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Lesen Gläubige nichtgläubige Werke (Bitte luftholen und sorgfältig die Details beachten)?

Die Frage ist nicht ganz so provokant, wie sie auf den ersten Blick scheint.

Es geht um eine hier gemachte Beobachtung und anschließende Überlegung, die ich gern bestätigt oder widerlegt haben möchte.

In den hiesigen Religionsdebatten fällt mir oft auf, dass gestandene Nichtgläubige oft irgendwann in ihrem Leben die Bibel wenigstens in Auszügen gelesen haben. Auch bei mir gehört sie selbstverständlich ins Regal und sicher nicht als Staubfänger.

Man könnte jetzt sicher endlos darüber debattieren, ob wir das auch verstanden haben, letztlich bleibt die Auslegung eines solchen Buches ja doch rein subjektiv.

Bei alledem fällt mir aber gelegentlich auf, dass Leute aus dem eher strenggläubigen Milieu sich anscheinend selten mit anderen Denk- und Erklärungsmodellen befassen, auch diejenigen, die mit Begeisterung die Evolution „widerlegen” greifen zumeist auf ein völlig veraltetes Modell zurück, in dem beispielsweise die Ergebnisse der Verhaltensforschung noch gar nicht berücksichtigt werden können.

Daher meine Frage an die eher strengeren Gläubigen hier (bei unseren studierten Theologen setze ich das voraus)

Habt ihr irgendwann in eurem Leben irgendein nichtreligiöses philosophisches Werk gelesen?

Wenn ja, welches und könntet ihr das dortige Denkmodell einigermaßen schlüssig erklären?

Bitte wenn möglich, ganz ohne Polemik, es interessiert mich nur mal)

Update:

@starwars, Zitat „zum Glück nicht”? Ist das eine Art Glück des nicht-wissen-Wollens?

Update 2:

w v könntest du einfach mal versuchen, auf eine sachliche Frage sachlich zu antworten? Dawkins' „Gotteswahn” ist eine polemische Streitschrift, ob das als philosophisches Werk gilt, wage ich zu bezweifeln.

Und der von dir verlinkte Typ ist ein Idiot, keine Frage, aber weiter oben hier, die sechste Antworterin ist ebenfalls keine Leuchte, womit sich das wunderbar ausgleicht, darum noch einmal, Schlichtheit hat nichts mit irgendeiner Weltanschauung zu tun, sondern mit Personen im Einzelnen.

Muss das denn wirklich immer alles verdreht werden?

Update 3:

So auch nicht richtig, da die Löschungen wohl eher der Aggression geschuldet sind. Und wenn wir die gleiche Frage meinen und diese tatsächlich gelöscht wurde, dann hat sie es auch verdient - nicht wegen des Inhalts, sondern des hysterischen Gekreisches wegen. Eine Frage also solches war gerade da nicht zu erkennen. Und die Behauptung, dass die „Gegenseite” ständig fragen löschen lässt, ist ohnehin unsinnig, schon deshalb, weil sie von allen Seiten vorgetragen wird.

Und meine Frage hab ich schon richtig formuliert, außer dir und dieser Krakeelerin hatten andere Gläubige kein Problem, sie so zu verstehen, wie ich sie meinte.

Update 4:

@starwars, kann man den Sinn oder Unsinn einer Sache nicht normalerweise erst feststellen, n a c h d e m man sie kennengelernt hat?

Update 5:

w v, ein letztes Mal, ich habe eine Frage gestellt du hast - sehr wortreich - nicht geantwortet. Ich will weder bekehrt werden noch sonst irgendwas, ich wollte lediglich etwas wissen und bekam genug Antworten - wenn auch nicht von dir.

