Ist das Singen der deutschen Nationalhymne irgendein Zeichen von Integration?

Als bei der Wahl des Bundespräsidenten die (westdeutsche) Nationalhymne gesungen werden sollte, war 3/4 der Bundesversammlung immer nur beim Refrain "Deutschland, Deutschland über alles" deutlich hörbar, beim überweigenden Teil der Hymne wurde sie deutlcih leiser, und man bekam den Eindruck, dass die Mehrheit beschämt nur die Lippen bewegte, weil sie den Text gar nicht kannte.

Ist es irgendein Zeichen von Integration, eine Nationalhymne mitsingen zu können, die gar nicht das gesamte Deutschland repräsentiert, weil es bei der deutschen Wiedervereinigung 1990 weder eine neue (gesamtdeutsche) Hymne, noch eine neue, gemeinsame Verfassung gab?

Rain2010-07-15T02:48:20Z

Beste Antwort

Nein, ich glaube nicht.

Sweetheart2010-07-10T15:49:18Z

Eigentlich sollte es kein Problem sein diese eine 3. Strophe auswendig mitsingen zu können. Die Hymne, also der Text entstand zu einer Zeit da gab es Deutschland in der Form gar nicht, warum sollte man also nach der Wiedervereinigung eine neue wählen, wenn das Deutschlandlied auch vor der Trennung Hymne war. Das mit der Verfassung ist eine andere Geschichte.

Was ich allerdings bedenklich finde ist, das Teile der Links-Partei sich weigerte die Nationalhymne mitzusingen, wie stehen diese Abgeordneten bitte schön zu unserem Land. Trotz unserer Vergangenheit mit teilweise zwei Diktaturen in den letzten 100 Jahren, können wir doch wohl auch stolz sein auf das was aus Deutschland hervorgegangen ist.

Fazit: Das singen unserer Hymne ist zwar kein Zeichen von Integration, jedoch ein Zeichen für Verbundenheit mit dem Land in dem wir leben und zeigt, das man ein gesundes Nationalgefühl hat. Entscheidend ist ja, das wir es nicht übertreiben wie schon einmal.

Anonym2010-07-10T12:36:00Z

Nur für die jenige die nichts vestanden haben, vom Leben, und Integration.

pedro2010-07-10T11:35:13Z

Deine Frage enthält bereits zwei falsche Behauptungen:

1. "Deutschland, Deutschland über alles" stammt aus der ersten Strophe des Deutschlandlieds und nicht mehr Bestandteil der deutschen Nationalhymne. Damit wurde das mit Sicherheit nicht bei der Wahl des Bundespräsidenten gesungen. Wer so etwas behauptet, stellt keine Frage, sondern will Stimmung auf der linken Seite machen.

2. Ebenfalls falsch ist die Feststellung, dass die dritte Strophe des Deutschlandlied nicht die Nationalhymne des ganzen Deutschlands ist. Dass nach 70 Jahren der Diktatur auch in dem Teil Deutschlands, das nach Art. 23 GG beigetreten ist, die erste demokratisch Hymne Deutschlands wieder erklingt, die nämlich schon in der Weimarer Republik gesungen und gespielt wurde, ist keineswegs als nur 3/4-Mehrheit anzusehen. Geschichte ist halt auch das, was einem in seinem ideologischen Weltbild nicht passt und doch passiert ist.


Und 3. Ja! Das Singen der Nationalhymne hat integrativen Charakter. Gemeinschaften brauchen, um sich als Gemeinschaften erleben zu können, gemeinsame Handlungen, Symbole und - wenn es möglich ist - auch Lieder. Wer sich mit diesem Land identifiziert, der soll auch die Nationalhymne singen.
Ein schöner Beweis dafür ist gerade die in der Frage nostalgisch verklärte "DDR". Dort hat jede große gesellschaftliche Organisation ihre eigene Hymne gehabt. Nur der Text der Nationalhymne wurde nicht mehr gesungen, weil "Deutschland, einig Vaterland" für die DDR das Ende bedeuten könnte. Ironischerweise ist genau das aber eingetreten.

Anonym2010-07-10T11:31:04Z

GAnz sicher nicht. Wer die Hymne singt, ist nicht automatisch integriert. Wer allerdings die falsche singt auch nicht.

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