Warum behaupten Christen immer wieder das sie mit den Greueltaten des AT nichts zu tun hätten?

Obwohl Jesus selbst diese nochmal ausdrücklich als Gottes Wille bestätigt hat.
„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist" (Matthäus 5,17-19)

2012-01-20T14:06:33Z

@gerdich: gemeldet und blockiert. Ich lass mich nicht von einem dahergelaufenen Demagogen als Heuchler bezeichnen. Abgesehen davon stehen für mich Islam und Katholizismus in ihrem Hang zum Selbstgerechten und mangelnder Geschichtsbewältigung auf gleichem niederen Niveau.

@ w v : "Wenn dich der HERR, dein Gott, ins Land bringt, in das du kommen wirst, es einzunehmen, und er ausrottet viele Völker vor dir her, die Hetiter, Girgaschiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind als du, und wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir dahingibt, dass du sie schlägst, so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken"

Liebevoller Genozid? Die Eroberung von Ai und Abschlachtung der Einwohner? Liebe?
Die Ausrottung der Midianiter? Liebe?

Ein wahres Wort hat Jesus passend zu dem Thema gesagt: "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen." Und die Früchte Gottes im AT waren blutbefleckt, so steht es in der Bibel oder habe ich d

2012-01-20T14:14:23Z

@ Jessica Goethe: oben steht eine Bibelstelle über einen von Gott im AT befohlenen, unterstützten Völkermord (siehe @ w v). Sollte das eine Fälschung in der Bibel sein und der Gott des AT (der ja auch der Gott des NT sein soll), hat mit der Vernichtung der Midianiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, also dem Hinschlachten von Männer; sowie wehrlosen Frauen und Kinder nichts zu tun, dann möchte ich mich in aller Form entschuldigen. Sollte diese Bibelstelle jedoch wahr sein, dann erwarte ich die Entschuldigung von dir in Bezug auf das ich lügen würde!!

2012-01-21T01:24:10Z

@ Musiker: Wo hab ich denn deine Einstellung als "lebenslüge" bezeichnet?

@ w v, Musiker, erhardgr:

Also mal Butter bei den Fischen, ohne rhetorische Nebelkerzen.
Es stehen von der theistischen Seiten folgende Behauptungen im Raum:

1.) der Gott im AT und NT ist ein Gott
2.) die Bibel berichtet wahrheitsgemäß (etwas was einige User hier immer wieder feststellen und darauf beharren, was aber Musiker wieder relativiert hat, da er sagt das einige Stellen des AT historisch nicht haltbar wären.

Daraus ergibt sich bei mir folgende Fragestellung:

a) wenn jedes Wort in der Bibel (AT wie NT) wahr ist, hat Gott Kriege und Massaker befohlen und unterstützt. Die Behauptung das dies zu jener Zeit durchaus üblich war, ganze Völker auszurotten ist nicht belegbar, Cäsar drohte wegen seines Massaker an den Usipetern das er an die Germannen wegen dieses Frevels ausgeliefert werden sollte (Cato). Die Antike war weitaus weniger barbarisch als manche es behaupten.

Fazit:
Wenn also Gott im A

Musiker2012-01-20T02:33:35Z

Beste Antwort

Weil Christen (obwohl manche Atheisten das bestreiten) denken können und zu einer kritischen und differenzierten Aneignung des Alten Testaments in der Lage sind.

Dasselbe hat auch Jesus getan. Er hat das "Doppelgebot der Liebe" ("Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen und Deinen Nächsten wie Dich selbst") zum eigentlichen Kern des Gesetzes erklärt und es von hier aus neu interpretiert. Mit dieser Interpretation ist er auf den scharfen Widerstand vieler (nicht aller) Pharisäer gestoßen, für die die sklavische Befolgung des Buchstabens des Gesetzes im Vordergrund stand. Später hat auch der Apostel Paulus die Liebe als die Erfüllung des Gesetzes bezeichnet.

Mit diesem Maßstab können auch die Gewaltherrschaft, Kriege u.s.w., die Kirchen und "christliche" Herrscher im Laufe der Geschichte zu verantworten haben, nur verurteilt werden. Auch dazu, die eigene Kirchen- und Christentumsgeschichte anhand des von Jesus gesetzten Maßstabes kritisch zu betrachten, sind Christen in der Lage.