Ich halte dich für eine(n) extrem polemische(n) Wortverdreher(in), da ich zum Beispiel zu keinem Zeitpunkt auch nur im Ansatz behauptet habe, ich hätte ein Bibelstudium betrieben. Du wirfst im Wesentlichen mit Unterstellungen um dich, gefällst dir in merkwürdigen Analysen, doch ging es mir in dieser Frage nicht darum, irgendwem aufgrund seiner Weltanschauung irgendetwas unterzujubeln, das ist nicht meine Art. Für die Antworten ist jeder selbst verantwortlich, nicht ich! Die Frage richtete sich nicht an Nichtgläubige, das ist richtig, aber es steht doch jedem frei, zu antworten, ohne dass er von dir oder wem auch immer in irgendeiner Weise angegriffen - oder wie es deine besondere Methode zu sein scheint, ihm das Wort im Munde verdreht wird.

19 Antworten

Bewertung
  • Beste Antwort

    Klar hab ich das, warum denn bitte nicht?

    "Die fröhliche Wissenschaft", "Also sprach Zarathustra" und "Der Wille zur Macht" von Nietzsche hab ich sehr wohl gelesen. Wenn ich das mal grob umreiße und zusammenfasse, dann geht es darum, dass man unzählige Male leben muss (v.a. fröhliche Wiss.). In Z. geht er natürlich auch auf seinen Begriff des Übermenschen ein, der nach vollkommener Unabhängigkeit strebt, also sein Handeln nicht mehr von irgendwelchen "geistigen" (z.B. religiösen) Werten beherrschen lässt, sondern sich ganz auf die irdischen Dinge konzentriert, wie Stärke, Gesundheit und Macht. Ja, und der Übermensch ist eben das Gegenteil des Herdenmenschen, der sich vor einem Gott beugt und einer "Moral der Schwäche" und des Mitleids hinterherläuft. Tja, und das letzte, was der Übermensch aushalten muss ist der Gedanke der ewigen Wiederkehr.

    Ich habe auch schon Marx und Engels gelesen, mich ein wenig mit dem DIAMAT und dem HISTOMAT auseinandergesetzt. Beim Diamat geht es ja hauptsächlich darum, dass sich Materie dialektisch entwickelt (daher ja auch der Name), weil sie sich auf einer höheren Ebene wieder aufheben, wenn zwei entgegengesetzte Kräfte zusammenprallen. Engels hat da auch ein Bild zur Veranschaulichung gehabt - etwas mit einem Gerstenkorn, das ins Feld fällt und durch das Keimen negiert wird (ehrlicherweise muss ich sagen, habe ich das damals nicht so richtig durchblickt :-P). Ja, und der Histomat ist ja eigentlich der Sonderfall vom Diamat, und da gehts eigentlich um den Willen zum Handeln, also politischen Handeln, und dem Ergreifen der objektiven Realität. Marx sagt, dass der Ausganspunkt dazu die rücksichtslose Kritik an allem Bestehenden ist, damit man etwas verändern kann. Das Handeln ist außerdem deshalb wichtig, weil nur das Handeln eine Überprüfung einer Wahrheit zulässt. Und grundsätzlich gilt auch, dass nicht das, was die Menschen denken ihre Umgebung beeinflusst, sondern der gesellschaftliche Stand beeinflusst das was sie sind.

    Über den John Locke könnte ich auch noch einiges schreiben, ist auch sehr interessant was er zu Erkenntnis, Idee und Wissen gesagt hat, aber das wird jetzt zu lange.

    Ich empfehle übrigens das Buch von Bertrand Russel "Philosophie des Abendlandes", das ich selber schon einige Male durchgeackert habe, ein wirklich herausragendes Buch um zu verstehen, wie sich unsere politischen (auch sozialen) System so entwickelt haben.

