Lesen Gläubige nichtgläubige Werke (Bitte luftholen und sorgfältig die Details beachten)?
Die Frage ist nicht ganz so provokant, wie sie auf den ersten Blick scheint. Es geht um eine hier gemachte Beobachtung und anschließende Überlegung, die ich gern bestätigt oder widerlegt haben möchte. In den hiesigen Religionsdebatten fällt mir oft auf, dass gestandene Nichtgläubige oft irgendwann in ihrem Leben die Bibel wenigstens in Auszügen gelesen haben. Auch bei mir gehört sie selbstverständlich ins Regal und sicher nicht als Staubfänger. Man könnte jetzt sicher endlos darüber debattieren, ob wir das auch verstanden haben, letztlich bleibt die Auslegung eines solchen Buches ja doch rein subjektiv. Bei alledem fällt mir aber gelegentlich auf, dass Leute aus dem eher strenggläubigen Milieu sich anscheinend selten mit anderen Denk- und Erklärungsmodellen befassen, auch diejenigen, die mit Begeisterung die Evolution „widerlegen” greifen zumeist auf ein völlig veraltetes Modell zurück, in dem beispielsweise die Ergebnisse der Verhaltensforschung noch gar nicht berücksichtigt werden können. Daher meine Frage an die eher strengeren Gläubigen hier (bei unseren studierten Theologen setze ich das voraus) Habt ihr irgendwann in eurem Leben irgendein nichtreligiöses philosophisches Werk gelesen? Wenn ja, welches und könntet ihr das dortige Denkmodell einigermaßen schlüssig erklären?
Bitte wenn möglich, ganz ohne Polemik, es interessiert mich nur mal)
2009-10-26T15:14:27Z
@starwars, Zitat „zum Glück nicht”? Ist das eine Art Glück des nicht-wissen-Wollens?
2009-10-26T15:18:37Z
w v könntest du einfach mal versuchen, auf eine sachliche Frage sachlich zu antworten? Dawkins' „Gotteswahn” ist eine polemische Streitschrift, ob das als philosophisches Werk gilt, wage ich zu bezweifeln. Und der von dir verlinkte Typ ist ein Idiot, keine Frage, aber weiter oben hier, die sechste Antworterin ist ebenfalls keine Leuchte, womit sich das wunderbar ausgleicht, darum noch einmal, Schlichtheit hat nichts mit irgendeiner Weltanschauung zu tun, sondern mit Personen im Einzelnen. Muss das denn wirklich immer alles verdreht werden?
2009-10-27T01:29:51Z
So auch nicht richtig, da die Löschungen wohl eher der Aggression geschuldet sind. Und wenn wir die gleiche Frage meinen und diese tatsächlich gelöscht wurde, dann hat sie es auch verdient - nicht wegen des Inhalts, sondern des hysterischen Gekreisches wegen. Eine Frage also solches war gerade da nicht zu erkennen. Und die Behauptung, dass die „Gegenseite” ständig fragen löschen lässt, ist ohnehin unsinnig, schon deshalb, weil sie von allen Seiten vorgetragen wird. Und meine Frage hab ich schon richtig formuliert, außer dir und dieser Krakeelerin hatten andere Gläubige kein Problem, sie so zu verstehen, wie ich sie meinte.
2009-10-27T03:53:45Z
@starwars, kann man den Sinn oder Unsinn einer Sache nicht normalerweise erst feststellen, n a c h d e m man sie kennengelernt hat?
2009-10-27T10:19:12Z
w v, ein letztes Mal, ich habe eine Frage gestellt du hast - sehr wortreich - nicht geantwortet. Ich will weder bekehrt werden noch sonst irgendwas, ich wollte lediglich etwas wissen und bekam genug Antworten - wenn auch nicht von dir. Ich halte dich für eine(n) extrem polemische(n) Wortverdreher(in), da ich zum Beispiel zu keinem Zeitpunkt auch nur im Ansatz behauptet habe, ich hätte ein Bibelstudium betrieben. Du wirfst im Wesentlichen mit Unterstellungen um dich, gefällst dir in merkwürdigen Analysen, doch ging es mir in dieser Frage nicht darum, irgendwem aufgrund seiner Weltanschauung irgendetwas unterzujubeln, das ist nicht meine Art. Für die Antworten ist jeder selbst verantwortlich, nicht ich! Die Frage richtete sich nicht an Nichtgläubige, das ist richtig, aber es steht doch jedem frei, zu antworten, ohne dass er von dir oder wem auch immer in irgendeiner Weise angegriffen - oder wie es deine besondere Methode zu sein scheint, ihm das Wort im Munde verdreht wird.
