Ist deiner Meinung nach der Mensch 'das Maß aller Dinge', wie Protagoras es ausdrückte (s.D.) ?

Er prägte den berühmten Satz:
Der Mensch ist das Maß aller Dinge, der Seienden, dass sie sind, und der Nichtseienden, dass sie nicht sind (auch bekannt als Homo-Mensura-Satz).

Rafa2010-07-31T17:06:50Z

Beste Antwort

Das klingt im ersten Moment ziemlich arrogant, aber wenn man weiterliest folgen zwei Aussagen, die sehr rätselhaft erscheinen. Eigentlich fast banal, denn Dinge die sind, sind - und Dinge, die nicht sind, sind eben nicht. Gerade dafür soll der Mensch das "Maß" sein? Wie soll man das aus heutiger Sicht verstehen?
Dazu könnte man anführen, dass Protagoras zu den "Supersophisten" gehört hat (Philosophen, die wie Superstars auftraten, die Rethorik bis in die Haarspitzen beherrschten und von ihren Zuhörern Geld kassierten. Er ist beihnahe 100 Jahre alt geworden und hatte demzufolge viel Zeit, diese (zum Teil provokativen) Aussagen bis ins Detail auszufeilen. Ob er in hohem Alter nur noch spitzfindig oder bereits ein wenig senil war, läßt sich heute nicht mehr feststellen.

Es ist überliefert, dass dieser Satz eigentlich gegen die Allmacht der Götter und die aufkeimende Macht der Priesterschaft gedacht war. So gesehen, kann man die Aussage gut interpretieren und versteht die subtile Provokation und Kritik an den beginnenden Auswüchsen der Religion. Vielleicht wollte Protagoras damit sagen: Mensch, halte dich an das was du siehst und halte dich fern von Dingen (Götterwelt) die du nicht siehst. Es könnte sein, dass sie garnicht existiert.

volvox2010-07-31T09:02:14Z

Nein, denn der Mensch ist masslos.

nerone2010-07-31T06:26:10Z

Für mich nicht- für mich sind alle Lebewesen und Pflanzen das Mass aller Dinge - eb en verschiedene Masse und der Mensch - phuu = goar nix

Yogi Nils2010-07-31T03:54:05Z

Erleuchtung ist das Maß aller Dinge. Dann begreift man erst, was Sein bedeutet. Wirklich sein kann nur ein Erleuchteter. Er lebt in der Ruhe, im kosmischen Bewusstsein (in Gott) und dadurch im inneren Glück. Weltliche Menschen sind immer unruhig. Sie sind von ihren Ängsten und Wünschen getrieben. Sie leben aus dem Ego und nicht aus der Weisheit und Liebe heraus. Sie können deshalb für einen Philosophen kein positiver Maßstab sein. In gewisser Weise kann man sagen, dass Gott das Maß aller Dinge ist. Aber welcher Christ begreift schon wirklich Gott. Dazu müßte er ein Erleuchteter/ein Heiliger sein. Dann sieht er Gott, das Licht in der Welt. Gott und Erleuchtung hängen zusammen.

lucertola 22010-07-30T22:53:40Z

Ich denke, es muss wohl wahr sein. Denn, wer außer dem Menschen, hätte ein Interesse daran,
allen Dingen ein Maß zuzuordnen, bzw. die Dinge zu bemessen.

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