Im übrigen ist auch die israelitisch-jüdische Sicht auf das Alte Testament nicht über die Jahrtausende hin unverändert dieselbe geblieben. Auch schon innerhalb des Alten Testaments, dessen schriftliche Fixierung insgesamt um die 700 Jahre gedauert hat, läßt sich ablesen, wie sich Anschauungen zu bestimmten Dingen im Laufe der Zeit gewandelt haben.

@Mrs.Liberty: wenn man's wirklich GANZ genau nimmt, waren es nicht "die" Juden, die die im Alten Testament geschilderten Greueltaten begangen haben, genauso wenig, wie "die" Deutschen die Greueltaten des Dritten Reiches begangen haben.

Nachträge:

@Tairon und @contumaciam:
Wovon Menschen behaupten, daß Gott es befohlen habe, und was wirklich im Sinne Gottes ist, können zwei ganz verschiedene Dinge sein!

Im Buch Josua wird in der Tat von einem israelitischen Raub- und Eroberungskrieg berichtet, den Gott ANGEBLICH befohlen habe. Nur: aus der historischen Forschung ist längst bekannt, daß dieser Krieg überhaupt nicht stattgefunden hat, sondern einzelne israelitische Sippen und Nomadenverbände nach und nach in Kanaan seßhaft geworden sind und das spätere israelitische Volk durch ihre Vermischung mit den Einheimischen entstanden ist. Auch die Mose-Gruppe war nur EINE der vielen einwandernden Gruppen. Erst spätere kriegerische Zeiten, die israelitische Machtpolitik religiös zu legitimieren versuchten, haben diese weitgehend friedliche Einwanderung und Volkwerdung zu einem israelitischen Eroberungskrieg umgefälscht.

Fernerhin weiß man aus der archäologischen Forschung mit ihren Datierungsmöglichkeiten schon längst, daß Jericho schon lange vor diesen Ereignissen in Trümmern lag.

Vergleichbares gilt für die sogenannten "10 Plagen" in Ägypten (2.Mose 7-12): in der ursprünglichen Fassung der Exodus-Geschichte war von einer Flucht hebräischer Zwangsarbeiter die Rede, was in 2.Mose 14,5 auch noch durchschimmert, einer Flucht, der sich auch etliche Nicht-Israeliten angeschlossen haben (2.Mose 12,38). Erst spätere Zeiten haben den mörderischen Machtkampf zwischen Gott und dem Pharao (10 Plagen) dazugedichtet.

Auch die Sintflut ist kein historisches Ereignis, kann es auch gar nicht sein, weil es auf der Erde für ein weltweites "Land-unter" nicht annähernd genug Wasser gibt. Weltweit sind ungefähr 250 vergleichbarer Flutsagen bekannt. In Mesopotamien, von wo die Sintflutgeschichte in die Bibel gelangt ist, hat es allerdings immer wieder regionale Überschwemmungen gegeben. Nur: solche Naturkatastrophen als Strafen Gottes zu interpretieren ist ein Erklärungsmuster vergangener Zeiten, das die wenigsten Christen heute noch teilen.

Es ist wahr: die altisraelitische Religion hatte auch ihre mörderisch-fanatischen Seiten: so erschlägt Samuel in religiöser Raserei den besiegten amalekitischen König Agag, den Saul verschont hatte (1.Samuel 15,33), König David schreckte auch vor Eroberungskriegen und Massakern an Kriegsgefangenen (2.Samuel 8,2) nicht zurück, der Prophet Elia ermordete die Ba'als-Priester (1.Könige 18,40) u.s.w.. Und natürlich haben sich alle dabei auf Gott berufen.

Aber all das und manches mehr sind Teile des Alten Testaments, die von Christen abgelehnt werden und auf die sich auch Jesus nicht berufen hat!

@Tairon, Du schreibst, daß Du Dich dagegen verwahrst, der Lüge bezichtigt zu werden. Dagegen verwahre ich mich meinerseits genauso, wenn Du, @contumaciam, eine differenzierende christliche Sicht des Alten Testaments, wie auch ich sie hier vertrete, als "Lebenslüge" bezeichnest. Ich gehe mal davon aus, daß Du diesen Unsinn aus Unwissenheit und nicht aus Bösartigkeit von Dir gibst.
Übrigens: das AT wird von Christen nicht als "Auslegungsbasis" benutzt. Das Gegenteil ist der Fall: Christen interpretieren und beurteilen das Alte Testament vom Neuen her.

