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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Freier Wille vs. Sünde: Ist Gott kein gerechter Gott, oder warum gilt Homosexualität als Sünde?

Das christliche Gottesverständnis geht davon aus, dass Gott "hart aber fair" ist, dass Gott gerecht ist und dass es bei Gott Gerechtigkeit gibt.

Ein Gott, der den Menschen Sünden anrechnet, kann dies gerechterweise nur dann tun, wenn Menschen Macht über ihre eigene Freiheit haben.

Nur dann, wenn Menschen den freien Willen haben, kann ein gerechter Gott Sünden strafen!

Wenn Homophilie / Homosexualität also aus freiem Willen "angenommen" wird, könnte sie als Sünde (wie Leviticus fordert) gelten.

Nun gibt es aber deutliche Hinweise darauf, dass Homosexualität aber nichts ist, wofür man sich "entscheidet", sondern dass es genetische bzw. hormonelle Faktoren gibt, die für einen über Hetero- und Homosexualität entscheiden (siehe unten).

Ergo gibt es keinen Weg daran vorbei, dass ein gerechter Gott Homosexualität nicht als Sünde strafen kann.

Nun gilt vielen bibelkundigen Christen "LesBiSchwul sein" als biblisch begründete Sünde.

Wie ist das zu vereinbaren?

Wenn es Sünde ist, ist Gott kein gerechter Gott. Etwas gottgegebenes (vererbtes) ent-schuldet den Menschen, da er nicht sündigen kann, wo er nicht freien Willens ist.

So ein Gott ist cholerisch.

Ist Gott gerecht oder nicht?

Kann Schwul-sein daher Sünde sein oder nicht?

Vielen Dank im Vorraus.

Infos:

Daumen nur rauf. Bin nicht schwul, aber auch kein Stück homophob!Habe die Bibel gelesen. "Genetische Begünstigung" siehe zugehöriges Lemma auf Wikipedia.

Update:

@nami: "nur das, was der menschheit und den menschen eben schadet ist sünde", sagst du. Wo schadet es denn? Ganz sachlich gefragt.

Den Menschen schadet es nicht. Liebe (gleich welcher Neigung) ist schön, sie schadet den Menschen nicht.

Der Menschheit schadet es auch nicht, denn eben NICHT alle Menschen sind homosexuell, der generelle Fortbestand der Rasse "Mensch" ist gewährleistet. Sonst schadeten ja auch unverschuldet unfruchtbare Frauen der Menschheit und würden sündigen. Das lehrt auch der Koran so nicht.

Update 2:

@axel: Ein allegorischer Vergleich - Ich habe braune Augen. Das ist genetisch veranlagt. Für meine braunen Augen kann ich nichts und auch wenn ich noch so sehr bete und Gott um blaue Augen bitte - meine Augen bleiben braun.

Wenn braune Augen nun mit dem Stigma der Sündhaftigkeit belegt wären, könnte ich nichts tun, um mich dagegen zu wehren, weil die Macht der Gene in dieser Hinsicht unbeeinflussbar ist.

Weder ein besonders frommes Leben noch Gebete verändern meine Augenfarbe.

@"ich f* deine Mutter": Lass meine Mutter aus dem Spiel, wenn du wen angreifen willst, dann mich (dazu hast du das Recht der Meinungsfreiheit) - aber lass meine Familie da raus.

Update 3:

@Stefan H: Ich glaube, du verwechselst Erlösung und Vergebung. Sündigen meint nach wie vor, Gott das ihm geschuldete nicht zu leisten. Wir sind durch Christus erlöst, aber erst der Glaube führt zur Vergebung.

Update 4:

@ Bettina S.: Setzt du mich ernsthaft gerade mit Hitler gleich!?

Update 5:

@nerone: Ich gehöre keiner Sekte an, ich bin evangelisch-lutherisch. Ich sehe Homosexualität nicht als Sünde, die Gründe habe ich in der Frage angeführt. Ich wehre mich aber gegen den Vergleich mit einem menschenverachtenden, psychopathischen Tyrannen! Und das ist mein gutes Recht.

