Ein Mensch, der sich Gott einigermaßen richtig denkt, kann nicht sagen, dass es keinen Gott gibt, oder?

Er würde damit zugleich behaupten, dass es die unwiderstehliche Schönheit der Natur nicht gibt, dass es keine Liebe und keine Hoffnung für Menschen gibt. Einfach weil das mit "Gott" gemeint ist.

2011-04-06T15:05:36Z

Ich jedenfalls verbinde mit dem Wort Gott Liebe und Hoffnung und die unwiderstehliche Schönheit der Natur. Man kann Gott auch anders näher definieren. Aber ich verbinde mit Gott nicht das Böse, das Menschen in die Welt gebracht haben, und auch was Katholiken oder der Papst unter Gott verstehen ist mir egal.
Aber ich finde es schade, dass so viele an alles möglich konfuse Zeug und schlimme Sache denken, wenn sie das Wort Gott bejahen oder verneinen. Man muss es doch zuerst einmal richtig verstehen. ich sehe, dass das hier fast jedem schwer fällt. Warum wollen Atheisten, dass unter Gott nicht das verstanden wird, was ich darunter verstehe? Wenn sich da mehr anschließen würden, gäbe es viel Streit gar nicht.

2011-04-06T15:07:12Z

Ich fühle mich deshalb überhaupt nicht betroffen, wenn Atheisten mir Gott ausradieren wollen.

?2011-04-06T23:46:22Z

Beste Antwort

Ich will dir nun deinen Gott ganz bestimmt nicht "ausradieren". Wenn du in der Schönheit der Natur, in der Liebe und in der Hoffnung Gott als Träger und Verursacher siehst, so finde ich das völlig in Ordnung.
Deine Vorstellung, dein Glaube trägt dich durchs Leben - ich habe als Atheist nichts dagegen.
Mir ist jeder Mensch lieb und sympathisch, der seinen Glauben, seine Weltanschauung friedlich lebt; er strahlt dann Gelassenheitt und Frieden aus - davon profitiere auch ich.

Auch ich, der Atheist, erfreue mich an den Schönheiten der Natur, auch ich liebe und werde geliebt, auch ich bin voller Hoffnung. Nur habe ich dafür andere Gründe und eine andere Weltanschauung als du.
Mir ist der Gedanke an einen alles lenkenden Gott oder einem personalen Schöpfergott nicht möglich.

Du fragst "Warum wollen Atheisten, dass unter Gott nicht das verstanden wird, was ich darunter verstehe? Wenn sich da mehr anschließen würden, gäbe es viel Streit gar nicht."

Ich verlange das gar nicht von dir. Deine Vorstellung, deine Fantasie, dein Glaube gehört dir, es ist deine Idee von der Welt. Ich mache dir das nicht streitig.
Aber ich bitte dich nun ebenfalls, deine Vorstellung, deine Weltanschauung nicht zur allgemeingültigen zu machen. Beachte, dass auch ich eine Vorstellung habe, nur eben eine andere als du.
Wenn wir beide das akzeptieren, gibt es schon weniger Streit. Machst du mit?

Anonym2011-04-07T05:09:35Z

Psalm 10:4 Beurteilt den, der sagt es gibt keinen Gott.
"Wegen seiner Hochnäsigkeit forscht der Böse nicht nach;
Alle seine Ideen sind: „Es gibt keinen Gott.“"

Vielleicht sollte der eine oder andere darüber nachdenken. Eine komplette Beschreibung, wer ER ist, wie Er denkt, und was Er tun wird, und auch warum, findet ihr in der Bibel. Und wer aufrichtig nach Gott sucht, und ihn verstehen will, wird ihn auch finden.

