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Wie kann man damit fertig werden?

Erstmal möchte ich mich entschuldigen, dass der Text so lang geworden ist. Das war bestimmt keine Absicht. Wenn ihr mir wirklich helfen wollt, müsst ihr euch aber wahrscheinlich durch den kompletten Text lesen. Ich bitte euch aber, sinnlose Kommentare zu unterlassen, denn ich bin schon fertig genug. Aber, lest selbst:

Ich denke mal, viele haben das schon einmal erlebt.

Am 21. Mai starb mein über alles geliebter Partner nach langer Krankheit. Seine letzten 10 Tage verbrachte er im Krankenhaus. Er war da schon mehr tot als lebendig, befand sich ca. 7 Tage im Koma, wachte dann noch einmal auf ....

Als er erwachte, erkannte er mich gar nicht mehr. Er war auch wieder in eine ganz andere Zeit versetzt. Er redete darüber, dass seine Eltern schon auf ihn warten würden (sein Vater starb Anfang der 1980er, seine Mutter Ende der 1990er Jahre).

Wir haben uns erst im August 2008 kennen gelernt, es war für mich "Liebe auf den ersten Blick". Wir verbrachten nicht die gesamte Zeit gemeinsam, aber immer, wenn wir uns nicht sahen, telefonierten wir miteinander.

Anfang Mai fuhr ich, wie schon die ganzen Jahre zuvor, zu ihm. Die ersten Tage waren auch so schön wie immer. Und dann kam der 11. Mai! Ich merkte schon, dass etwas anders ist, ging aber trotzdem morgens noch schnell einkaufen. Als ich zurückkam, lag er schon ganz "weggetreten" auf seinem Bett, übergab sich immer wieder .... Jedes Mal, wenn ich den Notarzt anrufen wollte, sah er mich an und gab mir zu verstehen, dass ich das nicht tun soll. Ich hasse mich dafür, dass ich den Notarzt erst spätabends anrief ....

Als der Notarzt dann am Abend endlich da war, machte er mir schon keine große Hoffnung mehr. Ich wusste auch, dass es wohl schon "kurz vor 12", also fast zu spät, war.

Wir fuhren gemeinsam zum Krankenhaus. Mein Freund kam auf die Intensiv-Station, wo ich ihn auch täglich besuchte. Und, wie gesagt, nach 7 Tagen stellte man die künstliche Beatmung ein. Mein Partner atmete plötzlich selbständig, weshalb man ihn dann auf eine "normale" Station verlegte. Nach 48 Stunden kam er wieder halbwegs zu sich.

Aber er redete nur "wirres Zeug", sagte, sein Vater und seine Mutter würden auf ihn warten. Ich verstand das im ersten Augenblick nicht. Und am 21. Mai besuchte ich ihn am Nachmittag noch, aber nur kurz, weil er zu weiteren Untersuchungen musste.

Als ich an dem Tag dann kurz vor der Wohnungstür war, erreichte mich ein Anruf aus dem Krankenhaus. Mein Partner ist verstorben. Ich solle so schnell wie möglich wieder zum Krankenhaus zurück kommen, wenn ich ihn noch einmal sehen möchte.

Ich fuhr, wie betäubt, mit dem Taxi zum Krankenhaus. Dort wurde ich zu meinem Partner geführt. Und er lag da ... offene Augen, der Mund leicht geöffnet, gelbliche Haut .... und sooooo kalt! Seitdem habe ich nur das nötigste gegessen, kaum geschlafen ....

Ich fühle mich so leer, so allein, so nutzlos!

Was kann man tun, damit der Schmerz etwas weniger wird, denn ich geh noch kaputt, wenn sich nicht langsam etwas ändert?!?!?

Update:

@INDY...: Dass ich noch einkaufen ging (kurz) ist wirklich wahr. Mein Freund sagte ja auch noch, er möchte ein Fischbrötchen. Ich fragte ihn, ob ich ihn wirklich kurz verlassen kann und er sagte noch "Ja".

Vielleicht dachte er ja, dass es mit ihm schon "vorbei" ist, wenn ich wiederkomme. Aber es war nicht so. Und dass ich erst abends den Notarzt rief, lag nur daran, dass mir die Nummer nicht eingefallen ist. Das ist echt wahr. Ich sah ihn nach dem Einkauf da liegen, war so erschrocken, ich schnappte mir das Telefonbuch, weil ich wusste, da steht die Notrufnummer drin. Aber ich fand sie nicht. Vielleicht sah ich sie auch, registrierte das aber nicht.

Update 2:

@Autumn Flower: Dieses Gefühl kenne ich auch, also nur noch funktionieren und alles läuft wie mechanisch ab ....

Ich weiß nur nicht, wie lange ich das noch durchhalte!

