Ist in der Psychotherapie gegenseitiges Verstehen wichtig ?
2011-08-18T09:00:38Z
Ich zitiere aus einer Antwort: "Ihr werdet aber nie ein wirkliches gegenseitiges persönliches Verstehen haben. Er ist da um dir zu helfen, nicht um dein Freund zu sein.... Quelle(n): eigene Erfahrung"
Er hat aber sicher noch andere Motive als jemandem, den er noch nie zuvor gesehen hat zu helfen: erstens will er sich selbst helfen, er findet auf normalem Weg keine Freunde (trifft aber nicht auf alle Therapeuten zu); zweitens will er Geld verdienen. Ist das gemein? Das tut mir leid. Aber Therapeuthen können auch gemein sein, z.B. wenn jemand kein Geld mehr hat, oder sonst ihren Ansprüchen nicht (mehr) genügt setzen sie ihm einfach den Stuhl vor die Tür. Da ist es ihnen realtiv egal, ob er dadurch den Drogen verfällt oder zum Frührentner wird.
?2011-08-20T06:25:46Z
Beste Antwort
Normalerweise nicht, aber es erleichtert die Therapie und führt schneller zum Erfolg. In einer Psychotherapie ist der Therapeut ein Dienstleister, der mit seinen Gesprächen und Anweisungen dem Patienten helfen soll, mit seinen Problemen besser zurechtzukommen oder sie zu lösen. Dazu gehört ein gewisser innerer Abstand, den der Therapeut braucht, damit sein eigenes Leben nicht unter seiner Berufstätigkeit leidet. Ausserdem muss ein Therapeut auch zum Schutz des Patienten einen inneren Abstand halten, damit er nicht anfängt, seine eigenen Probleme und Gefühle auf den Patienten zu projizieren. Deshalb gibt es in Deutschland auch z.B. für eine Zulassung als psychologischer Psychotherapeut bestimmte Voraussetzungen, die der Therapeut erst erfüllen muss, um zu beweisen, dass er zu diesem inneren Abstand in der Lage ist (z.B. eine bestimmte Anzahl von meist kostenlsosen Therapiestunden in öffentlichen Einrichtungen, eine eigene psychotherapeutische Analsyse u.a.m.) Bei medizischen Psychotherapeuten und bei Therapeuten nach dem Heilpraktikergesetz sind diese Voraussetzungen etwas anders und weniger umfangreicht.
Deshalb stimmt dieser Satz so wirklich - ein Therapeut ist nicht dazu da, ein Freund zu sein - genauso wie ein Lehrer auch nicht dazu da ist. Aber ein guter Therrapeut wird dem Patienten - genauso wie ein guter Lehrer dem Schüler - ein gewisses Mass an Empathie, Toleranz und offener Akzeptanz entgegenbringen, denn aus einer solchen Einstellung zum Mitmenschen (und insbesondere zum Patienten oder Schüler) resultiert ein Charisma und eine natürliche Autorität. Allerdings sollte man in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass sich in speziellen Trainingskursen auch Verhaltensweisen erlernen lassen, die Empathie, Toleranz und Akzeptanz vortäuschen können und dass es auch andere Dienstleistungsberufe gibt, die dem Kunden so manche Beziehungen und Gefühle vorgaukeln und zumindest beim ältesten Gewerbe der Welt weiss das der Kunde auch und erwartet trotzdem zeitweise mehr als nur die Illusion.
Nicht nur in der Psychotherapie ist gegenseitiges Verständnis wichtig, um Liebe, Glück und 'Frieden erfahren zu können! Verständnis ist im Leben die Grundlage dafür.... Liebe GrüÃe Herkamann
Ãhm es ist wichtig das der Therapeut dich versteht, aber da er eine gewisse Distanz zu dir wahren muss, wirst du ihn nur soweit verstehen, wie seine Absichten es zulassen dh du wirst nur allmählich verstehen warum er Sachen fragt oder sagt um dich zum Nachdenken zu bewegen, Erkenntnisse zu gewinnen etc Ihr werdet aber nie ein wirkliches gegenseitiges persönliches Verstehen haben. Er ist da um dir zu helfen, nicht um dein Freund zu sein....