36 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo!

    Ich weiß leider keine Antwort, so ehrlich muß ich sein - Du mußt deshalb nicht weiterlesen!

    Aber wenn ich sehe, daß hier bei einem Thema, das eben nicht abstrakt ist, bei dem es eben nicht um Weltfernes, um rein Theologisches geht, sondern bei dem der Mensch ganz unmittelbar in wesentlichen Gefühlen seines Lebens angerührt wird (nämlich in denen der Liebe und dem Bedürfnis nach Körperlichkeit), all die Hardcore-Frommen sofort wieder unter ihren Steinen hervorgekrochen kommen, Bibelstellen, die grausamer nicht sein könnten, parat haben und sich in selbstgefälligen Predigten überheblich als Lehrer und Verwahrer des Willens Gottes aufspielen und im Grunde damit nur zu erkennen geben, wie sehr sie von ganz persönlichem Ekel, ganz persönlicher Ablehnung und eigenem Unverständnis Menschen wie mir gegenüber geleitet werden, bleibe ich einfach nur noch still - was sollte ich auch sagen?

    Wenn ich nicht einmal weiß, wie ich mich vor Gott "verteidigen" kann und darf, wie sollte ich es dann bei ihnen wissen?

    Ich bin ein Gefühlsmensch und kann daher nur schreiben, daß ich Gott trotz der tiefen Ehrfurcht und trotz der großen Achtung, die ich ihm gegenüber habe, immer als einen fürsorglichen und nahen Gott erfahren, erlebt und gefühlt habe, und das bedeutet für mich ganz persönlich, denn ich will nicht verallgemeinern, daß ich ganz tief im Herzen nicht glauben kann (ja, ich bin einfach nicht fähig dazu!), daß ich nach dem Willen Gottes wegen meines Schwulseins todeswürdig bin.

    Was wäre das für ein Gott, der Menschen gesteinigt, erhängt oder geköpft sehen will, weil sie lieben?

    (Und ich meine hier wirklich die Liebe, nicht den kalten und unverbindlichen Zeitgeist, der den Homos, aber auch den Heteros suggeriert, man könne Menschen sexuell und/oder beziehungsmäßig benutzen, man könne Partner und Menschen ad libitum wechseln ganz so, wie man Kleidung wechselt, man könne Menschen gebrauchen, wenn sie einem guttun, dann aber wie Abfall wegschmeißen, ja entsorgen, wenn sie unbequem oder zur Last werden, nein, ich meine wirkliche Liebe, in der sich Menschlichkeit, Fürsorge, Aufrichtigkeit, Einmütigkeit vor Gott und Anteilnahme begründen.)

    Ich weiß, ich schreibe immer so pathetisch - was soll's!

    Ich weiß nicht, ob Gott gerecht oder ungerecht ist bei diesem oder jenem Thema und ob ich ein Sünder bin oder nicht, ich weiß nämlich recht wenig, was Gott betrifft. Ich weiß aber, daß ich auf ihn vertraue, auf ihn hoffe, daß er mir nichts, das ich nicht zu tragen fähig wäre, aufbürden würde - und beides, die Hoffnung und das Vertrauen, ist tief und fest in mir begründet und bringt mir Frieden!

    LG

    Floni

  • Mike
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    @Nami

    Sorry aber ich frag jetzt extra mal provozierend.

    Wenn das also der menschheit schadet wegen der fortpflanzung dann frag ich dich mal ob du dich jetzt grad mal zur verfügung stellst, ich möcht mich nähmlich fortpflanzen??

    Jetzt aber bitte nicht sündigen und der menschheit schaden und nein sagen. Konsequent bei deiner meinung bleiben!!!!

    Also??

    @Fragensteller

    Bravo! Du drückst es zwar recht krass aus, aber trotzdem vollkommen korrekt.

    PS: @alle

    Wissen einige hier eigentlich noch was sie sagen??

    Ist immer wieder das gleiche was einem so die haare zu berge stehen lässt.

