicht mehr los.
ist halt eine suchtverlagerung. der bruder von meinem ex ist von heroin in so ein polamidonprogramm gewechselt und war dann unter ärztlicher aufsicht. da sollte es dann langsam ausgeschlichen werden. aber es war irgendwas mit dem doc. der hat wegen irgendwelcher beschuldigungen (die sicher nicht aus der luft gegriffen waren) das projekt hingeschmissen und die praxis gibt es mittlerweile nimmer. clean ist er sicher nicht (habe ihn ja am freitag gesehen und da war er voll "drüber", ich kenne ihn), aber ich denke, dass sowas schon klappen kann, wenn echt der wille da ist...
Zunächst einmal die Definition des Begriffes: Droge
Kopie:
Drogendefinition der WHO
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert jede Substanz als Droge, die in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag. Dieser umfassende Drogenbegriff erfasst nicht nur illegale Substanzen wie: Cannabisprodukte, Halluzinogene, Opiate und Kokain, sondern auch legale Substanzen wie: Alkohol, Tabakerzeugnisse, Schmerzmittel, Schnüffelstoffe, Schlaf- und Beruhigungsmittel. Er bezieht sich auch auf die Alltagsdrogen wie z.B. Kaffee und Tee und grenzt Drogen einerseits sowie Genuss- und "Lebens"-mittel andererseits nicht mehr trennscharf voneinander ab.
Ende
Jemand ist dann absolut clean, wenn er/sie keine Drogen zu sich nimmt.
Das kann ich nicht so gut beurteilen, ich rauche ja nicht mal, aber ich finde es gut, wenn jemand von den harten Drogen weg ist, andererseits ist es ja so, dass kiffen als Einstieg zu harten Drogen gilt. Das müsste ein Fachmann beurteilen, aber ich glaube, ein Rückfall ist vorprogrammiert.