Irritiert es religiöse Menschen, wenn sich Andersdenkende mit ihrer Religion beschäftigen?
Solange Menschen nach einem Lebenssinn suchen, und suchend und daher offen auf die religiösen Behauptungen eingehen und reagieren, dürfte das wohl nicht der Fall sein.
Aber wenn Menschen eine spezifische Religion ablehnen, weil sie bereits eine andere Religion oder Weltanschauung besitzen, die sie für besser halten, und sich dennoch mit der Religion (dann natürlich kritisch) ausseinandersetzen:
Wird das als irritierend empfunden? Besteht ein Verständnis dafür, das ein Ex-Raucher zu einem ideologischen Nichtraucher mutieren kann. Und dass das auch bei einer Religion nicht unähnlich sein kann, egal, ob man nun Pierre Vogel oder einiger Atheisten als Beispiel anführt? Wird es als nervig empfunden?
Oder wie gehen religiöse Menschen mit Kritik um, (sachlich oder unsachlich ist dann wohl auch noch eine Frage.)
PS.: Es wurde da so eine Frage gestellt, wieso sich Ungläubige mit Religion beschäftigen, die mich nun zu dieser Gegenfrage inspiriert hat.
Deccie2009-11-22T15:41:25Z
Beste Antwort
Zu Deiner Hauptfrage: Natürlich kann sich ein Andersdenkender mit meiner Religion (bin Christ) beschäftigen. Er kann auch kritisch sein. Nur sollte Kritik sachlich gehalten werden. Zum Beispiel: Die user @creamcheeseX (wurde von @Jerry genannt) und @Paradox stehen den Religionen sehr kritisch gegenüber. Natürlich gefallen mir manche Ansichten nicht. Aber sie verdienen Respekt, da ihre Antworten immer sachlich ausfallen. Und warum man @creamcheeseX den "Cleverle" nicht gönnt, daß, glaub' ich, weiß nicht einmal der Geier.
Andererseits gibt es hier etliche Atheisten / Agnostiker /Andere (ich nenne jetzt keinen weiteren Nick) die - teils aus schlechten Erfahrungen heraus, teils aus Polemik - hier nur einfach Dampf ablassen wollen. Man erkennt es daran das ihre Antworten (fast) immer das gleiche Strickmuster aufweisen. Ihre Aussagen grenzen dann schon teilweise an Beleidigung (Beispiel: Religion ist heilbar; Gläubige haben einen niedrigen Bildungsstand; der Glaube an EINEN Gott ist ein Mangel an Intelligenz; u.s.w.). Da ist dann auch ein Punkt erreicht, der mich irritiert. Und das sollte auch verständlich sein. Denn Nächstenliebe bedeutet nicht das man sich alles gefallen lassen muss.
Das was mich derzeitig aber richtig irritiert, ist, das einige user glauben die christliche Weisheit für sich gepachtet zu haben und mit zusammenhanglosen Bibelversen nur so um sich schmeißen, daß die ganze Y!C-Plattform schon zu wackeln beginnt. Und die anderen Christen "kassieren" gleich "die Haue" dafür mit (siehe oberer Abschnitt).
Nein, ganz Gegenteil. Ich bin Christin und interessiere mich auch sehr für andere Religionen. Es gibt sehr viele Gemeinsamkeiten, leider werden diese nur viel zu wenig gesehen. Nur durch Miteinader-reden ist eine Annäherung doch überhaupt möglich. Nur so lerne ich doch überhaupt etwas dazu. Ich habe schon viele fruchtbare Gespräche mit Mitgliedern anderer Religionen. Und- ich werde das auch weiterhin tun. Und- ich habe auch schon mit vielen Athesisten gesprochen!
Ich finde das wenn z.b. ein Christ sich mit dem Islam beschäftigt aber nicht der Meinung des Islams ist dann soll er sich mit einem Muslim darüber unterhalten und nicht beleidingend darüber herziehen weil er keine ahnung hat . Aber ich finde wenn sich anders Religiöse Menschen mit dem Islam z.b. beschäftigen sollte das die Muslims Freuen wie ich einer bin :) ... denn wer weiss , vielleicht wird dieser Mensch auch Muslim. Aber man sollte immer mit Freundlichkeit ran gehen und nicht mit verachtung.
....wie du schon selber richtig aussagst, spielt das WIE hier wohl die entscheidende Rolle. Gegen eine sachliche Auseinandersetzung, mag sie auch noch so kritisch sein, hat wohl keiner was. Problematisch wird es wohl erst, wenn dann die "Atheisten mit Agenda" auftreten, denen es nicht nur darum geht, persoenlich Gott/Spiritualitaet abzulehnen, sondern diese Ablehnung auch anderen zu vermitteln und unter Umstaenden so etwas wie Religionsfreiheit als "frei von Religion" durchzusetzen, also eine Gesellschaft in der unser so hart erkaempftes Recht auf die Freiheit der eigenen Weltanschauung keinen Platz hat. ....mehrheitlich sind dies wohl irgendwelche Ueberbleibsel von kommunistischer Indoktrination oder aber auch ein Fanatisieren moderner Antitheismus-polemik ala Dawkins. Meist stellt sich da nach ein/zwei Nachfragen schnell heraus, das da wenig Substanz vorhanden ist und ihre Werke/Fragen bringen da eher mildes Belaecheln hervor. Von Irritation ist da kaum zu reden. Irritierend kann da eher der ein oder andere Agnostiker werden. Seine Meinung in Ehren, es wird jedoch frustrierend, wenn dann immer wieder auf alles dieselbe Antwort kommt. Irritierend ist aber auch das kindliche Auftreten einiger User hier, die sich den lieben langen Tag mit dutzenden Mehrfachaccounts selbst was in die Tasche luegen.....solch "Armut" tut dann schon etwas weh......