    Trotz all des Wissens und der Lektüre konnte Gott in mein Herz vordringen und ich habe erkennen können, dass die Bibel Gottes Wort ist und (wörtlich) wahr und Rettung nur durch Jesus Christus möglich ist. Man könnte mich wohl hierzulande als evangelikalen Christen bezeichnen - wiedergeborener Christ. Wahrscheinlich das, was du unter "streng gläubig" verstehst.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich gehöre nicht zur gläubigen Zielgruppe deiner Frage. Deine Beobachtung habe ich auch schon gemacht, wobei ich behaupte, dass auf Seiten der Nicht-Gläubigen die Anzahl derjenigen, die sich nicht mit Bibel und Koran auseinandersetzen, größer ist als du hier angenommen hast. Das liegt wohl an den hier im Forum auftretenden Usern. Schließlich wird ja ein gewisses Interesse vorausgesetzt, wenn man sich hier zu Worte meldet.

    Meiner Meinug nach setzen sich Nicht-Gläubige intensiver mit allen möglichen Philosophien und religionen auseinander, da sie (noch) nicht festgelegt sind auf eine spezielle Erscheinungsform.

    Religionen dagegen neigen dazu, ihre Mitglieder vereinnahmen zu wollen, mit dem ergebnis, dass andere Denkweisen eher nicht zugelassen werden. Im Extremfall sind das richtige Denkfallen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe als Atheist ähnliche Erfahrungen gemacht wie du. Während wir uns mit der Bibel, dem Koran und allerlei anderen "gläubigen" Schriften befassen, scheinen die meisten streng gläubigen User hier vorwiegend die jeweiligen Schriften ihrer Glaubensgemeinschaften zu studieren und für alles was darüber hinausgeht nicht empfänglich zu sein. Größtenteils fehlt einfach das Interesse, der Antrieb und oft auch der Intellekt, um sich kritisch mit wissenschaftlichen Theorien auseinanderzusetzen, besonders dann, wenn diese eingefahrenen Glaubensregeln widersprechen (s. Evolutionstheorie). Dann wird auf Halbwissen zurückgegriffen und derart unwissenschaftlich argumentiert, dass sich dem wissenschaftlich halbwegs gebildeten Laien fast der Magen umdreht.

    Leider sieht es so aus, dass Glaube und Wissenschaft in weiten Bereichen unvereinbar sind, da der Gläubige keine Probleme damit hat, wissenschaftliche Prinzipien und Naturgesetze über Bord zu werfen, wenn es um seinen Glauben und "heilige" Schriften geht. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass ihr Verstand durch irgendwelche ankonditionierten Automatismen völlig abgeschaltet wird und sie sich dann in einem Zustand der Verklärung oder Entrückung befinden, der uns Atheisten völlig fremd ist.

    Jeder soll an das glauben, was ihn glücklich macht, aber ich finde es dennoch schade, dass Wissenschaft, die eigentlich alle Menschen angehen sollte, bei Gläubigen auf derart unfruchtbaren Boden fällt.

    Die Beschäftigung mit Wissenschaft bildet!

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube, dass nichtgläubige Menschen einfach weltoffener sind. Vielleicht sind sie auch genau deshalb nichtgläubig, weil sie sich schon mit verschiedenen Religionsformen beschäftigt haben und für sich festgestellt haben, dass die alle irgendwo nicht ganz in Ordnung sind.

    Für streng Gläubige gibt die Religion ja schon selbst ein Korsett vor: Erstes Gebot Christentum: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

    Heißt also es darf keine anderen Götter geben, also soll man sich mit sowas schon garnicht erst beschäftigen, oder wer würde es wagen, "den einen Gott" in Frage zu stellen?

    Kann mir gut vorstellen, dass Du auf Deine Frage vielleicht keine Antwort von einem wirklich streng Gläubigen bekommst, da viele die Nichtgäubigen garnicht erst ernst nehmen. Kommen ja eh alle in die Hölle;-))

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Gläubige sind per se dem Zweifel und der Kritik nicht zugänglich, also verweigern sie die Rezeption ihren Glaubens kritischen Werke. Das könnte ihr Traumgebilde zum sofortigen Einsturz bringen und sie fielen ins Bodenlose, da sie keine andere Philosophie kennen.

