Ist ein Mensch der offen für alles und jeden ist, ein Mensch ohne Grenzen und Werte?

Ganz sicher nicht.

Denn damit hört es ja nicht auf. Erstmal sollte man offen für alles und jedes sein. Wie kann man sich denn sonst über etwas eine Meinung bilden? Es ist arrogant über etwas zu urteilen für das man nicht erst offen war. Erst wenn man etwas kennengelernt hat, darf man sich ein Urteil erlauben. Und dann kann man für sich entscheiden ob man dafür weiter offen bleiben will, oder eben nicht. Aber der erste Schritt ist Offenheit für alles und jeden.

Menschen die offen für alles und jeden sind haben oft mehr Werte als andere die kleinkrämerisch nur ihre eigene Welt behüten und verteidigen.

Sich aber gleichzeitig anmaßen alles andere schlecht zu machen.

Ich bin offen für alles und jeden und habe schon vieles kennen gelernt. Und mir über vieles meine Meinung gebildet. Ich bin nicht für alles und jeden offen geblieben. Aber eine Chance hatte alles und jedes. Und ich darf mir anmaßen dazu eine Meinung zu haben.

Und meine Werte und Grenzen setze ich sehr hoch an, gerade weil ich offen war, gerade weil ich viel erfahren und kennengelernt habe, hatte ich auch eine Chance zu lernen wo die echten Werte liegen, was wirklich wichtig ist im Leben und wo meine Grenzen sind.

Werte haben wir alle, unsere Sicht weiße der Dinge sind eben verschieden,

das man offen ist bedeutet schon Zentral zu sein.

Werte entwickeln sich durch Erziehung, Kultur, Umfeld und Familie

schlechte Erinnerungen und gute,Gesundheit, Arbeitsplatz, Geborgenheit, Geld, Liebe, soziale Anerkennung und Wertschätzung, Besitz, Fröhlichkeit und Lebensfreude usw.

All das mit einander vereint gibt uns eine Lebensweisheit.

Die Erkenntnis zu akzeptieren beruht auf eine selbst Erziehung.

„Toleranz“ Widerruf ist ein heikles Thema, was sind Rechte was sind meine rechte meine Wahrheiten.

Ist der anders denkende Toleranter.

Wo liegen die Grenzen der Toleranz? Im Grundsatz die „Andersartigkeit des Anderen“ zu achten und zu respektieren eben Toleranz zu üben? Jede Gesellschaft hat ihre eigenen Tabuzonen abgesteckt, Grenzwerte definiert - die indes von Fall zu Fall fluktuieren können.

Es gibt im Prinzip unendlich viele Werte, aber grundsätzlich kann man psychologisch drei Grundwerte :

positiv negativ neutral und zwei große Werte-Gruppen primär, sekundär unterscheiden.

Fazit des ganzen: Alles Leben und Geschehen ist mit einem ständigen, ununterbrochenen Erlebnisstrom von Empfindungen und Gefühlen verbunden.

Hierbei gibt es unendlich mannigfaltige Verbindungen, daher gibt es auch unendlich viele Werterfahrungen und Bewertungsmöglichkeiten. Das Leben ist in stetem Wandel, alles wechselt, entwickelt und verändert sich ununterbrochen bis zum Tode. Jeder Mensch ist daher Träger von unzähligen Wertmöglichkeiten.

Lg undercover

So bedingungslos, wie Du das formulierst, kann das nur ein Mensch sein, der sich in einer Orientierungsphase befindet. Wo sich Wertvorstellungen noch nicht stabil etabliert haben. Den Ausruf "ich bin offen für alles" halte ich auch mehr für eine Pose oder einen Anbiederungsversuch, denn den Ausdruck einer Geisteshaltung. Diese Menschen wollen vielleicht etwas sein, was sie nicht sein können, denn JEDER Mensch hat eine Ethik on-board in seinem Kopf, auch wenn er die vielleicht in bestimmten Phasen nicht wahrnehmen kann oder will.

Nein, dass ist jemand der sich erst mal selbst ein Bild von etwas oder jemandem verschafft anstatt mit massenhaften Vorurteilen behaftet zu sein.

Deshalb hat derjenige dennoch Werte und Grenzen.

Er betrachtet aber alles , wägt ab und zieht daraus seine Quintessenz.

Wer diese Stärke in sich trägt , alles objektiv zu betrachten,und ohne von vorgegebenen Einflüssen geprägt jemandem entgegenzutreten ,dem wohnt Grösse inne.

Finde ich nicht. Man kann ganz offen sein, ohne allerdings so zu handeln wie die Gesprächspartner oder Freunde.

Die eigenen Werte werden davon ja nicht betroffen, denn wenn ich, nur um ein Beispiel zu nennen, Christin bin und offen für die Religion der Moslems, dann interessiert mich zwar alles, was mit dem Muslimischen Glauben zu tun hat und ich akzeptiere den Menschen, aber meine Werte und meine Religion sind trotzdem nach wie vor die gleichen.

Aber ich missioniere nicht, weil ich einsehe, dass es mehr als nur einen Weg zur "Seligkeit" gibt.

So ist es mit allem anderen auch.

Wer offen ist für alles und jeden, wird andere Menschen besser verstehen, ohne aber dabei selbst seine eigenen Werte und Grenzen aufzugeben.

Somit kann dieser offene Mensch durchaus Verständnis für einen Dieb aufbringen, aber trotzdem Anzeige erstatten.

Dieser Mensch kann mehr Werte besitzen, als ein Mensch der gegen alles und jeden ist. Toleranz gegenüber anderen bedeutet ja nicht, dass man selber keine Grenzen und Werte besitzt.

Nein. Wenn ich offen bin für Neues, heißt das doch lange nicht, dass ich keine Grenzen und Werte habe!!

Man kann nicht für alles offen sein, denn wenn es um Völkerhass und Kriege geht, ist eindeutig die Grenze erreicht - hier sollte man offen und eindeutig Position dagegen beziehen.

So einen Menschen gibt es meiner Meinung nach nicht. Ein Mensch ist immer Produkt seiner Erziehung und seines Umfelds und damit hat er irgendwelche Grenzen und auch Wertvorstellungen. Dies gilt selbst dann, wenn man den Eindruck hat, er wäre für alles und jeden offen.

Häufig entsteht so ein Eindruck bei den Menschen, die selbst in engen Grenzen gefangen sind und deren Wertvorstellungen sich auch innerhalb dieser engen Grenzen zwangsläufig befinden müssen.

Es gibt da ein Lied das Peter Maffay sang: Über sieben Brücken musst du gehn............

Wie sich die Menschen ändern, zeigt eigentlich die Veränderung Europas. Noch vor 100 Jahren waren überall Schlagbäume und Grenzstationen die heute fast vollständig verschwunden sind und mit dieser Öffnung, hat sich auch eine Öffnung in den Köpfen der Menschen vollzogen und sich die Wertvorstellungen geändert. Bestimmte Dinge, die früher in den Köpfen der Menschen noch als Wertvorstellung herumschwirrten, sind völlig verschwunden, weil es in Wirklichkeit keine Werte, sondern nur Engstirnigkeiten, aufgrund zu enger Grenzen waren (z. B. die früher zwischen Deutschland und Frankreich bestehende "Erbfeindschaft").

Je weiter der Weg zur Grenze, desto mehr an Wertvorstellungen wird ein Mensch gewinnen können und desto offener wird er sich zeigen!

Nein! Ein Schwindler!