Was verstehst Du unter dem altmodischen Begriff "ein Ehrenmann" zu sein?
Ich frage mich das schon lange, denn Ehre und Moral sind doch Begriffe die sich im Laufe der Epochen stetig ändern. Trotzdem wird dieses Wort manchmal noch verwendet. Ist es nicht irgendwie ein Wort, welches "einem Chameleon gleicht"...?
2011-11-15T02:26:30Z
Ich kann leider ausnahmsweise die Frage nicht selbst auflösen. Es sind alles so gute Antworten. Ich möchte mich dafür bedanken, ich habe jede aufmerksam gelesen. Und nicht nur einmal... :)
Bitte abstimmen.
Anonym2011-11-13T01:50:39Z
Beste Antwort
Klar, der Begriff unterliegt Wandlungen. Und heute wäre es sogar angebracht dieses Wort geschlechtsneutral zu formulieren, weil natürlich Frauen auch darunter fallen. Wie wäre es mit "Ehren-Persönlichkeit".
Inhaltlich - und das trifft wieder beide Geschlechter - geht es darum, wie man mit anderen Menschen umgeht und natürlich wie man sich selbst aufstellt. Für mich steht das Wort für: Fairness, Verlässlichkeit und Offenheit.
Diese Eigenschaften waren früher bereits Tugenden und sie werden das auch in der Zukunft sein.
Und eines ist klar: Alles, was unter "Ehrenmord" subsumiert wird hat mit "Ehrenmännern/frauen" absolut nichts gemeinsam
Das ist ein vertrauenswürdiger, ein..sein Wort haltender Mensch, der sich immer schicklich benimmt und auch die Verantwortung tragen kann, die ihm entgegengebracht wird.
Es scheint nicht mehr viele davon zu geben, es gereicht mir aber zur Ehre,, einige zu kennen.-))
Ehre und Moral ändern sich nicht grundsätzlich.Die basis ist und bleibt immer Achtung und Respekt gegenüber der Umwelt.Man kann sie im Grunde genommen immer auf Kants kathegorischen Imperativ zurückverfolgen. Was sich ändert ist die gesellschaftliche Akzeptanz gewisser Verhaltensweisen.Früher hatte man vielleicht Schulden gegenüber Privatleuten (z.B. Freunden) das war etwas ganz anderes,als heute sein Konto zu überziehen.Wenn du bei einem Freund Schulden hast,fehlt ihm das Geld,die Bank wirtschaftet mit den Geldern verschiedener Kunden und verdient daran,z.B. dadurch,dass sie Zinsen fordert. Wer früher Sex vor der Ehe hatte entehrte das Mädchen,heute können Frauen ihre Sexualität offener ausleben und Sex gilt nicht als unmoralisch,solange er in beiderseitigem Einverständnis stattfindet. Es kommt also im Prinzip darauf an,die Konsequenzen seines Handelns für andere zu bedenken.Das bleibt immer gleich.Reiner Egoismus wird wohl nie gesellschaftlich akzeptiert werden.
Auch wenn der Begriff "Ehemann" in jeder Zeit eine etwas andere moralische und ethische Bedeutung hatte bleibt doch immer eins bestehen, der Ehemann sollte der Beschützer und Liebhaber der Frau sein.