Update 3:

An alle, die mir zusätzlich eine Mail geschrieben habe: Ich danke euch dafür und ich werde sie auch beantworten. Aber lasst mir bitte Zeit, denn momentan weiß ich echt nicht, wo mir der Kopf steht!

Und was den einen Nutzer (oder ist es eine Nutzerin?) angeht: Ich hoffe für ihn (oder sie), dass er (sie) NIEMALS in so eine Situation kommt. Denn das ist die Hölle!

Ich werde euch die Wahl wegen der BA überlassen, denn ich finde, eigentlich hätten hier mehrere die BA verdient!

Update 4:

Nachtrag: Wer meine auf diese Frage folgende Frage gelesen hat, merkt vielleicht, wie verzweifelt ich momentan bin. Manchmal wünschte ich mir schon, ich wäre auch tot. Ich hoffe nur, ihr habt alle Recht und das Gefühl wird irgendwann verträglicher! Denn sonst ......

10 Antworten

Bewertung
  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Mein Beileid!

    Mein Mann (der vater meiner Kinder) starb am 30.1.2012.

    Wir waren 19 jahre verheiratet, 23 zusammen.

    DAS ist langjährig... Mein halbes Leben...

    Mein Mann ist bei einer Gallenblasen OP verblutet. Krass, oder?!

    Ich werde nie den Schrei vergessen, als ich meinen Jungs sagen musste, dass der Papa stirbt...

    Meine Jungs sind "groß" (17,18), doch es war ihr vater. Den vermisst man immer.

    Das erste halbe jahr war schlimm. Natürlich ist man wie tot.

    Aber man gewöhnt sich irgendwann an die Situation.

    Im Januar 2013 starb dann sein Vater, unser "Opa".

    Vor 2 Wochen musste ich Luna (Avatar) einschläfern lassen.

    Meine Mutter kam in März ins Pflegeheim (Demenz).

    Im September 2012 hatte ich einen Arbeitsunfall. Mit OPs und reha.

    Hatte Angst vor der OP. Dachte: wenn mir auch was passiert, wer kümmert sich dann um die Kinder?

    Habe im April 2013 wieder angefangen zu arbeiten und wurde nach 2 tagen gekündigt. zeitarbeit, während der AU durften sie ja nicht.

    Nun bin ich also noch arbeitslos.

    Es wird nie "besser"; du gewöhnst dich nur an die Situation.

    Und dann kommt der nächste Hammer.

    Dieses jahr bringst du irgendwie herum.

    Nächstes jahr freust du dich dann auf Kleinigkeiten.

    Am schlimmsten werden Feiertage, sein Geburtstag, dein Geburtstag... da fehlt er am meisten.

    Wir haben eine Kommode, auf der stehe Fotos vom papa und seine FC (Köln) sachen. Da rede ich manchmal mit ihm. Klingt doof, ist aber so.

    dafür hasse ich den friedhof! Bin da nur das nötigste. Trauerer (heimlich) daheim.

    Und weine versteckt...

    Ich wünsch dir kraft!!!

  • vor 8 Jahren

    Mein Beileid

    ich kenne dieses Gefühl der Ohnmacht, vor 2 Jahren ist mein bester Freund, mit dem ich zuvor 8 Jahre zusammen war in einer Beziehung, gestorben und ich habe in den letzten 4 Monaten seines Lebens Sterbebegleitung gemacht.

    Es ist grausam einen geliebten Menschen so zu verlieren und es ist gut, wenn du dich auf dich selbst konzentrierst...schreie wenn du schreien willst, verkrieche dich wenn dir das gut tut und lasse alles raus um die Trauer zu verabeiten.

    Die Zeit heilt die Wunde, aber der Riss in der Seele wird immer da sein....auch heute noch nach 2 Jahren gibt es Momente die mich zurück reissen...

    Es weiss ja keiner, der's nicht erlebt

    wie's ist, wenn einer die Flügel hebt

    und leise, leise sich auf die Reise - die letzte macht.

    Es weiss ja keiner, dem's nicht geschah

    wie's ist, wenn einer nun nicht mehr da.

    Wenn leer die Stätte des, den man

    hätte so gern noch nah.

  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Mein aufrichtiges Beileid.Ich habe meinen Mann vor 10 Jahren verloren, damals waren meine Kinder noch klein. Die haben ein Jahr mit erleben müssen, wie ihr heiß geliebter Papa leiden musste und dann doch den Kampf gegen den Krebs verloren hat.Dienstags ist er ins Koma gefallen und am Freitag morgen um 8.04 Uhr für immer von uns gegangen. Habe damals nur funktioniert und mechanisch gehandelt. Es war so weit gekommen das ich zusammen gebrochen bin. Darüber hinweg bin ich bis heute noch nicht,denn bei zwei Erwachsenen Kinder ist der Papa noch allgegenwärtig.