Deshalb immer wieder Aufforderungen in der Bibel wie die Folgende. Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. (JAK 4:8)

?2011-04-07T05:07:34Z

Ein Mensch der Gott verneinen kann ist doch schon viel weiter als diejenigen welche es einfach hinnehmen was die Erziehung ihnen über Gott beibringt. In dieser Verneinung und Auflehnung gegen Gott findet sich doch ein Interesse an ihm.

whyskyhigh2011-04-07T04:12:27Z

doch
so wie ein ausgedachtes comic

Zac Z2011-04-06T23:49:23Z

Hallo Fabian,

du sagst, du verbindest Gott nicht mit dem Bösen, sondern für dich ist Gott "Liebe und Hoffnung und die unwiderstehliche Schönheit der Natur".

(Man könnte an dieser Stelle fragen, ob du nicht einen etwas verklärten Blick auf die Natur hast, denn die Natur ist keinesweg nur "unwiderstehlich schön" -wenngleich es ganz unbestritten sehr viel Schönes in der Natur gibt-, nein, die Natur hat auch ein nach menschlichen Begriffen sehr hässliches Gesicht, sie kann außerordentlich "unmenschlich" und gnadenlos brutal sein.
Aber das brauchen wir an dieser Stelle nicht weiter vertiefen.)

Weiter fragst du wieso Atheisten wollen, "dass unter Gott nicht das verstanden wird, was ich darunter verstehe".
Nun, du kannst den Begriff Gott für dich selbstverständlich so definieren, wie du willst. Du kannst auch alle Fortbewegungsmitteln (Autos, Fahrräder, Flugzeuge, Kinderwagen, Omnibusse, etc.) z.B. "Leiterwagen" nennen, das bleibt dir unbenommen. Das Problem dabei ist jedoch, dass die allermeisten Begriffe in unserer Sprache eine allgemein anerkannte Bedeutung haben.
So auch "Gott".
Auf Wikipedia steht beispielsweise: "Der Begriff Gott (je nach Zusammenhang auch Göttin, Gottheit) [...] bezeichnet üblicherweise ein übernatürliches Wesen, ein höchstes Prinzip oder eine höhere Macht." (http://de.wikipedia.org/wiki/Gott ).
Ich bin sicher, in anderen Lexika finden sich ähnliche Definitionen.

Wie gesagt, du kannst "Liebe und Hoffnung und die unwiderstehliche Schönheit der Natur" gerne als "Gott" bezeichnen, nur ist das nicht die Vorstellung, die die allermeisten Leute haben, wenn sie von "Gott" sprechen. Keines der in der Wiki-Definition angeführten Charakteristika trifft auf deinen Gott zu.
Wenn Gott für dich "Liebe und Hoffnung und die unwiderstehliche Schönheit der Natur" ist, wieso willst du diese drei Dinge, die nur sehr beschränkt miteinander zusammenhängen, dann als "Gott" bezeichnen?

Um deine Frage nach den Atheisten (deren ich selber einer bin) zu beantworten:
Ich bin ziemlich sicher, dass es kaum einen Atheisten gibt, der Probleme damit hätte, wenn die Allgemeinheit (und nicht nur du!) unter "Gott" Liebe und Hoffnung und (die unwiderstehliche Schönheit der) Natur verstehen würden.
Unter diesen Umständen wären sicherlich die meisten Leute "Theisten", mich eingeschlossen.
Denn es dürfte ziemlich unumstritten sein, dass Liebe und Hoffnung existieren und die Natur unzweifelhaft faszinierend schöne Seiten hat.
Aber das ist nicht das, was im Allgemeinen unter Gott verstanden wird und mit dieser Definition würde der Gottesbegriff auch ziemlich sinnlos sein.

Du schreibst: "Wenn sich [dieser Gottesdefinition] mehr anschließen würden, gäbe es viel Streit gar nicht."
Volle Zustimmung!
Denn mit dieser Definition von "Gott" würde man Religion, so wie wir sie verstehen, schlichtweg abschaffen.
Atheisten hätten damit wohl kaum ein Problem (im Gegenteil!), Theisten aber sehr wohl. ;-)


Gruß,
Zac

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