Experimentelle Bestimmung spez. Schmelzwärme?

hallo. ich muss für den physikkurs die spezifische schmelzwärme von wasser bzw eis in einem experiment herrausfinden. wir bekommen also ein becherglas mit eis und verschieden hilfsmittel zur verfügung. die frage ist, wie mach ich das genau und welche formel bzw diagramme muss ich anfertigen. es gibt viele versuche, in denen man ein Kalorimeter braucht. ich bin mir nich sicher das wir eins haben also wäre es schön wenn es einen versuch gibt, ohne das Kalorimeter.
vielen dank!

1/i = -i2009-08-30T03:08:24Z

Beste Antwort

Du machst ganz einfach mit ein empfindlichen Thermometer und ein adiabatischen Gefäß (also z.B. einer Thermoskanne) ein Temperatur-Zeit -diagramm ...

Je besser das Themerometer und je besser das Gefäß desto genauer wird das ergebniss ...

Du wirst dann ein speziellen Temperturverlauf erkennen ...

Nehmen wirmal an du fängst im festen zustand an:

Erst wird die Temperatur linear zunehmen, bis der Schmelzpunkt erreicht wird, dann bleibt die Tempertur konstant und wird nach der Zeit erst wieder linear zunehmen.

Vorraussetzung das sich dieses Bild ergibt ist über die gesamte Zeit eine konstante Energiezufuhr.

In der Zeit wo die Tempertur konstant ist hat die Schmelzwärme den Temperturanstieg kompensiert.


Man kann auch ein anderes Experiment machen:
Mit kalorimeter kann man messen wieviel Energie man benötigt um ein Stoff um 1 K zu erwärmen.
Du wirst feststellen das näherungsweise jedes K etwa gleich viel Energie benötigt.

befindest du dich am Schmelzpunkt benötigt es schlagartig mehr Energie. Der zusätzliche Anteil der Energie ist genau die Schmelzwärme.


du kannst noch ein Experiment machen:
du kannst die Flüssigkeit unterkühlen.
Wenn man Wasser gaaaannnz Vorsichtig abkühlt kann man Wasser bis auf -20°C (unter idealen bedingungen) bringen, ohne das es gefriert ...
Bei abkühlen entzieht man den Wasser wärme ... wenn der schmelzpunkt erreicht wird kompensiert die frei werdende Schmelzwärme, die Wärme die entzogen wird ... das Wasser kühlt zwar dann weiter ab, aber es gefriert nicht.
Weil die Schmelzwärme bzw. in den Fall die Kristallisationswärme verhindert, das sich ein Kristallgitter ausbilden kann.