Jerry
Beste Antwort
In Afghanistan würde der jahrzehntelange Bürgerkrieg dann weitergehen, und das mit ganzer Kraft. Taliban gegen Warlords gegen Drogenbarone gegen wer weiß wen, und irgendwo mittendrin eine hilflose Zentralregierung, auf die keiner hört. Das, was in den letzten Jahren an Aufbauleistung erbracht würde, würde nicht einmal einen Monat halten.
Der Irak würde schlicht und einfach zusammenbrechen. Bis jetzt ist dieses Völkergemisch noch in irgendeiner schwer zu fassenden Weise ein Stabilisator der Region, aber wenn erst mal die Kurden ihre Unabhängigkeit verkünden, die Schiiten sich dem Iran anschließen und die Sunniten versuchen, noch irgendwas zu retten, mit welchen gewaltsamen Mitteln auch immer, brennt der ganze mittlere Osten.
Eine Integrationsfigur wie Hussein, die das Land brutal zusammenhält, wird wohl nicht noch einmal kommen.
Es klingt nach den Erfahrungen der letzten Jahre seltsam, aber der gegenwärtige Zustand fordert weit weniger Menschenleben, als das ohne militärische Präsenz der Fall wäre.
bob
Es würde innerhalb kurzer Zeit ein Machtvakuum entstehen welches durch Extremisten sofort genutzt werden würde. Vergleiche hierzu einmal die Zeit als die Amerikaner den Irak besetzt hatten und nicht sofort alles in Griff genommen hatten. Die extremistischen Ideen schossen wie Pilze aus dem Boden und man hatte erhebliche Probleme dies wieder in den Griff zu bekommen. In Afghanistan ist das gleiche passiert man hatte nur Teile vollständig besetzt und das Ergebnis waren die Extremisten die in den nicht besetzten Teilen sofort da waren.
Das Ergebnis wäre ein "Umkippen" dieser Staaten und der daraus folgende lokale Konflikt zwischen den einzelnen Extremisten würde sich schnell auf die Region ausbreiten.
Georg Elser
Afghanistan, um es vorwegzuschicken, kommt aufgrund seiner geografischen Lage eine besondere Bedeutung zu: Es bietet, wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmen, einen von russischer und iranischer Kontrolle unabhängigen Landweg für den Abtransport kaukasischer Rohstoffe, vor allem Erdöl und Erdgas. Von gleicher zentraler Bedeutung ist das Land im Bezug auf zentralasiatische Handelswege, dies umso mehr, als die kaukasischen GUS-Staaten als prosperierender Wirtschaftsraum der Zukunft gelten.
Ãberhaupt ist die Region Zentralasien und der Südkaukasus seit dem Zerfall der Sowjetunion eines der für die US-Konzerne interessantesten Gebiete der Welt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Rohstoffe, die in dieser Region in groÃer Fülle zu finden sind. Kasachstan beispielsweise, wusste die »FAZ« am 24. November 1997 zu berichten, zählt zu den wichtigsten Bergbauländern der Welt. ... Von den 112 Elementen des chemischen Periodensystems kommen mehr als zwei Drittel in Kasachstan vor. Die gröÃten Begehrlichkeiten weckt aber ein anderer Umstand: Die Region verfügt über eines der weltweit gröÃten, zum Teil noch unerschlossenen Reservoirs an Rohöl und -gas. Nach Schätzungen des Weltenergierats wird der weltweite Energiebedarf bis zum Jahr 2020 um 50 Prozent ansteigen. Da nimmt es nicht Wunder, dass die gigantischen Reserven, die in den kaukasischen und zentralasiatischen Ländern vermutet werden, das Interesse der groÃen US-Konzerne finden. In Kasachstan etwa findet sich das gröÃte Erdölfeld, in Turkmenistan die vermutlich dritt- oder viertgröÃten Erdgasreserven der Welt.
Die erklaert worum es der US-Regierung und damit der NATO wirklich geht, nicht um Demokratie und Menschenrechte, nicht um die Bekaempfung von Terror,...
Es geht einzig und allein um die Sicherung des Zuganges und Ausbeutung der zentral-asiatischen Rohstoffe / Bodenschaetze durch die US-Konzerne.
Und dafuer hat die US-Kolonie Deutschland Hilfstruppen zu stellen.
Peppy36
in allen antworten steht genau warum es noch zu früh ist seine truppen ab zu ziehen
Anonym
Nichts