Heididai2012-01-20T20:27:31Z

Da AT wird von den sog. Christen in ihrer sog. Heiligen Schrift (was ist denn daran heilig?) als Auslegungsbasis benutzt, also haben sie alle auch mit den darin erzählten und - noch viel schlimmer - geforderten Gräueltaten zu tun, diese sind angeblich Grundlage ihres Glaubens. Die sog. Christen wollen einfach nicht akzeptieren - das ist ihre Lebenslüge -, daß ihr sog. Gott Verbrechen begangen und von seinen sog. Gläubigen sogar gefordert hat, z. B. Sintflut, Erstürmung Jerichos und und und.

vv v2012-01-20T17:50:52Z

Was moechtest du jetzt genau wissen?
Ob das Alte Testament/Gesetz auch fuer Christen Gueltigkeit hat?
Ob die Geschichte des Volkes Israels auch fuer Christen Aussagekraft hat?
Oder glaubst du, Christen lesen das Alte Testament auf eine aehnlich obstruse Weise wie Atheisten und suchen nach den Aussagen ueber Tod, Gewalt, Blutvergiessen und ignorieren komplett alles andere?
....also nein ....Christen behaupten nicht immer, mit dem Alten Testament nichts zu tun zu haben. Der Gott des Alten Testament ist der selbe und unveraenderte Gott des Neuen Testaments.
Was sich jedoch geaendert hat, sind WIR (bzw. unser Verhaeltnis zu ihm/mit ihm ...).
Die Menschheit in ihrer Gesamtheit ist wahrhaftig erloest und versoehnt mit Gott durch Christus.
Der Stil zwischen alten und neuem Testament ist anders. Jedoch nicht der Charakter / das Wesen Gottes. Waehrend das Alte Testament eine nationale Betrachtung Gottes zeigt, ist das Neue Testament wohl eher als universale Lehre Gottes zu verstehen.
Das Alte Testament ist auch als legales / geschichtliches Werk des Volkes Israel zu verstehen, was natuerlich erklaert, warum wir dort wesentlich oefter von Urteilen / Folgen / oder auch Zorn Gottes hoeren. Es bedeutet jedoch nicht, das es nicht den gleichen liebenden Gott praesentiert den wir im Neuen Testament finden.
Du wirst auch im Alten Testament mehr Erwaehnung von Gottes Liebe finden als von seinen Urteilen / seinem Zorn.
Ueber 540 Bibelstellen im Alten Testament sprechen von Gottes Liebe und/oder Vergebung.
Im Neuen Testament sind es 291.
Gott ist im Alten wie im Neuen Testament in erster Linie liebend, vergebend und gerecht. Er ist unveraendert.

...hmm... jetzt wird es etwas kompliziert.
Natuerlich sind in der Zeit viele grausame Dinge geschehen und wie schon oben erwaehnt, war unser Verhaeltnis zu Gott ein anderes als heute, nach Jesus. Niemand leugnet es. Aber was ist jetzt die Problematik?
Das Christen dies angeblich nicht wahrnehmen?
Oder das Christen es nicht verurteilen, so wie du?
Was unterschied das Volk der Juden von den Kanaanitern oder Hethitern (die uebrigens, wie so vieles anderes, als biblische Mythologie abgetan wurden, bis sich dann Anfangs des zwangisten Jahrhunderts aufgrund von Ausgrabungen herausstellte das sie wirklich existierten)?
....oder mit anderen Worten:
Geht es dir um reales Hinterfragen / Erklaerungen oder nur um Rechtfertigung deiner unverrueckbaren Verurteilung?

George Clooney2012-01-20T15:18:24Z

Gesetz zu erfüllen und Gräueltaten sind nicht ein und dasselbe. Das Gesetz ansich war ja keine Gräueltat.

Don Joe™2012-01-20T14:59:29Z

welche gräueltaten? was haben christen zu tun?
was haben muslime zu tun?

beantworte dir diese frage und du hast die antwort

was früher war war früher, was die menschen wirken mussten sollten und durften, Gott ist Einer und wer zu eitel ist oder zu stolz seine herkunft und allen lebens anzuerkennen wird sehen, genauso der der diesen weg geht

grüße und frieden

Weitere Antworten anzeigen (16)