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ matzogal Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ2009-10-26T12:53:27Z
Beste Antwort
Klar hab ich das, warum denn bitte nicht? "Die fröhliche Wissenschaft", "Also sprach Zarathustra" und "Der Wille zur Macht" von Nietzsche hab ich sehr wohl gelesen. Wenn ich das mal grob umreiße und zusammenfasse, dann geht es darum, dass man unzählige Male leben muss (v.a. fröhliche Wiss.). In Z. geht er natürlich auch auf seinen Begriff des Übermenschen ein, der nach vollkommener Unabhängigkeit strebt, also sein Handeln nicht mehr von irgendwelchen "geistigen" (z.B. religiösen) Werten beherrschen lässt, sondern sich ganz auf die irdischen Dinge konzentriert, wie Stärke, Gesundheit und Macht. Ja, und der Übermensch ist eben das Gegenteil des Herdenmenschen, der sich vor einem Gott beugt und einer "Moral der Schwäche" und des Mitleids hinterherläuft. Tja, und das letzte, was der Übermensch aushalten muss ist der Gedanke der ewigen Wiederkehr. Ich habe auch schon Marx und Engels gelesen, mich ein wenig mit dem DIAMAT und dem HISTOMAT auseinandergesetzt. Beim Diamat geht es ja hauptsächlich darum, dass sich Materie dialektisch entwickelt (daher ja auch der Name), weil sie sich auf einer höheren Ebene wieder aufheben, wenn zwei entgegengesetzte Kräfte zusammenprallen. Engels hat da auch ein Bild zur Veranschaulichung gehabt - etwas mit einem Gerstenkorn, das ins Feld fällt und durch das Keimen negiert wird (ehrlicherweise muss ich sagen, habe ich das damals nicht so richtig durchblickt :-P). Ja, und der Histomat ist ja eigentlich der Sonderfall vom Diamat, und da gehts eigentlich um den Willen zum Handeln, also politischen Handeln, und dem Ergreifen der objektiven Realität. Marx sagt, dass der Ausganspunkt dazu die rücksichtslose Kritik an allem Bestehenden ist, damit man etwas verändern kann. Das Handeln ist außerdem deshalb wichtig, weil nur das Handeln eine Überprüfung einer Wahrheit zulässt. Und grundsätzlich gilt auch, dass nicht das, was die Menschen denken ihre Umgebung beeinflusst, sondern der gesellschaftliche Stand beeinflusst das was sie sind. Über den John Locke könnte ich auch noch einiges schreiben, ist auch sehr interessant was er zu Erkenntnis, Idee und Wissen gesagt hat, aber das wird jetzt zu lange. Ich empfehle übrigens das Buch von Bertrand Russel "Philosophie des Abendlandes", das ich selber schon einige Male durchgeackert habe, ein wirklich herausragendes Buch um zu verstehen, wie sich unsere politischen (auch sozialen) System so entwickelt haben.
Trotz all des Wissens und der Lektüre konnte Gott in mein Herz vordringen und ich habe erkennen können, dass die Bibel Gottes Wort ist und (wörtlich) wahr und Rettung nur durch Jesus Christus möglich ist. Man könnte mich wohl hierzulande als evangelikalen Christen bezeichnen - wiedergeborener Christ. Wahrscheinlich das, was du unter "streng gläubig" verstehst.
es sollte dir eigentlich gewiss sein , wenn dass ein fussballer religion oder jrgend einem anderem gebiet ein fanatiker ist, dass sich dieser kaum mehr um andere sachen auf der welt , etwas genauer zu lessen noch zu studieren geneigt ist. -- solche menschen sind meist schon frueh verklemmt enthusiastisch, von welchem sie nicht mehr loskommen darum ist ihr denken , nur in dieser richtung befangen und macht sie gluecklich alles andere ist somit nebensaechlich minder bewertet ,, wenn bettler fananiker werden
......welche philosophischen Werke dieser "gestandene Nichtglaeubige" wohl gelesen hat...??....: http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=AoBfUA84Dt_ELKVcvkg1L8RAU31G;_ylv=3?qid=20091026132313AAesHys
.....also ich gehe hier einfach mal ganz stark von den "Lieblingsphilosophen" so vieler hier teilnehmenden "Atheisten" aus......die "Nitzsche/Stirner/Haeckel Mentalitaet" beeinflusste nicht nur die politischen "Groessen" ihrer Zeit......in Teilen der Welt (und hier ganz besonders in Europa), haben sie es vollbracht, das eine der groessten Charakterschwaechen der Menschheit, der Egoismus, zu etwas Gutem oder sogar Erstrebsamen entwickelt hat....
.....wenn ich die Werke der modernen "Vordenker" des "positiven" Atheismus lese (z.B. Dawkins "Gotteswahn"), dann machen einem die moeglichen Auslegungen dieser Buecher schon mehr als Angst. Speziell wenn wir in Betracht ziehen, das es sich bei diesen polemisierten Angriffen auf die Religion um Werke von renommierten Wissenschaftlern handelt. ......hat die Religionsfreiheit wirklich noch eine Chance in Europa? Die "Denk- und Erklaerungsmodelle" des "modernen" Europas, zeigen mir immer wieder deutlich, das meine Entscheidung meine Kinder dort nicht aufwachsen zu lassen, mehr als gerechtfertigt war. Der Religion den Gar aus zu machen, wird dort mittlerweile WIEDER als so etwas wie ein Streben nach Freiheit betrachtet. Freies Denken hat damit nicht viel zu tun.