    Quelle(n): Kirchgang
  • vor 1 Jahrzehnt

    es sollte dir eigentlich gewiss sein , wenn dass ein fussballer religion oder jrgend einem anderem gebiet ein fanatiker ist, dass sich dieser kaum mehr um andere sachen auf der welt , etwas genauer zu lessen noch zu studieren geneigt ist. -- solche menschen sind meist schon frueh verklemmt enthusiastisch, von welchem sie nicht mehr loskommen

    darum ist ihr denken , nur in dieser richtung befangen und macht sie gluecklich alles andere ist somit nebensaechlich minder bewertet ,, wenn bettler fananiker werden

  • vor 1 Jahrzehnt

    Meine Frage wäre zunächst mal, was Du unter "nichtgläubig" verstehst?!

    Ich vermute, Du meinst "andersgläubig".

    Denn irgendwie liegt ja Allem ein Glaube zugrunde (außer vielleicht Kochrezepten *grins).

    Selbst wenn einer glaubt, dass es keinen Gott gibt - ist das ja in irgendeiner Art ein Glaube - verstehst Du was ich meine?!

    Würde mich selbst wirklich als zutiefst (das Wort "streng" finde ich für mich in diesem Zusammenhang unpassend) gläubig bezeichnen.

    Getauft bin ich zwar katholisch, ich benenne mich aber lieber als "Christin" - nicht als Katholikin.

    Da ich aber ein überaus toleranter und offener Mensch bin, der sich auch mal gerne andere Meinungen anhört, hab ich u.A. auch so allerlei "nichtgläubige" Werke gelesen.

    Meine literarischen Ausflüge erstrecken sich hierbei von A.Crowley über Schwarze Bibel sowie andere "dunkel-esoterischen" Schriften und Bücher, bis hin zu dem kürzlich von mir gelesenen Buch "Gefallene Engel und der Ursprung des Bösen" (verbotenes Buch des Henoch).

    Summa summarum sind es einfach zuviele Theorien und - wie Du es so schön nennst - "Denkmodelle" um sie alle zu erläutern.

    Ich kann nur sagen, dass mich jedes einzelne Buch und jede einzelne Schrift noch ein Stück näher an meine ganz eigene Wahrheit gebracht hat und somit unbedingt lesenswert war!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja ich würds auch eher umgedreht sagen. Mir kommt die Bibel nicht ins Haus! Wurde durch mein Elternhaus in der Kindheit etwas damit tangiert, aber mein Leben gefällt mir ohne Jesus besser!!!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Mich hat besonders Anselm von Canterbury - Proslogion interessiert.

    Aber auch George Berkeley Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis und natürlich Immanuel Kant's - Kritik der reinen Vernunft.

    Aber warum ist dir das so wichtig?

  • Anonym
    vor 4 Jahren

    Sophie Kinsella ist eine gute Idee!!!! Oder Bücher wie: Schmitz Katze Ich bin dann mal weg P.S Ich liebe dich Solange du da bist additionally Liebesschnulzen oder Sachen zum Schmunzeln. Ich bin zwar schon bischen über 2x 17..aber mir gefallen diese Bücher. ok. Die Wanderhure ist auch intestine. Aber ob das so.......?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich gehöre zwar nicht Deiner Zielgruppe an, aber ...

    Ich lese alles was mir zwischen die Finger kommt; früher gehörte da auch das Klopapier dazu, aber das ist heutzutage zu glatt - für den Gebrauch und gelesen wird es beim Frühstück.

    Von Leuten mit Scheuklappen, egal in welcher Richtung, weiß ich nur, dass sie gerne das lesen was ihre vorhandene Meinung unterstützt; dabei ist es egal ob religiös oder politisch, wobei ich hier keinen großen Unterschied sehe.

    Eine vorgefasste Meinung hindert meines Erachtens Menschen daran sich mit dem Gedankengut anders Denkender auseinanderzusetzen.

    mfG gw38

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