    @Das dauert, der Schmerz kommt immer wieder.

  • vor 8 Jahren

    ich sende dir mein beileid

    was kannst du tun

    rede mit deiner familie und deinen freunden

    verbringe die zeit nicht allein

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • Mein Beileid..maci..es ist immer schrecklich..jemanden gar nicht mehr sehen zu können. Deine Trauer wird dauern und Du wirst es überleben.

    Deine Fragestellung ist sehr ergreifend.

    und manchmal fehlen auch mir die Worte

    Wenn Du nicht unbedingt in die Welt hinausgehen möchtest. lass Dich von Clever auffangen..es gibt mehr gute User, als Du ahnst!

    Quelle(n): . eigenes Chaos vor 5 Jahren
  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Auch von mir mein herzliches Beileid.

    Ich kann dir da leider kaum etwas zu sagen, gerade wenn der Partner verstirbt oder eine andere geliebte Person - es fallen einem immer Versäumnisse ein.

    @INDY

    Ich finde das mehr als pietätlos, einem solchen Bericht Unwahrheit zu unterstellen.

  • vor 8 Jahren

    Mein Beileid und viel Kraft in dieser schweren Zeit.

    Der Schmerz wird nicht unbedingt weniger, aber du wirst dich an ihn gewöhnen.

    Was du tun kannst? Weinen hilft oft, aber das ist auf Dauer auch keine Lösung.

    Vertrau dich einem guten Freund oder einem lieben Familienmitglied an. Wenn du das nicht möchtest, geht es auch immer hier online.

    Versteck dich nicht … du bist nicht alleine.

  • ?
    Lv 4
    vor 4 Jahren

    Liebe Rotbuche! Ich habe Dir schon einige male etwas dazu geschrieben, und ich weiß das Dich dieses Unglück bis heute stark belastet und ich verstehe es auch, daß es schwer zu verarbeiten ist. Heute möchte ich Dir etwas anderes schreiben als sonst. Und ich hoffe das Du intestine darüber nachdenkst und nicht böse bist. Ich denke das Du psychologische Hilfe in Anspruch nehmen sollest. Du schaffst es nicht das alleine zu verarbeiten. Es ist nichts schlimmes zu einem Psychologen zugehenund er wird Dir zu neuen Denkansetzen verhelfen, so wirst Du es besser verarbeiten können. Ich wünsche Dir alles Gute und ich Drück Dich mal ganz lieb. ...und bitte nicht böse sein, doch Du leidest schon so lange....// und wie Smutje Fritz sagt: Die Bürde ist zu schwer. Wäre sie für jeden. Hol Dir proffesionelle Hilfe. Du bist nicht Schuld. Aber dazu habe ich Dir ja schon mehrmals viel geschrieben. Nachtrag: @all: Rotbuche erzählt die Wahrheit. Es wäre besser, manche würden nicht immer gleich eine pretend-tale hinter allem vermuten. Überlegt doch mal: Euch wäre das passiert und Ihr schüttet Euer Herz aus und fragt um Rat und dann würdet Ihr hier solche Antworten bekommen und als Lügner dargestellt werden. Wie würde es Euch dabei gehen.....?? Nachtrag: Es ist intestine, daß Deine Mutter das organisiert hat. Gib nicht auf, jedes mal hilft es sicher unmerklich ein kleines Stückchen. Alles liebe für Dich.

  • vor 6 Jahren

    Ich litt unter Akne für eine lange Zeit, sehr stark, aber ich fand schließlich eine effektive Lösung http://akne.naturliche.info/

    Meine Probleme haben alle bis auf die Verwendung dieses Mittels verschwunden.

  • vor 8 Jahren

    du kannst doch gar nicht Beurteilen was er dir da sagen wollte, vielleicht wollte er das ihm jemand hilft und da ist keiner gekommen,..

    das ist eigentlich unterlassene Hilfeleistung oder so ähnlich erst am Abend den Doktor anzurufen,. normalerweise kannst dafür noch belangt werden wenn ein Arzt feststellt das ihm noch geholfen werden könnte,.

    Dann schreibst du das du merktest es war etwas anders,.. ja was war denn anders,... darüber lässt du dich auch nicht aus,..

    Ja mich verblüfft deine ganze Geschichte irgendwie,.. gehst dann noch in aller seelenruhe einkaufen das darf doch nicht wahr sein,..

    sorry, es kommt ein wenig so gleichgültig rüber,.. als ob dir das nicht so viel ausgemacht hätte,.. kann das sein?

    Natürlich gibt es so was,.. man muss auch nicht darüber sprechen,.. aber keinen Notarzt zu rufen und das erst am Abend,.. da gehört schon viel dazu,..

    aber vielleicht ist es auch nicht wahr!

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