    Ihr bezeichtent eueren Gott doch immer als allwissend. Schaltet doch auch vor dem schreiben als mal das hirn an!!

    Wenn dieser Gott allwissend ist, dann gibt es KEINEN freien willen!!!!

    Also entweder das eine oder das andere. Beides zusammen geht nicht.

    Er kann nur allwissend sein wenn er alles weiß. Auch das was in der zukunft passiert. Und das bedeutet das alles bereits fest geschrieben steht, sonst könnte er die zukunft nicht kennen. Und wenn alles bereits fest steht, gibt es keinen freien willen!!!!!!!!

    Also was jetzt???

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es hat die Freiheit der Willens-Ent-Scheidung.

    Du kannst ja auch jeden Monat eine Bank ausrauben, um Dir einen

    Luxus-Lebens-Stil zu finanzieren.

    Hast Du von dieser Möglichkeit schon mal Gebrauch gemacht?

    Auch das ist Deine freie Willens - Ent - Scheidung.

    Es lohnt sich über den Tellerrand hinaus zu sehen.

    Was hat Dir bisher Motzen an Erkenntnis gebracht?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Gott ist gerecht. Seine Gebote stehen nicht zur Diskussion.

    Wir kennen seinen Willen, was unsere Sexualität betrifft.

    Damit sind die Bedingungen klar.

    Ungehorsam trennt von Gott und ist Sünde.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Sache ist im Prinzip furchtbar einfach: es entspricht zur Zeit gerade nicht dem Zeitgeist, Homosexualität als Sünde zu betrachten. Deshalb wird dich nichts überzeugen können, egal welche Argumente auch vorgebracht werden. Ebensogut hätte man Hitler erklären können, dass Judenmord Sünde sei.

    Im Übrigen schließe ich mich den Aussagen von Tiqvah, Jeany, Axel, Salomon, Belgarion, starwars, heber_fer.., suzie, Wüstensonne, Fragensteller, Narrowdoor , Willi7777, Ruth S und Annemarie an.

    Edit

    Wenn du das mit Hitler unbedingt so verstehen willst, wird dir der Schuh schon passen. Verglichen habe ich den Zeitgeist. Es geht um den Zeitgeist, der gerade uns weißmachen will, das Homosexualität eine akzeptable Lebenshaltung ist, so wie der Zeitgeist viele hundert Jahre lang den Menschen suggerierte, Judenmord sei völlig ok. Ein anderer Zeitgeist suggerierte den Amerikanern, Sklaverei sei völlig ok. Immerhin hast du uns ja danach gefragt, und wenn du das so genau fragst, dann werden wir dir ja wohl unseren Standpunkt darlegen dürfen. Selbstverständlich wirst du keine christliche Antwort als die beste akzeptieren. Aber genau das ist ja der Zeitgeist. Du schwimmst auf der Welle der Zeit und merkst es nicht.

  • Axel
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Diese Frage an Menschen zu richten, führt unweigerlich zu einer Sammlung von Irrtümern, Angriffen, traurigen Verletzungen. Jeder Homosexuelle weiss, wie hart die Gesellschaft zu ihm sein kann, und mit grausamen Mitteln wurden Homosexuelle bekämpft.

    Doch ändert dass die Pläne und Absichten Gottes? IHN sollte man darüber befragen,wenn man ernsthaft eine Antwort möchte. Ich glaube, dass wir in so wichtigen Fragen wie der Sexualität uns nicht auf unsern Menschenverstand allein verlassen können und dürfen, sondern ganz auf Gott vertrauen und ihn fragen müssen, um zu einer gültigen Antwort zu kommen.

    Dazu ist es erst einmal notwendig, an einen gesprächsbereiten Gott zu glauben, dessen Offenbarungen eben nicht mit der Bibel abgeschlossen sind.Denn Gott hat dazu auch heute noch etwas zu sagen.

    Ich persönlich glaube, dass jeder Mensch in seinem sexuellen Verhalten Gott gegenüber veranwortlich ist.

