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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 8 Jahren

Ist man wirklich clean, wenn man von einer schweren Droge zu einer leichteren wechselt....?

....nach einem Klinikaufenthalt in einer Entzugsklinik?

Ich finde nicht....man übertünscht ja dann seine inneren Probleme immer noch, oder wie seht Ihr das?

Also ich finde das komisch, wenn dann jemand behauptet er wäre nun clean.

Und was meint Ihr dazu?

Update:

Ich meine damit Heroin u.s.w und dann kifft man "nur" noch....aber das verändert ja auch auf Dauer und bei ständigem, täglichem Mißbrauch.

11 Antworten

Bewertung
  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Sucht hat eine körperliche, physische Komponente, aber auch eine geistige, psychische.

    Mit dem Entzug von harten Drogen kann man den körperlichen Entzug zwar überwinden. Was dem Einzelnen aber danach immer noch im Weg steht, ist der Kopf.

    Ich weiß nicht was da Stand der Forschung ist, wie viel da antrainiert ist, oder gar von Geburt an in der Persönlichkeit angelegt sein mag. Ich denke aber schon, dass man bei Konsumenten harter Drogen von einer "Suchtpersönlichkeit" sprechen kann. Ich weiß nicht, ob man das überhaupt jemals vollständig ablegen kann, gerade auch dann, wenn sich irgendwann bei längerem Konsum eigentlich sämtliches Denken um die Suchtbefriedigung zentriert.

    Wenn man harte Drogen durch weiche ersetzt, arbeitet man jedenfalls nicht gerade daran, von dieser Persönlichkeitsstruktur los zu kommen. Die eine starke Dröhnung durch die schwächere, nicht körperlich süchtig machende Dröhnung zu ersetzen, ist da wohl eher kontraproduktiv, weil sie nichts an der Anfälligkeit für das Verlangen nach Realitätsflucht im Rausch ändert.

    Es ändert auch nichts an den Gründen, warum Menschen für Drogen anfällig sind.

    Selbst ohne körperliche Entzugserscheinungen und einem anderen, "weicherem High" bleibt eine solche Persönlichkeit ein Süchtiger. Selbst völlig ohne Drogen bleibt eine solche Person Süchtiger, wenn sie nicht aktiv an einer anderen Persönlichkeitsstruktur arbeitet - sofern das überhaupt möglich ist. Vielleicht kann man auch nur im besten Falle daran arbeiten, dass der Reiz des Rausches nicht mehr so weit motiviert auf Drogen zurückzugreifen. In jedem Fall muss man sich aber in völliger Enthaltsamkeit üben und auch aufpassen, dass die Sucht sich nicht in anderer Form Bahn bricht, wie vielleicht in Spielsucht oder anderen Extremen.

    Nach meiner Erfahrung wird man das jedenfalls sein Leben lang nicht mehr los.

  • vor 8 Jahren

    Zunächst einmal die Definition des Begriffes: Droge

    Kopie:

    Drogendefinition der WHO

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert jede Substanz als Droge, die in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag. Dieser umfassende Drogenbegriff erfasst nicht nur illegale Substanzen wie: Cannabisprodukte, Halluzinogene, Opiate und Kokain, sondern auch legale Substanzen wie: Alkohol, Tabakerzeugnisse, Schmerzmittel, Schnüffelstoffe, Schlaf- und Beruhigungsmittel. Er bezieht sich auch auf die Alltagsdrogen wie z.B. Kaffee und Tee und grenzt Drogen einerseits sowie Genuss- und "Lebens"-mittel andererseits nicht mehr trennscharf voneinander ab.

    Ende

    Jemand ist dann absolut clean, wenn er/sie keine Drogen zu sich nimmt.

  • savage
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    ist halt eine suchtverlagerung. der bruder von meinem ex ist von heroin in so ein polamidonprogramm gewechselt und war dann unter ärztlicher aufsicht. da sollte es dann langsam ausgeschlichen werden. aber es war irgendwas mit dem doc. der hat wegen irgendwelcher beschuldigungen (die sicher nicht aus der luft gegriffen waren) das projekt hingeschmissen und die praxis gibt es mittlerweile nimmer. clean ist er sicher nicht (habe ihn ja am freitag gesehen und da war er voll "drüber", ich kenne ihn), aber ich denke, dass sowas schon klappen kann, wenn echt der wille da ist...

  • vor 8 Jahren

    nie werde ich clean

    Quelle(n): i´m different
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  • Erle
    Lv 6
    vor 8 Jahren

    In den aller meisten Fällen, geht es nicht gut...aber es gibt ,wie immer, ausnahmen...

    Persönlich kenne ich im übrigen keinen einzigen Menschen, der nicht wenigstens ab und zu versucht, seine "inneren Probleme" zu "übertünschen", wie oder womit auch immer...

    Und wenn derjenige, der behauptet clean zu sein, es in weiterem Sinne auch nicht wirklich ist...was solls ,solange er nicht endet, wie jemand, der mit Heroin nicht aufhören kann...

    Ich ziehe vor einem Menschen "den Hut", der von der Heroinsucht runter kommt und ein neues Leben beginnt, selbst wenn er bis zum Ende kifft !

    Nicht alles, was uns komisch erscheint und wir nicht verstehen können, ist es auch.

  • vor 8 Jahren

    clean ist man wenn man keine drogen mehr nimmt!!!

  • vor 8 Jahren

    Selbstverständlich ... seit ich von Wodka auf Korn umgestiegen bin, zittere ich nur noch halb so schnell :-).

  • vor 8 Jahren

    So leben viele Labile Selbstbetrug.

    Abhängig ist abhängig.

    Wer Freiheit ausschöpfen will, hat selbst auf bestimmte Freiheiten konsequent,

    in Wahrhaftigkeit, zu verzichten.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Nicht Clean, aber Deine Fragen werden Länger.....................................................................

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    clean ist das nicht wircklich das nennd man ersatz droge

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