Was mache ich falsch, wenn ich beim Metzger nicht mal mehr gefragt werde, ob ich auch ein Stückchen Wurst will?
Früher war das nie ein Problem.? Ist der Sozialabbau im Metzgerhandwerk eine Über-Reaktion auf den demografischen Wandel?
2010-10-25T07:57:52Z
Nerone kriegt von mir einen Daumen runter! Kann ja nicht angehn sowas...
Johanna Beringer2010-10-25T06:36:20Z
Beste Antwort
Ich arbeite hinter der Fleischtheke in einem Supermarkt. Wir schneiden wöchentlich 21 Ringel Fleischwurst für die kostenlose Herausgabe an Kinder auf. Das sind ca. 1092 Ringel im Jahr. Das sind Kosten von 4500 € + jedes Jahr. Dazu kommen noch die Leute die ihr Produkt gerne probieren wenn bevor sie es kaufen und das sind noch mal 9487 € im Jahr. Die Zahlen sind real, die Kosten von ca. 15000 € im Jahr auch.
Gut, Werbung muss sein, probieren sollen die Leute auch, aber wir dürfen jetzt nur noch an Kinder die im Einkaufswagen vorne sitzen können was rausgeben. Alle anderen gehen leer aus, ganz egal wie hungrig und gierig sie ihre kleinen Köpfchen gegen die Scheibe pressen.
Ab soviel nur am Rande! Meine persönliche Meinung: Keine Windel = Keine Wurst! Denn irgendwo müssen die Kosten ja reingeholt werden :) .... das erklärt sich wenn man die Gewinnspanne von Windeln im EK und VK kennt :)
das kann schon sein. meine kinder kriegen auch nichts mehr. man muss ja auch aufpassen als metzgereifachverkäuferin, dass man nichts falsches rausgibt. vielleicht dürfen die das gar nimmer, um ärger zu vermeiden. ich denke noch an kindergartenzeiten zurück. da haben wir mütter halt immer wienerle und pommes mitgebracht, wenn unsere kinder geburtstag hatten. eine mutter hat mal vergessen, auch geflügelwienerle zu kaufen. puh, da war aber der teufel los...
Ätsch, ich gehe in eine Metzgerei (grosse, dicke Würste für den Hund kaufen) + kriege immer leckeres Trockenfleisch und leckere Mortadella zum Probieren, mmmmhhh. Und ich bin kein Kind mehr^^