Wie kann ich damit fertig werden?
Ich habe gegen mein Gewissen gehandelt und ein Mensch ist dadurch um das Leben gekommen.
Hier ist die Geschichte:
Ich habe einen geistig behinderten Sohn, der gerne von zu Hause wegläuft und dann allerlei Dummheiten macht. Ich will ihn mit einem Band an meine Hüfte anbinden, aber meine Frau verbietet mir das so energisch, dass er immer ohne Band bleibt.
Eines Tages ging meine Frau mit unserer Tochter einkaufen. Ich wollte unbedingt mit, weil es zu Hause alleine langweilig gewesen wäre. Diesmal hat meine Frau gesagt, dass ich auf den Sohn aufpassen muss, wenn ich mitgehe, und dass ich natürlich kein Band verwenden darf. Ich weiß, dass ich Schwierigkeiten habe auf meinen Sohn aufzupassen, aber alleine mit ihm zu Hause wäre sehr langweilig gewesen.
Er ist mir beim Einkaufen natürlich entwischt und ab zum nächsten Fluss. Er hatte ein einen Peilsender um den Hals. Ich bin nach Hause und habe meiner Frau seinen Ort gesagt. Sie ist hingefahren, aber da war es schon zu spät gewesen. Er war nämlich in den Fluss gesprungen und wäre beinahe ertrunken, wenn ihn nicht ein Chinese gesehen hätte, der aber nicht schwimmen konnte. Der ist trotzdem hineingesprungen und hat versucht, ihn zu retten. Er ist dabei ertrunken. Durch den Lärm ist jemand anderer aufmerksam geworden, der ihn dann gerettet hat. Es kamen dann noch andere Leute hinzu, die jenem Mann aus dem Fluss heraushalfen. Die Ufer waren nämlich sehr steil an jener Stelle.
Nun meine Frage: Wie werde ich damit fertig?
Mir wird am ganzen Körper heiß, wenn ich nur daran denke. Eine Zeitlang konnte ich die Farbe Schwarz nicht sehen, weil es an den Tod des Retters erinnerte. Es hat mich sehr getroffen und ich fühle mich schuldig an seinem Tod, obwohl mich kein Gericht der Welt dafür belangen würde.
Es ist eine wahre Geschichte.
Zum Band: Das hätte ich an die Hose (an die Hüfte) geknüpft und mit meiner Hüfte verbunden. Zu Hause haben wir das mal geübt. Da hat er einen Meter Spielraum. Das ist gut gegangen.
Nebel: Ich war schon bei drei Psychotherapeuten, und ich habe alles erzählt, aber es hat nichts genutzt. Allerdings werde ich es in Kürze noch einmal versuchen. Meine Mutter hat das organisiert.
Fritz: Im Moment bin ich Atheist. Ich habe mich vom Glauben abgewinnt. Dem Buddhismus kann ich noch am ehesten etwas abgewinnen. Aber da muss man nicht glauben, so weit ich das verstanden habe.
Fritz: Deine Bemerkungen und Dein Link sind sehr hilfreich.
Karla: Danke für Deine Bemühungen. Gut, dass ich Freunde habe.
Badenixe: Danke für Deine Antwort. Ich bin dabei, wieder zu einem Psychotherapeuten zu gehen.
Grüner Handkäs: Wir sind nicht vollkommen. Das ist ein guter Denkansatz für mich.
Tifi: Meine Frau schickt der Ehefrau des Chinesen einmal im Jahr ein Geld.
Avalon: Du hast etwas für mich sehr Interessantes geschrieben:
"-Du wolltest nicht zu hause Bleiben, weil Du in der damaligen Situation mal raus musstest, sonst hättest Du einen Koller bekommen und dieser hätte sich mit Sicherheit ein Ventil gesucht mit Folgen, die hier jetzt nicht spekuliert werden müssen."
Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich zu Hause geblieben wäre.
Hcstauq: Die Rolle der Gesellschaft habe ich vollkommen außer Betracht gelassen.
Sandy: Ihr seid meine Freunde.
Kati: Ich plane, mir den Film "Butterfly Effect" anzusehen.
Ist es der Film?
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Welches soll ich kaufen? Das um 6,99 oder um 23,49.