Müssen Callcenter vom Staat subventioniert werden?

Die Callcenter-Branche wächst, weil Unternehmen über diese "Dienstleistung" sehr viel Geld sparen. Die Angestellten werden sehr schlecht bezahlt, der Staat legt 36 Millionen Euro drauf, weil der "Lohn" nicht zum Leben reicht. Was soll man davon halten? Ist das dann wirklich - wie die FDP immer gerne betont hat - das freie Spiel der Märkte, oder übelste Subventionierung?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/callcenter-kosten-den-staat-jaehrlich-36-millionen-euro-a-888076.html

2013-03-11T07:01:44Z

@Slovak08 Ein Mindestlohn würde doch dafür sorgen, dass das Existenzminimum mit dem Lohn erreicht wird, und dann die Staatskassen entlasten?

2013-03-11T08:17:33Z

@I******f... Das ist für meine Begriffe ein merkwürdiges Solidaritätsverständnis, welches hier zum Ausdruck gebracht wird. Ich glaube, dass Menschen sich wesetnlicher wohler fühlen, wenn sie von ihrer Arbeit auch leben können, ohne ständig vor irgendwelchen Ämtern Rechtfertigungen abgeben zu müssen, wofür sie ihr Geld ausgeben und warum sie Staatshilfe brauchen.

2013-03-12T12:32:15Z

@I******f... und @Elch Ich habe nur gefragt. Welcher Argumentation habe ich denn "gefrönt"? Ich vermag in meiner Formulierung der Frage kein Argument "pro" oder "con" den Subventionen zu erkennen. Ob Mindestlohn das Problem lösen würde ist als Frage formuliert.

Anonym2013-03-11T15:03:00Z

Beste Antwort

die werden subventioniert...

weil diese Branche ein...

Instrument ist die Arbeitslosenzahlen...

zu schönen denn sehr viele...

"Jobcenterpatienten" werden über...

sinnlosen Maßnahmen fit für...

solche Ausbeuter gemacht ohne...

danach zu fragen ob die sich dafür...

eigenen oder nicht wer sich verweigert...

hat Kürzungen zu befürchten so läuft der Hase!!

hettmansperger2016-12-15T00:03:32Z

Das Wortspiel merke ich mir... Aber auch das ist mal wieder passend: Der Staubsauger-Vertreter verkauft Staubsauger, der Zeitschriften-Vertreter vekauft Zeitschriften, der Versicherungs-Vertreter verkauft Versicherungen... ...und der Volks-Verteter...... Edit @Neenee TamTam, daß das Dingen own-Ausweis heißt, ist schon richtig, denn schließlich sind wir das own dieser Republik......

Ben Scott2013-03-12T04:16:07Z

das ist reine subventionierung - die FDP will den arbeitsrecht-sfreien Staat, damit die Unternehmen höhere Einkünfte haben, aber sie wollen sich auch um die Grundversorgung der Arbeitnehmer drücken.
PFUI

ประเทศดีอยู่ที่ไหน2013-03-11T15:04:09Z

1. Nach der Wende wurde das Lohndumping immer weiter vorangetrieben, sowie der Neoliberalismus sich verstärkte.
In den 70er Jahren, der ehemaligen Bundesrepublik Deutschland wurden schon Löhne für ungelernte Arbeitskräfte, je nach Firma zwischen 4,- bis 6 Euro (ca. 8,- bis 12,- DM) bezahlt, aber die Lebenshaltungskosten einschließlich Mieten, Strom, Lebensmittel etc. haben sich in den fast 30 bis 40 Jahren vervierfacht.
Ich war schon berufstätig zu dieser Zeit, deshalb weiß ich es mit Gewissheit. Damals mussten diese Arbeitnehmer keine Aufstockung oder Stütze beim Amt beantragen. Sie waren in der Lage ihren Lebensunterhalt selber zu bestreiten.
Einige Unternehmer haben sich den Staat schon zur Beute gemacht, leider.
Es kann doch nicht sein, dass die Steuerzahler ständig die Löhne aufstocken, damit Unternehmer billige Arbeitskräfte haben. Darüber muss offen gesprochen werden. Wo soll das hinführen?

Ein Mindestlohn von 10,- Euro ist zwingend erforderlich, damit die Binnennachfrage gestärkt wird, höhere Beiträge in Renten, Kranken- und Arbeitslosenversicherung fließt usw. Ein Mindestlohn wird sich positiv auswirken.
Des weiteren haben viele EU Staaten einen Mindestlohn. Es gibt auch keine Beweise dafür, dass ein Mindestlohn sich negativ auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt hat.
Das wird in Deutschland von Lobbyisten gerne behauptet. Leiharbeiter, oder Beschäftigte mit Werkverträgen, 1,- Euro Jobber müssen zurückgeführt werden.
Auch die jetzt 450,- Euro Jobs müssen nach oben geöffnet werden, dass bedeutet, dass sie wieder in eine Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung kommen oder 450,- Euro Jobs NUR für rüstige Rentner erlaubt sind, um ihre magere Rente aufzubessern.
Oder soll der Staat in Zukunft nur noch die Grundsicherung finanzieren?
Diese Arbeitnehmer, sowie auch Jugendliche nach Abschluss einer Berufsausbildung in unbefristete Arbeitsverhältnisse übernommen werden müssen, damit sie eine Zukunft haben bzw. Familie gründen können.
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Hört, hört! Die OECD, die wirtschaftspolitische Denkfabrik der reichen Industrieländer, befasst sich mit dem fairen sparen. Wie sollen die Staatshaushalte nach der Finanzkrise in Ordnung gebracht werden, fragt sie? Welche Steuern sollen erhoben, welche Ausgaben gekürzt werden, ohne dass der Eindruck entsteht, es gehe unfair zu?
Was ist das, bitteschön, für eine ökonomische Kategorie, die Fairness? Geht es in der Wirtschaft nicht um Effizienz? so mag fragen, wer die OECD-Berichte der vergangenen 25 oder 30 Jahre aufmerksam studiert hat. Da ging es fast ausschließlich um Angebotsformen, den Abbau von sozialen Wohltaten, damit sich Arbeit wieder lohnt, die Arbeitslosen es sich nicht im Sozialstaat bequem machen sowie die Entlastung der Unternehmen und Besserverdiener, damit sie mehr investieren und noch mehr arbeiten. Das alles nur zum Wohle der Wirtschaft, zur Steigerung der Effizienz.
Und nun neben der Suche nach der Fairness auch noch die Fragen nach der Verteilungsgerichtigkeit. Huch! Das ist ein Paradigmenwechsel. Ein überfälliger, ein zu begrüßender. Nichts gegen Effizienz. Aber ohne Fairness, ohne, dass die Menschen hinter dem Wirtschaftssystem stehen, ist alles nichts.
Das merken allmählich auch die Ökonomen und sagen sich vom reinen Neoliberalismus los.

Berliner Zeitung vom 28.11.2012.
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Ich sehe es auch so, eine Korrektur ist notwendig, damit Callcenter nicht mehr vom Staat subventioniert werden müssen.

?2013-03-11T08:41:04Z

nein

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