...sorry....aber ich kann an dieser Userin wohl nur bemaengeln, das sie sich hier auf die gleiche provozierende Art einlaesst, mit der hier viele andere agieren. Jedoch scheint dir das nicht all zu viel auszumachen, wenn es dann in die andere Richtung geht? ....zumindest war dir dies, auch hier, keinen Kommentar wert. Sie hat aber durchaus einen Punkt (wenn auch zu agressiv vorgetragen). Wenn hier wirklich jemand kritisch gewisse Denkmodelle des Atheismus hinterfragt, dann werden diese Fragen mehrheitlich sehr schnell geloescht. Auch ihre letzte Frage ueber den blinden Wissenschaftsglauben wurde hier sehr schnell zensiert. Viele Atheisten hier moegen sich ja hinreichend mit anderen Philosophien auskennen (obwohl ich selbst das bei vielen bezweifle); angebrachter waere da jedoch wohl erst einmal eine Auseinandersetzung mit den Grundregeln der Argumentationslehre und eine allgemeine Akzeptanz der Meinungs- und Redefreiheit.
.....solltest du dich tatsaechlich fuer das intellektuelle Niveau der hier teilnehmenden "Glaeubigen" interessieren, empfehle ich eine andere Art der Fragestellung. .......auf diese Weise klingt es tatsaechlich nur so, als wolltest du einfach nur dein oft angewandtes Argument ueber die "schlichten Gemueter" bestaetigt bekommen.... .....haben dann ja auch einige sofort gemacht (siehe Kleidchen...) Deine Frage wurde also nicht nur von Glaeubigen dementsprechend ausgelegt. Jeder dir hier "zustimmende" Atheist bestaetigt da nur diese Auslegung.....
....du hast recht. Die meisten Glaeubigen hier haben deine Frage nicht als Aufforderung betrachtet, hier zu untermauern wie "einseitig gebildet und weltfremd" sie doch sind und entschieden sich dafuer, hier evtl. Unterstellungen und Vorurteile geflissentlich zu uebersehen. .....sieben der acht Antworten von Atheisten sahen es dann als Aufforderung, hier herauszustellen, dir "RECHT" zu geben und zu betonen, dass auch sie "Glaeubige" so sehen. .......wie du siehst, hatte die Mehrheit der Glaeubigen kein Problem damit, deine Frage so zu verstehen, wie du sie verstanden haben wolltest....jedoch sahen ueber 90% der Atheisten darin eine Aufforderung, auch ihre Vorurteile ueber die "ungebildeten Glaeubigen" in die Welt zu tragen..... .....WER ist jetzt hier in WELCHEM "Denk- Erklaerungs-modell gefangen? ........hier besonders aufschlussreich: Die Mehrheit der Glaeubigen gab sich Muehe, ihre Widerlegungen auch sachlich zu erklaeren und darzustellen. 90% der Atheisten beschraenkte sich darauf, einfach die Polemik nachzuplappern, das Glaeubigen "das Denken" eingeschraenkt wird, Kritik bei ihnen "unzulaessig" ist, und sie "unempfaenglich, ungebildet, verklemmt, faul, dumm, stolz" sind und auf eine Erdscheibe mit vier Ecken beharren. ......lass mich raten: "DAS weiss "man;-)" doch", "kennt doch jeder".......warum regt dich die Art und Weise wie Smartchick hier zurueckschoss so dermassen auf, jedoch nicht das polemisch/kindliche Gebrabbel ueber die "doofen, faulen, ungebildeten, stolzen" Glaeubigen?? ......welche grossen Meister der Apologetik sind in deinem Buecherregal zu finden? .....warum behaupten so viele Atheisten, sie haetten die Bibel gelesen und sprechen dann im gleichen Atemzug von "blindem Glauben". Dieser wird gerade in der Bibel kategorisch abgelehnt. >>Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von GANZEM Herzen, mit GANZER Seele, mit GANZEM Verstand und mit ALL deiner Kraft!'<< >>prüfet aber ALLES. Das Gute behaltet,<< Welche Aussagen des Jesus Christus haben dich nach deinem "Bibelstudium" davon ueberzeugt, das du an ihn und seine Lehre nicht glauben kannst?
Mich hat besonders Anselm von Canterbury - Proslogion interessiert. Aber auch George Berkeley Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis und natürlich Immanuel Kant's - Kritik der reinen Vernunft. Aber warum ist dir das so wichtig?
Ich glaube, dass nichtgläubige Menschen einfach weltoffener sind. Vielleicht sind sie auch genau deshalb nichtgläubig, weil sie sich schon mit verschiedenen Religionsformen beschäftigt haben und für sich festgestellt haben, dass die alle irgendwo nicht ganz in Ordnung sind. Für streng Gläubige gibt die Religion ja schon selbst ein Korsett vor: Erstes Gebot Christentum: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Heißt also es darf keine anderen Götter geben, also soll man sich mit sowas schon garnicht erst beschäftigen, oder wer würde es wagen, "den einen Gott" in Frage zu stellen?
Kann mir gut vorstellen, dass Du auf Deine Frage vielleicht keine Antwort von einem wirklich streng Gläubigen bekommst, da viele die Nichtgäubigen garnicht erst ernst nehmen. Kommen ja eh alle in die Hölle;-))