Eine Freundin von mir hat schon früh geheiratet. Sie ist im Glauben aufgewachsen und ist nun mit ihrer Ehe tierisch unglücklich. Die Ehe ist schon länger kaputt und sie weiß nicht was sie tun soll. Sie hat Angst, weil jeder zu ihr sagt, das in der Bibel steht das man eine Ehe nicht scheiden soll. Aber ist es Gott nicht noch wichtiger das seine Kinder glücklich sind? Warum eine Ehe mit ganz viel Anstrengung und Unglück weiterführen?
Bitte nur christliche Antworten, es ist ernst gemeint.
Deccie2012-07-05T18:14:37Z
Beste Antwort
Das Zitat - "Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden." - welches hier öfters genannt wurde, ist im Grunde sicher eine deutliche Aussage. Jedoch muss man etwas sehr Wichtiges berücksichtigen. Das Zitat wird sehr oft in Verbindung gebracht wenn man kirchlich heiratet; so mit Pfarrer und allem was dazu gehört. Und es heisst dann sehr schnell: Diese Ehe ist vor Gott geschlossen. Ist diese Ehe auch VON Gott geschlossen worden? Hat wirklich Gott diese Ehe zusammengefügt? Oder ist hier nicht doch eher "auf Sand gebaut" worden? Denn ein Haus das auf Sand gebaut wurde kann nicht bestehen. Es wird einsacken. Genau das Gleiche gilt auch für die Ehe. Wir Menschen machen nun mal Fehler. Und es kommt nun mal vor das man einen Menschen heiratet und später feststellt, dass es nicht die richtige Person ist, da die anfängliche Flamme des "Verliebt sein" nicht zum Feuer der Liebe wurde. Das führt dann dazu, dass zumindest eine Person in dieser Ehe unglücklich ist. Und Das kann nicht Gottes Wille sein. Wie Du selbst schon schreibst: Gott möchte, dass wir glücklich sind. Und wenn es ein Fehler war eine Person zu heiraten, dann haben wir auch das Recht diesen Fehler zu beheben. Und es spielt überhaupt keine Rolle was Andere (Familie, Kirche oder andere Sektenfürsten) dazu äußern. Wenn sich Deine Freundin sicher ist, dass das Eingehen der Ehe mit dem derzeitigen Partner ein Fehler war und alle Versuche, die Ehe zu retten, gescheitert sind, dann soll sie sich scheiden lassen. Ich bin mir sicher, dass Gott vollstes Verständnis dafür hat.
Zusatz: Vielen Dank für die DR. Da sieht man mal wieder das es bei einigen mit dem Denken hapert; und zwar ganz gewaltig. Aus welcher Richtung das kommt, ist eigendlich auch klar. Sry, aber wenn ich schon allein die Antwort von dem User lese, der die Ehe als "Kampf ums Dasein" betrachtet und mit dem Leben allgemein in einenTopf schmeisst; anschliessend (genüsslich) mit einem Bibelspruch (Luk.16;18) um sich schmeisst, ohne Zusammenhang und ohne Berücksichtigung auf die Umstände, die zum Scheitern einer Ehe führen können, krieg ich das kotzen. Denn auch (oder gerade) für Gott gibt es keine Regel ohne Ausnahme (Erinnere mal an die "Diskusion" die Abraham mit Gott hatte, da es um die Vernichtung von Sodom ging (siehe Gen.18;20-33)). Wenn eine Ehe kaputt ist, dann ist sie kaputt. Da helfen auch keine naiven Frömmlichkeiten mit zusammenhanglosen Sprüchen aus der Bibel. Da hilf nun mal nur ein Schlußstrich zu ziehen und auf einem leeren Blatt neu anzufangen. Und noch eins: Die Bibel zu kennen heisst noch lange nicht das man auch Gott kennt.
Ehe aus biblischer Sicht: Mann und Frau in Gottes Lebensordnung.
Christus und die Christliche Gemeinde. 22 Die Frauen seien ihren eigenen Männern untertan, als dem Herrn; 23 denn der Mann ist des Weibes Haupt, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist; er ist des Leibes Retter. 24 Wie nun die Gemeinde Christus untertan ist, so seien es auch die Frauen ihren eigenen Männern in allem. 25 Ihr Männer, *****liebt eure Frauen, gleich wie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, 26 auf dass er sie heilige, nachdem er sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort; 27 damit er sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, so dass sie weder Flecken noch Runzel noch etwas ähnliches habe, sondern heilig sei und tadellos. 28 Ebenso sind die Männer schuldig, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. 29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, gleich wie der Herr die Gemeinde. 30 Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein. 31 «Um deshalb wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und werden die zwei ein Fleisch sein.» 32 Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde. 33 Doch auch ihr, einer wie der andere, liebe seine Frau wie sich selbst; die Frau aber ehre den Mann! Evangelium – Epheser 5
In der Kurzformel heißt es: Die Frau ordnet sich dem Mann und seinen besseren Argumenten unter, ebenso der Mann den besseren Argumenten auf eine Lebenssituation der Frau sich unterordnet. Die Betonung liegt nicht auf unter, sonder auf ordnen. Der Mann übernimmt die Verpflichtung sich so für seine Frau und Kinder einzusetzen, wie der HERR JESUS sich für seinen Freundeskreis eingesetzt hat, bis an das Kreuz. Wer hat zu seinem Lebens-Leitmotiv Harmonie = Übereinstimmung gewählt?
"Scheidung im biblischen Sinne"? Der einzige biblische Grund für eine Scheidung, ist wenn ein Partner Geschlechtsbeziehungen außerhalb der Ehe hatte. Dann kann er auch jemand anders heiraten. (Matth.19:6-9; Römer 7:2,3).
Wenn es in einer Ehe nicht klappt, sollten die Ehepartner versuchen, den Rat der Bibel anzuwenden. Die Bibel fordert sie auf, liebevoll und zum vergeben bereit zu sein. (Kolosser 3.12-14). Trennung ist keine Lösung für kleinere Probleme.
Eine Frau mag sich jedoch dafür entscheiden, ihren Mann zu verlassen, I. wenn er sich weigert für seine Familie zu sogen, II. wenn er so böse ist, daß ihre Gesundheit und ihr Leben in Gefahr ist, III. wenn seine extreme Gegnerschaft es ihr unmöglich macht ihre Religion auszuüben (1. Korinther 7:12,13.)
Jesus sagt: Was Gott zusammenführt,das soll der Mensch nicht scheiden.
Das heißt,daß man sich scheiden lassen kann,genauso,wie man Gründe für sich selbst zum Heiraten hatte. Ehebruch fängt bei Jesus bereits im Herzen an. Die Formalitäten zur Scheidung sind dann eigentlich nur noch Papierkram.
Man sollte sich selbst und dem Partner gegenüber ehrlich sein.