Goethe, Schiller, Shakespeare... vom Namen her kennt sie fast jeder. Aber was sind eurer Meinung nach die Klassiker, die man auf jeden Fall mal gelesen haben muss.
Ich mach mal den Anfang:
Die Räuber Maria Stuart Wilhelm Tell Faust Romeo und Julia Macbeth Hamlet Othello
Ich schlieÃe mich grundsätzlich mal der Meinung von erftpeter an. Man MUSS die in der Fragestellung gelisteten Klassiker nicht unbedingt gelesen haben. Es gibt mit Sicherheit neuere Literatur, die m.E. für das Leben wertvoller ist. Dazu gehören die Werke von Autoren wie z.B. Dostojewski, Tolstoi, Remarque, Grass, Th. Mann, Llobo Antunes, Vargas Llosa ...
Sicherlich, wer sich dazu berufen fühlt, auÃer den in der Schulzeit behandelten Werken noch weiterhin Goethe/Schiller/Shakespeare zu lesen, der soll dies tun. Aber ich selbst fühle mich im späten 19. und dann im 20./21. Jh. besser aufgehoben.
Mit dem "muss" tue ich mich immer ein bisschen schwer. Es gab immer wieder Versuche, einen Kanon aufzustellen, aber dieser ist so abhängig vom Zeitgeschmack und vorherrschenden Konventionen. AuÃerdem hat der "Wert" eines Buches oder anderen kulturellen Produktes sehr viel damit zu tun, wer es liest und was derjenige daraus macht. Bücher sollen ja kein träges Wissen vermitteln und nicht einfach nur gelesen werden, weil man es "eben so macht". Ein Buch sollte im besten Fall einen Prozess der (Selbst-)Erkenntnis in Gang setzen und dem Lesenden neue Betrachtungsweisen seiner selbst und anderer Menschen erschlieÃen. Von keinem Buch auf der Welt kann man behaupten, dass es das auf jeden Fall tut. Wenn ich ganz subjektiv etwas empfehlen sollte, dann wären es: "Der Idiot" von Fjodor M. Dostojewski "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque "Franny und Zooey" von J.D. Salinger "DrauÃen im Dunkeln" von Cormac McCarthy "Der erste Mensch" von Albert Camus "Die Erziehung der Gefühle" von Gustave Flaubert "Die Glocken von Basel" von Louis Aragon "Der Steppenwolf" von Herrmann Hesse "Endstation Sehnsucht" von Tennessee Williams. Das ist nur eine kleine Auswahl von Büchern, die ich als wertvoll und bereichernd empfunden habe.