    WENN Homosexualität , die Veranlagung dazu, schon in den Genen enthalten ist, ist sie dadurch gerechtfertigt?

    Gott hat uns genetisch ausgestattet und ebenso mit Geist versehen.

    Jedeer Mensch hat Leidenschaften und Schwächen und wenn er zu Gott kommt, spürt er seine Unzulänglichkeit und es beginnt ein Kampf in der Seele, der den Menschen schliesslich stark und frei macht, wenn er ihn besteht.

    Ich weiss zuwenig über Genetik, aber ich kenne meine eigenen Schwächen udn wie ich mit ihnen ringe. Es gibt aber einen liebenden Gott, der uns in unserer Schwäche beisteht und uns hilft, wenn wir ihn in unser Leben einlassen.

    Das kann ein sehr schwerer Kampf werden, doch es lohnt sich für immer. Ich weiss das von mir selbst und auch von vielen anderen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    In der Tat wohl ein merkwürdiger Widerspruch da Hurerei und Gottesmänner eng miteinander verknüpft sind. Luther hat es frei ausgesprochen, der Rest wird in den Jahrhunderten davor und danach kaum frommer gewesen sein.

    Möglicherweise stammen diese Gesetze aus einer Zeit in der es im wesentlichen darum ging die Gemeinschaft zu vergrößern und viele Kinder auch soetwas wie eine Altersvorsorge waren.

    Wie soll man sich also eine Altersvorsorge schaffen wenn man Homosexuell ist?

    Das wäre eine mögliche Erklärung weshalb Homosexualität als Sünde gilt.

    Da die Altersvorsorge heute allerdings in der Regel über die Rentenversicherung geschaffen wird ist dieses biblische Gesetz wohl nicht mehr Zeitgemäß. Aber auch hier, wie auch sonst im Christentum, spricht man gern mit gespaltener Zunge.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin der Auffassung Gott liebt jeden Menschen, wie er ist. Und letztendlich hat Gott uns geschaffen. Zwar haben wir den freien Willen, zu leben, wie wir möchten, aber mal Hand aufs Herz, wir können unsere Emotionen nur in den seltensten Fällen steuern.

    Hätte Gott also nicht gewollt, dass es Homosexuelle gibt, hätte er es ganz schnell eingestellt oder gar nicht erst erschaffen. Vielleicht sind diese ja gerade erst ein Test für uns. Wie tolerant wir Menschen sind!? Maybe.. Aber da ich eh nichts von Religionen halte, denke ich mir, dass derjenige oder auch diejenige, die die Bibel geschrieben haben, einfach nicht mit Homosexualität zurecht kamen und das deshalb verboten haben. Oder sie hatten Angst ihr Geheimnis würde auffliegen.

    Denn Homosexualität ist keine Erscheinung der Neuzeit, die gab es schon immer. Ich weiss, dass Gott jeden von uns Menschen liebt und um Gott zu lieben, bedarf es keiner Religion.

    Peace, ich hau mich hin.

    Liebe Grüße

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    1. Korinther 6,19: Oder wisset ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst.

    2. Korinther 6,16: Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen?

    Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.

    1. Korinther 6:12 Unser Körper gehört Gott

    «Es ist alles erlaubt», sagt ihr. Das mag stimmen, aber es ist nicht alles gut für euch.

    Diese Parole «Es ist alles erlaubt» darf aber

    nicht dazu führen, daß ich mich von irgend etwas beherrschen lasse und meine Freiheit verliere.

    Mit meinem freien Entscheidungswillen wähle ich,

    die Heils-Ordnung Gottes zu akzeptieren, ein zu halten, mich unter zu ordnen.

    Wer eine Ent-scheidung trifft für ein Ziel,

    muss sich klar sein, dass er sich zur selben Zeit,

    gegen was ent-scheidet.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hat sich nur die Kirche ausgedacht um ihre eigenen Neigungen nicht zu offenbaren.

    Die unter mir hat ein Tunnelblick da gibt es kein links rechts oben und unten

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