Gibt es im Naturgesetzbuch den Begriff "Gerechtigkeit" ?

Naturgesetzbuch??? Meinst du ein Chemie-?, oder Physik-? oder Astronomie-?, oder Biologie-Buch??

Vermutlich wirst du den Begriff Gerechtigkeit darin nicht finden. Aber Begriffe wie "Zwangslaeufigkeit" oder Begriffe die Gesetzmaessigkeiten beschreiben oder entspringen...wie Entsprechungen, Analogien, Folgerungen, Abhaengigkeiten....

Ist die Natuer gerecht?? Ich denke, sie verschwendet sich, und ihre Zeit, nicht am Gerechtigkeitsgedanken. Sie ist "recht", wenn sie sich selbst erhaelt. Wenn weiter die Elektronen um die Atomkerne kreisen, wenn weiter die Erde um die Sonne zieht, wenn es weiter Werden und Vergehen gibt, wenn das Leben weiter nichts anderes ist, als die Sehnsucht,.. nach sich selbst.

Nur das, was nachhaltig, und ohne das Gesamtsystem zu bedrohen, oder zu gefaehrten, existent ist, hat eine Chance dem gnadenlosen Richter "Zeit" zu entkommen. .....Und das ist auch "gerecht" so.

Da bleiben meine Gedanken schon beim "Naturgesetzbuch" hängen.

Die Naturgesetze - sind sie nicht schon eine "Schöpfung" der Menschheit - mit allen Fehlern der menschlichen Sichtweise behaftet? Ich kann mir gut vorstellen, dass es Gesetzmäßigkeiten gibt, vieles weist darauf hin. Aber ich kann es drehen und wenden, wie ich will, ich kann das immer nur mit menschlicher Denkweise und aus menschlicher Sicht sehen.

GERECHTIGKEIT - mir scheint, das ist sowieso ein ein zweifelhafter Begriff.

Man kann sich vielleicht innerhalb einer Gruppe auf etwas einigen, was "gerecht" sein soll. Je größer die Gruppe wird, desto unschärfer wird die Gerechtigkeit.

Gerechtigkeit hat zu tun mit Interessen - bzw. mit dem Ausgleich von unterschiedlichen Interessen. Schon innerhalb kleinster Gruppen gibt es keine WIRKLICHE Gerechtigkeit. Ist es nicht das Problem von juristischen Prozessen, dass ein Richter NICHT Gerechtigkeit herstellen kann sondern bestenfalls Recht sprechen?

WER kann sich denn anmaßen, zu entscheiden, was - absolut - gerecht ist?

Und wenn es keine ABSOLUTE Gerechtigkeit gibt - gibt es dann überhaupt eine?

Gerecht - das hat in meinen Ohren viel zu tun mit richtig S.a. Richter - die Person, die etwas richten soll? Die etwas richtig stellen soll? Die eine Richtigkeit erkennen soll? DAS wäre kühn!

Nein - Gerechtigkeit im ureigenen Sinn, das ist wohl ein Traum, aber kaum existent.

Und dann gar im Gesetzbuch der Natur?

Gerechtigkeit steht in gar keinem Gesetzbuch. In einem Gesetzbuch stehen Vereinbarungen darüber, wofür eine Gemeinschaft sich "geeinigt" hat, nicht mehr und nicht weniger.

ALSO NEIN!

Nein.

"Gerechtigkeit" ist wertend und die Natur wertet nicht.

Das Naturgesetz ist Gesetz des stärkeren, wie soll da Gerechtigkeit walten.

Ja

den findest Du dort unter dem Begriff "fortwährender Veränderung".

LG Jo

Und ob für uns die Existenz überschaubar ist. Und es gibt so gesehen keine Fortsetzung - Anfang und Ende das basiert auf dem typischen Links nach Rechts denken des Menschen. Dualismus ist etwas was der philosophischen Naturkonstante fremd ist.

Dieser unterliegen Werte die sich niemals ändern, ganz einfach weil sie in unserem Universum von essentieller/fundamentaler Bedeutung sind - Grundelemente halt (und da spreche ich nicht von PDE)

Gerechtigkeit ist ein schwieriges Thema. Die Natur in sich ist gerecht, da sie gar nix anderes kennt.

Den Fehler davon zu unterscheiden, den macht im Prinzip erst der Mensch.

Die Gerechtigkeit von der der Mensch immer spricht, kann er nur kennen weil er selbst dafür sorgt dass sie aufkommt - nämlich in dem er Fehler macht und versucht sie wieder gut zu machen. Und Mutter Natur macht keine Fehler - ganz einfach weil sie weder Versuch noch Kompromiss kennt - dann kommt auch kein Risiko auf was dafür sorgen würde, dass jemand vom Pfad abkommt. Deshalb gilt das überleben des Stärkeren - ein Fakt der in unseren Augen oft grausam erscheint.

Allerdings besteht das Leben ja nicht nur aus Natur und Physik...transzendentes gibts ja auch, sonst wäre ja keine Liebe möglich ;)

nein -- es gibt weder das eine noch das andere - das sind andere kraefte die das tun

Wow....was für eine Frage......

Nein. Das glaube ich nicht.

Für uns ist die Existenz, ich meine die gesamte Existenz, nicht überschaubar, wir sehen ja nur einen winzigen Ausschnitt während unserer Lebenszeit.

Demnach ist es uns auch nicht möglich, darüber zu urteilen, ob etwas gerecht oder ungerecht abläuft. Wir kennen die Fortsetzung nicht.

Ich bin überzeugt davon, daß es keinen Sinn macht, ein Naturgesetzbuch zu schreiben. Bis es fertig geschrieben wurde, hat die Natur schon wieder Neues hervorgebracht - außerdem paßt "Gesetz" nicht wirklich zur Natur, oder :))

@ Friedrich Willhelm....präzise, kurz und knapp!!! (Neid!)

Nein, diesen Begriff hat der Mensch erfunden - die Natur ist unschuldig und braucht deshalb auch nicht gerecht zu sein

Nein. In der Natur überlebt der oder das Stärkere, während die Schwachen und die Kranken untergehen.

Sowohl in Fauna als auch in Flora ist das Recht des Stärkeren Gesetz und das wird auch durchgezogen, solange bis der Mensch eingreift.

Die Natur läuft nach Gesetzen ab. Aber Gerechtigkeit ist in diesen Gesetzen nicht mit eingebaut.